Drei Spieltage noch – dann stehen die Ansetzungen für das Viertelfinale in der ERIMA German Football League für 2022 fest. Der Endspurt um den Einzug in ERIMA German Bowl XLIII hat also begonnen, und am 13. August könnten die ersten Abschlussplatzierungen endgültig feststehen: In der Nordgruppe benötigen die bisher ungeschlagenen Potsdam Royals nun noch einen Sieg, um erstmals in der Vereinsgeschichte Nordmeister der ERIMA GFL zu werden. Und am Tabellenende könnten die Kiel Baltic Hurricanes mit einem Heimsieg gegen die Düsseldorf Panther dafür sorgen, dass die Rheinländer als Tabellenachter den Weg in die Relegation gehen müssen.
Auch Potsdam spielt zu Hause, Gegner ist allerdings ein Nachbar aus Berlin: Die Adler haben sich vorgenommen, den Royals zumindest die vorzeitige Meisterfeier und die „Perfect Season“ zu verderben. Der Wunsch ist nachzuvollziehen, doch kassierten die Adler im Hinspiel daheim ihre höchste Niederlage. Dieses Schicksal teilen sie allerdings mit fast allen anderen Playoff-Anwärtern im Norden: Der Potsdamer Angriff um Quarterback Chris Helbig, die Receiver Brandon Polk und Jared Wolfe sowie Running Back Karri Pajarinen war besonders gegen die direkte Konkurrenz stets so richtig in seinem Element. 52 erzielte Punkte im Schnitt pro Spiel sind schon eine besondere Hausnummer.
Dass die Potsdamer Verteidigung fast 30 pro Spiel zugelassen hat, fällt angesichts dessen kaum ins Gewicht. Mehr Gegenpunkte kassierten von den Playoff-Anwärtern nur die Berliner Teams. Die Konkurrenten der Adler um einen Endrundenplatz dürften da die Potsdamer Schützenhilfe fest einkalkuliert haben, während sie selbst gegeneinander spielen. Die Cologne Crocodiles erwarten am Sonntag die New Yorker Lions, die wohl letzte Chance der Kölner, den Braunschweigern noch Platz zwei und damit das Viertelfinal-Heimrecht streitig zu machen. Noch mehr auf dem Spiel steht in Dresden, wo Titelverteidiger Monarchs die Berlin Rebels erwartet. Nur der Sieger dieser Partie darf große Hoffnung haben, im Schlussspurt doch noch unter die ersten vier kommen zu können.
Auch in der Südgruppe stehen sich Playoff-Anwärter in direkten Duellen gegenüber. Aufsteiger Straubing Spiders empfängt im ersten seiner beiden Heimspiele gegen die innerbayerischen Konkurrenten zunächst die Allgäu Comets. Gelingt wie zum Saisonstart beim GFL-Debüt in Kempten ein Sieg gegen die Comets, ginge es eine Woche später gegen die Munich Cowboys wohl um Platz zwei und das Viertelfinale auf eigenem Platz. Die Cowboys selbst reisen diese Woche nach Saarbrücken, wo die Saarland Hurricanes ihre eigenen Chancen auf Rang vier verbessern wollen.
In den Blickpunkt rückt aber auch bereits die Relegation. Im Süden erwarten die Marburg Mercenaries den hessischen Rivalen Frankfurt Universe, eine Woche später gibt es in Frankfurt das Rückspiel. Wer den direkten Gesamtvergleich verliert, wird am Ende Tabellenachter.
Im Norden reisen die Düsseldorf Panther zu den Kiel Baltic Hurricanes, gelingt ihnen dort nicht der erste Saisonsieg, müssen sie in die Relegation. Derzeitige Favoriten auf die Meisterschaften der GFL 2 sind die Ingolstadt Dukes im Süden und Düsseldorfs Nachbar Langenfeld Longhorns im Norden. Beiden droht aber noch Gefahr durch Verfolger. Dieses Wochenende allerdings reduziert sich dieser Kreis: Im Süden spielt der Tabellenzweite Kirchdorf Wildcats gegen die Bad Homburg Sentinels, im Norden empfangen die Lübeck Cougars die Hildesheim Invaders. Nur die Sieger dieser Partien bleiben weiter im Rennen.
ERIMA GFL am Wochenende:
13.08. Straubing Spiders – Allgäu Comets, 15:00, Donausportzentrum
13.08. Dresden Monarchs – Berlin Rebels, 15:00, Bärnsdorfer Straße
13.08. Potsdam Royals – Berlin Adler, 16:00, Sportpark Luftschiffhafen
13.08. Kiel Baltic Hurricanes – Düsseldorf Panther, 16:00, Kilia-Stadion
13.08. Saarland Hurricanes – Munich Cowboys, 17:00, Ludwigsparkstadion
14.08. Marburg Mercenaries – Frankfurt Universe, 15:00, Georg-Gaßmann-Stadion
14.08. Cologne Crocodiles – New Yorker Lions, 15:00, Sportpark Höhenberg