Dresden Monarchs gewinnen gegen die Saarland Hurricanes verdient mit 63:32
Die Dresden Monarchs fahren weiter auf der Siegerstraße durch die ERIMA GFL 2023! Beim dritten Heimspiel behielten die Sachsen in einem packenden Spiel gegen die Saarland Hurricanes die Oberhand und gewannen verdient mit 63:32 (14:16/22:8/14:8/13:0).
Ortswechsel bei den Monarchs. Nach zwei packenden Heimspielen im großen Rudolf-Harbig-Stadion vor insgesamt mehr als 16.000 begeisterten Fans ging es nun wieder ins heimische Rund, das Stadion an der Bärnsdorfer Straße. Gut 1.830 Fans hatten dennoch wieder Bock auf sächsischen Football. Und die wurden nicht enttäuscht. Ähnlich wie beim Auswärtssieg der Monarchs vor einer Woche in Potsdam gab es vor allem spektakulären Angriffs-Football. Beide Angriffsreihen dominierten vor allem in Halbzeit Eins, spielten stark und effizient! Folgerichtig entwickelte sich ein Schlagabtausch mit Touchdowns auf beiden Seiten.
Dresden machte den Anfang: Quarterback Steven Duncan auf Tommy Wilson, dazu der Extrakick von Dylan Moghaddam und es stand nach nicht mal drei Minuten 7:0. Saarland, Platz Zwei in der Ligastaffel Süd, zeigte umgehend, dass auch sie über eine gut geschmierte Angriffsmaschine verfügt. Quarterback Robert Rowell, ähnlich passsicher wie sein Dresdner Gegenüber und darüber hinaus noch enorm stark im Laufspiel, legte seinerseits perfekt auf seinen Receiver Marian Mendes zum Touchdown auf. Es folgte eine erfolgreiche Two-Point Conversion über James Brania und schon lag Saarland mit 7:8 vorn. Dresdens Antwort nur eine halbe Minute später: ein Pass von Steven Duncan übers halbe Feld auf Austin Mitchell zum 14:8 (PAT Moghaddam). Saarland? Erhöhte seinerseits noch im ersten Viertel: wieder Rowell auf Brania, Touchdown plus Conversion: 14:16.
Das machte Spaß beim Zugucken, lediglich die Verteidiger beider Teams und deren Coaches dürften ein unangenehmes Grummeln in der Magengegend verspüren. Denn weiter ging die wilde Hatz nach Punkten. Dresden mit dem nächsten Touchdown-Pass auf Oliver Tribler. Saarland auf Jan Pietsch. Dresden nochmal auf Tribler und gut fünf Minuten vor der Halbzeitpause stand es 28:24 für die gastgebenden Monarchs. Nun erst gab es innerhalb weniger Augenblicke die ersten Anzeichen, in welche Richtung das bis dato ausgeglichene Spiel kippen würde. Die Monarchs überraschten die Canes zunächst mit einem erfolgreichen Onside-Kick, behielten den Ball und hinderten die Gäste so zum ersten Mal sofort wieder zu punkten. Das machte dagegen Dresden: Steven Duncan auf Tommy Wilson zum Touchdown und auf Oliver Tribler zur anschließenden Conversion. Und plötzlich lag man mit 36:24 vorn. Saarland wollte noch vor dem Pausenpfiff kontern. Hier setzte aber Dresdens Defense das erste Achtungszeichen: Joe Cassidy griff zwischen einen Pass von Saarlands Rowell auf dessen Receiver – Interception Monarchs. Halbzeit!
Durchatmen, Bratwurst essen. Und dabei die Frage erörtern: halten die dieses Tempo durch? Und: kann ein Team mit seinen Verteidigern erfolgreich dazwischen grätschen? Schien zunächst nicht der Fall. Saarland kam nach Wiederanpfiff als erstes an den Ball und punktete umgehend: Rowell auf Brania zum Touchdown, anschließend Rowell selbst mit einem starken Lauf zur Conversion. Verkürzt auf 36:32. Dresden hielt gegen: erneut Duncan auf Wilson zum 42:32. Und ab da war für Dresdens Verteidigung Schluss mit lustig. Plötzlich gewann auch die die Oberhand, konnte deutlich mehr Druck ausüben und weitere Punkte verhindern. Mehrmals stellten die Monarchs Defender die Passwege erfolgreich zu und brachten Quarterback Rowell immer wieder zu Boden. Dresdens Angriff sagte Danke und zog mit dem nächsten Touchdown vom starken Wilson und der Conversion vom ebenso dominant aufspielenden Nico Barrow auf 50:32 davon. Zu Beginn des letzten Quarter schien der Zahn nach einem erneuten Bigplay der Monarchs-Defense bereits gezogen. Hugo Dyrendahl konnte einen von Saarland fallengelassenen Ball sichern. Wieder Angriffsrecht Dresden, wieder Touchdown! Diesmal war Austin Mitchell der Empfänger eines Duncan-Passes (56:32). Dresden ließ im weiteren Verlauf nichts mehr anbrennen, hielt die Canes in Schach und machte mit den letzten Punkten in der letzten Minute den Sack final zu: erneut Mitchell mit dem Touchdown plus Kick von Moghaddam – Endstand: 63:32!
Dresdens Offense hat gezeigt, dass die beeindruckende Vorstellung vor einer Woche in Potsdam keine Eintagsfliege war. Die Defense brauchte eine Weile, war dann aber im richtigen Moment bemerkenswert stark zur Stelle. Das gesamte Team hat sich die anstehende Sommerpause somit wohl verdient. Erst Ende Juli, Anfang August geht’s weiter: erst am 30. Juli die Auswärtsfahrt zu den Dolphins nach Paderborn. Und dann kommt der Tabellenführer, die New Yorker Lions, zum nächsten Monarchs-Heimspiel: Samstag, 5. August – Stadion Bärnsdorfer Straße.
Foto: Melanie Steigler