Rückspiel gegen die Straubing Spiders. Vor drei Wochen haben die Dukes in Niederbayern einen sicheren 45:28-Sieg landen können. Da sollte auch das zweite Aufeinandertreffen der bayerischen Rivalen eine klare Sache sein für die Herzöge, noch dazu wo sie an diesem Samstag um 18.30 Uhr im ESV-Stadion auf den Heimvorteil setzen können.

Doch die Realität sieht anders aus. „Die Straubinger haben jetzt drei Wochen Pause gehabt und wir sind in Marburg in der zweiten Halbzeit dominiert worden“, geht Head Coach Eugen Haaf eher mit gemischten Gefühlen in die Partie. Dabei verweist er auf die große Verletztenliste, die seinem ohnehin sehr dünnen Kader jetzt erheblich zusetzt. In allen Mannschaftsteilen gehen ihm die erfahrenen Spieler aus, so dass ihm nur noch eine Option bleibt: „Wir werden versuchen die Vorbereitungsphase zu nutzen und Personal einzubauen, das noch keine große GFL-Erfahrung hat.“

Die fehlenden Offensive Line-Spieler waren vom ersten Spieltag an ein großes Problem. Inzwischen hat Haaf auch keine GFL-erfahrenen Middle Linebacker mehr, nachdem nach dem Dauerverletzten Markus Stark auch Alex Langgartner in Marburg vorzeitig verletzt raus musste. Von den Top-Receivern, die maßgeblichen Anteil daran haben, dass die Dukes nach den Saarland Hurricanes die meisten Punkte gesammelt haben, sind momentan nur noch Gabe Boccella und Sven Beyrich einsatzfähig.

Bei allem Verletzungspech auffallend ist aber auch, dass die Dukes in allen Spielen nach der Halbzeitpause abgebaut haben. Nur im ersten Spiel gegen Ravensburg konnten sie den zweiten Durchgang knapp für sich entscheiden, in allen anderen Spielen punktete der Gegner deutlich besser. Das war auch in Straubing so, wobei da die Dukes bei einer 31:7-Führung verstärkt auf Backups setzten.

Mit einem Sieg in Marburg hätten sich die Dukes auf den Playoff-Plätzen festsetzen können, so aber drohen sie ihre gute Ausgangsposition endgültig zu verlieren. Für Haaf sind die Playoffs derzeit ohnehin kein Thema: „Wir müssen uns damit abfinden, dass die Playoffs ganz weit weg sind. Für uns geht es jetzt nur noch von Spiel zu Spiel.“ Nichtsdestotrotz verspricht er vor dem vielleicht richtungsweisenden Spiel gegen die Spiders: „Wir wissen, dass wir unseren Fans schuldig sind, ein gutes Spiel abzuliefern. Dafür werden wir auch alles tun, aber die Aussichten sind alles andere als gut.“  

Text: Elmer Ihm
Bild: Louisa Gärtner

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