Spielbericht GFL Gameday: Cologne Crocodiles vs. Potsdam Royals

Die Cologne Crocodiles mussten sich am Samstag zwar gegen die Potsdam Royals trotz wiederholter Doppelführung in der Schlussminute noch knapp 26:27 geschlagen gegeben. Aufgrund des am Sonntag nie gefährdeten 49:14 Sieges der Braunschweig Lions über die Kiel Baltic Hurricanes tauschten die Rheinländer zwar erneut punktgleich die Plätze mit dem Team von der Oker, können aber eben auch nicht mehr von Kiel verdrängt werden.

Alles war gerichtet. Aufgrund der Kooperation mit dem KEC konnten die Crocodiles sich am Stetson Gameday, des Sponsors beider Kölner Sportprogramme, der zusätzlichen Unterstützung von zahlreichen Haiefans sowie den Junghaien mit Maskottchen Sharky sicher sein. Zunächst ließ man den Gästen den Vorrang. Es gelang denn auch der Kölner Verteidigung, die Royals nach 7 Spielzügen und nur 19 Yards Raumgewinn zum Punt zu zwingen. Doch im Gegenzug gelang es nicht in drei Spielzügen auch nur etwas nach vorne zu gelangen. Dies wiederholte sich nun auch für die Potsdamer, die im dritten und 10 den Ball an der eigenen 32 Yardlinie fallen ließen und dieser vom Kölner Verteidiger Martin Pinter gesichert werden konnte. So standen nun die Crocodiles in aussichtsreicher Position und nach einem Lauf von Dean Tanwani fand Christian Strong seinen Passempfänger Aaron Jackson für 26 Yards in der Endzone. Gianlucca Reudelsterz schloss zur umjubelten 7:0 Führung für die Gastgeber ab. Die Royals kamen zwar nochmal in Ballbesitz, trennten sich aber zum Ende des ersten Abschnitts erneut per Punt vom Ballrecht.

Es blieb auch nach dem Seitenwechsel ein verteidigungslastiges Spiel. Köln musste ebenfalls früh wieder abgeben. An der Crocodiles 40 Yardslinie kamen die Königlichen wieder zu ihrer Chance und die nutzte Runningback Jake Mayon gleich mit nur einem Lauf und nach Kick Hannes Werner dem 7:7 Ausgleich. Nach einer Holdingstrafe starteten die Rheinländer den nächsten Zug an der eigenen 10 und Sergej Kendus brachte den Ball in vier Läufen zunächst ganze 32 Yards nach vorne, bevor Strong erneut Jackson bediente und dieser für die restlichen 58 Yards zu seinem zweiten Touchdown und dem 14:7 Zwischenstand nach Kick Reudelsterz kam. Die Potsdam Royals kämpften sich nun in einem Drive von 12 Spielzügen über gesamt 56 Yards. Aufgrund der hervorragenden Verteidigungsarbeit, u.a. einem Sack von Pinter an Potsdams Spielmacher, sowie empfindlicher Strafen mussten die Gäste jedoch an der Kölner 31 Yardlinie bei viertem und 25 Yards zu gehen ihren Kicker aufs Feld schicken. Dieser verzog jedoch rechts neben das Tor. Nun drückte Strong seine Angriffsreihe nochmals mit Pässen auf Markell Castle für 46 und für 13 Yards bevor Tanwani die letzten 10 Yards in die Endzone zum 20:7 erlief. Die versuchte Two Point Conversion gelang nicht. Der letzte Versuch der Royals eines Touchdown Passes vor der Pause konnte von Crocodiles Verteidiger Majan Jelwani in der Endzone zum Touchback abgefangen werden.

Das Polster schien ausreichend, die Gäste am Boden und nicht wenige Zuschauer wähnten die Hausherren vielleicht schon als sicheren Sieger. Doch der Tabellenzweite startete gleich frech und erfolgreich mit einem Onside Kick und kam so gleich wieder in Angriffsrecht. Die erste Serie wurde jedoch von der von Headcoach und Defense Koordinator Patrick Köpper im Laufe der Saison immer fokussierter eingestellten Verteidigung fruchtlos gestoppt werden. Der so explosive Angriff um Offense Koordinator David Odenthal pflügte jedoch nun nicht erneut übers Feld. Nach vier unvollständigen Passversuchen von Strong auf Mankell und Jackson bei nur zwei erfolgreichen auf Jackson und Tim Soltész folgte eine folgenschwere Interception. Potsdams Verteidiger Kristjan Sokoli konnte den Pass nicht nur abfangen, sondern retournierte diesen auch noch 64 Yards zum 20:14 Anschluss nach Kick von Werner. Und es sollte noch schlimmer kommen. Der anschließende Kick Off wurde von Tanwani aufgenommen und über 52 Yards bis an die 3 Yardlinie der Potsdamer zurückgetragen. Hier verlor er jedoch den Ball und dieser konnte in der Endzone zum Touchback für die Royals gesichert werden. Doch die rheinische Verteidigungsmaschine konnte dafür sorgen, dass die Gäste zunächst noch nicht weiter verkürzen konnten. Zunächst erneut Tanwani und Pässe von Strong auf Jackson brachten die Reptilien nun wieder in die Erfolgsspur. Noch vor Ende des dritten Viertels erhöhte Tanwani erneut per Lauf und es stand 26:14. Der Versuch per Pass weitere zwei Punkte einzustreichen, scheiterte jedoch erneut.

