Bundesligisten votieren für den Weg zu neuen Strukturen in der GFL

Am vergangenen Sonntag fand die in Frankfurt geplante Versammlung der Vereine der Bundesligisten im AFVD in Form einer Web-Konferenz statt. Formale Beschlüsse waren somit nicht möglich, die Vereine votierten aber für die Fortsetzung des im September vom Ligadirektorium aufgezeigten Weges und für die Einsetzung eines Ligavorstands.

Traditionell findet die Versammlung der Vereine der Bundesligisten am Tag nach dem German Bowl am Austragungsort des Endspiels statt. Wie mit so vielem musste in diesem Jahr auch mit dieser Tradition gebrochen werden. Zum einen fand wegen der ausgefallenen GFL-Saison kein German Bowl statt und zum andern musste die dennoch angesetzte Versammlung kurzfristig zu einem Informations-Termin per Web-Konferenz umgemünzt werden. Wegen des aktuellen Infektionsgeschehens in Frankfurt/Main war ein Treffen von mehr als 60 aus ganz Deutschland anreisenden Vereins- und Verbandsvertretern nicht zu verantworten.

Zwei wesentliche Themen konnten aber dennoch vorgestellt und diskutiert werden. So votierten die Vereinsvertreter dafür, die GFL strukturell auf andere Beine zu stellen, den beiden Top-Ligen des Deutschen Football-Sports mehr Mitverantwortung zu übertragen und damit auch die Transparenz der Mittelverwendung für die Vereine zu erhöhen. In den kommenden zwölf Monaten soll ein GFL-Ligavorstand die bereits für die Saison 2021 wesentliche Themenfelder wie zum Beispiel den Ligabetrieb, dessen Steuerung und die Außendarstellung der GFL in die Hand nehmen. Auch die Erstellung eines eigenen Budgets soll verwirklicht werden. Außerdem soll parallel dazu ein Masterplan erstellt werden, der die Grundlage für die mittel- und langfristige Struktur sowie für die strategische Ausrichtung der Liga darstellen soll.

Für dieses Vorgehen wurden sieben Handlungsfelder definiert, an denen verschiedene Arbeitsgruppen nun inhaltlich arbeiten und einen konkreten Zeitplan erstellen sollen. Die mit eigenen personellen Kräften aus der GFL bestückten „Workteams“ werden bereits kurzfristig die Arbeit aufnehmen.

Auch die von den Vereinsvertretern im Ligadirektorium vorgestellten Personalvorschläge wurden einstimmig unterstützt. Danach soll der GFL-Ligavorstand mit Carsten Dalkowski (Marburg) für Organisation/Geschäftsführung und Recht, