Das gab es noch nie zuvor. Zwei Siege in einer Saison im Ostseederby für die Griffins. Mit 49:27 siegten sie am Sonntag im WIRO-Spieltag vor knapp 1000 Zuschauern. Mit 47:21 siegte man vor Wochenfrist in Lübeck, nun folgte mit dem 49:27 (7:0, 21:7, 7:17, 14:3) ein ähnlicher Sieg. Und dieser war eigentlich nur im dritten Quarter in Gefahr.
Die Griffins starteten mit der Offense und mussten auch direkt wieder vom Feld. Die gut eingestellte lübsche Verteidigung zeigte, dass man die Hinspielniederlage vergessen machen und den Klassenerhalt endgültig sichern wollte. Auch der Lübecker Angriff zeigte sich variabel und nach einigen Plays spielte man auch gleich den 4.Versuch an der Griffins 35yd line aus. Strafe und es folgte ein guter Punt bis an die 2yd line. 9 Angriffszüge später hatte QB Isaiah Weed erstmals seine ganze Klasse in diesem Jahr bewiesen und überwand die fehlenden 7yard selbst. Der Zusatzkick durch den an diesem Tag fehlerfreien Jonas Beumer war ebenfalls gut und die Griffins mit 7:0 in Führung.
Der gewohnt starke Passangriff der Cougars versuchte direkt zu antworten, doch Lidell Golden III hatte den Pass direkt im ersten Play des zweiten Quarters von QB Schimenz stark antizipiert und fing diesen an der Griffins 28yd line ab. Nur fünf plays später stand RB Julian Hagen nach einem sehr dominanten Lauf in der Endzone der Cougars. Und es ging gut weiter für die Hausherren, die sich nun in einen flow spielten. Denn bereits zwei plays später fing DB Daniel Beumer die nächste Interception und brachte den Ball bis an die 6yd line der Cougars. Diese Chance ließ sich QB Weed nicht entgehen und fand direkt seine Anspielstation WR Ruben Saint-Jean zur 21:0 Führung. Die Cougars bäumten sich aber auf und legten einen langen Angriffsdrive auf den Rasen des bestens präparierten Leichtathletikstadions. Am Ende fing der starke WR Paul Moisling den Ball in der Endzone zum 21:07 Anschluss. Doch QB Weed zeigte sich unaufgeregt und filetierte die Lübecker Verteidigung, letztlich brachte er den Ball erneut selbst über die letzten yards in die Endzone. Der anschließende Drive der Cougars brachte diese nochmal bis an die 10yd line der Griffins, Zählbares sprang aber nicht mehr heraus. So ging es mit einem starken 28:07 zum Pausentee.
Im dritten Quarter zeigten die Cougars dann aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Ein langer Drive, erneut ein Pass auf WR Moisling und es stand nur noch 28:14. Ein starker Return von RB Calum Davidson und drei Pässe später fing eben jener Davidson den TD Pass von Weed und stellte den alten Abstand wieder her. Doch Lübeck konterte. 2 Pässe auf seine Lieblingsanspielstationen und erneuter TD der Cougars. 35:21. Und Lübeck ging aufs Ganze, kickte Onside und konnte den Ball sichern. Raunen im Stadion, denn man hatte sich eigentlich schon auf einen gemütlichen Derbysieg eingerichtet. Die arg gebeutelte Verteidigung, die seit der Halbzeit erneut aufgrund von Verletzungen auf zwei Linebacker verzichten musste, wackelte aber sie fiel nicht. Man zwang die Cougars zum Fieldgoal – 35:24. Und der Angriff zog nach. QB Weed nun wie aufgedreht und immer wieder auch selbst mit dem Spielgerät unterwegs. Im vierten Quarter im vierten Versuch bei noch vier zu überbrückenden yards täuschte man die lübsche Defense und WR Ruben Saint-Jean rannte den Ball in die Endzone. 42:24 und eine Vorentscheidung.
Das sah man auch im nächsten Drive der Cougars. Der Verteidigung der Griffins gelang ein 3 and out. Der Angriff ließ sich bei einsetzendem Regen nicht lange bitten und kam angeführt von einer starken Offensive Line über die Schlüsselspieler Weed, Davidson, Beumer, Stepanek und letztlich Saint-Jean zum Erfolg. Die Defense hielt danach in einem langen Drive schon mit den Ersatzspielern auf dem Feld den Angriff der Cougars weg von der Endzone, es gelang lediglich ein Fieldgoal zur 49:27 Ergebniskorrektur. Der Rest war Jubel im Stadion. Die Griffins nun definitiv bereits mit einer winning season und Platz 4 in der Abschlusstabelle bei noch zwei ausstehenden Spielen. Es wäre aber sogar noch mehr drin, sollte man in der nächsten Woche in Langenfeld und dann im letzten Heimspiel am 09.September gegen Hildesheim gewinnen können. Diese spielen übrigens in der nächsten Woche das Endspiel um den Aufstieg gegen die Düsseldorf Panther. Go Griffins