Es folgte die bittere Schlussphase für die aufopferungsvoll kämpfende Truppe von Headcoach Köpper und das Kölner Publikum. Die Potsdamer in Ballbesitz wurden erneut gestoppt. Selbst musste man ebenfalls wieder per Punt mit dem Angriff vom Feld. Potsdams Quarterback Patrick J. Settles wird zunächst von Pinter gesackt, kann dann aber einen 60 Yards Pass auf Michael Breuler anbringen. Der Kick von Werner ist ebenfalls gut und die Gäste sind auf 26:21 dran und es sind noch 8 Minuten zu spielen. Carmelo Insalaco kommt noch zu zwei kurzen Läufen, der Pass von Strong auf Castle kommt nicht an und erneut ist Potsdam im Angriff. Doch wieder hält die Verteidigung dagegen und übergibt bei unter 5 Minuten nochmals der eigenen Offensivabteilung. Strong bedient Eric-Junior Hiernaux durch die Luft für einen dritten und 2 Yards zu gehen. Tanwani versucht es mit dem Lauf, wird zurückgedrängt und verliert hierbei den Ball. Royals Sokoti ist auch hier wieder dankbarer Abnehmer. Nun haben die Brandenburger alle Zeit der Welt, um Spielzeit kontrollierend in der Hälfte der Kölner startend nochmal loszulegen. Runningback Mayon selbst mit zunächst vier Läufen unterstützt von seinem Kollegen Giovanni Rescigno und erneut für die letzten 28 Yards in die Endzone der Domstädter und dem vernichtenden 26:27 Endstand. Eine versuchte Zwei Punkt Ausbeute scheiterte auch hier. Doch die Luft bei den Kölnern war raus. Man versuchte nochmals in ausgespielten vier Versuchen ranzukommen, doch letztlich war Potsdams Rescigno bei auslaufender Uhr letzter Ballträger. Sehr schade, es war zum Greifen nahe. Dennoch ist Coach Köpper unglaublich stolz auf das, was seine Mannen bei allen Umständen dieses Jahr auf den Platz bringen. Keiner hätte dieses Jahr damit rechnen können, so weit oben zu stehen und diese ansehnlichen Leistungen auf beiden Seiten des Balles zu zeigen.

Am kommenden Sonntag, 29.08.2021, steht das Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Berlin Rebels im Mommsenstadion an (Kick Off 15:00 Uhr). Für Köln geht es darum, seine Chancen auf den dritten Tabellenplatz noch zu wahren. Dies wäre erneut eine Steigerung, nachdem man bei der ersten Play Off Teilnahme nach Wiederaufstieg auf Rang vier im Jahr 2018 noch beim Südersten in Schwäbisch Hall scheiterte. Die Berliner bestreiten bereits ihr letztes Saisonspiel und konnten bisher lediglich gegen Tabellennachbarn Kiel einmal gewinnen (28:14 am dritten Spieltag in Berlin) und verloren die restlichen acht Spiele. Das letzte Vorrundenspiel der Crocodiles folgt dann Samstag, den 04.09.2021, in Braunschweig, die diese Woche Samstag in Potsdam ran müssen.

Punkteverteilung
TD (CC) Aaron Jackson #4 06:00
Extrapunkt (CC) Gianlucca Reudelsterz #36 07:00
TD (PR) Jake Mayon #34 07:06
Extrapunkt (PR) Hannes Werner #14 07:07
TD (CC) Aaron Jackson #4 13:07
Extrapunkt (CC) Gianlucca Reudelsterz #36 14:07
TD (CC) Dean Tanwani #27 20:07
TD (PR) Kristjan Sokoli #74 20:13
Extrapunkt (PR) Hannes Werner #14 20:14
TD (CC) Dean Tanwani #27 26:14
TD (PR) Michael Breuler #17 26:20
Extrapunkt (PR) Hannes Werner #14 26:21
TD (PR) Jake Mayon #34 26:27

Autor: Snake H. Wolters
Bildquelle © Hans Kaestle (Bildimpressionen)

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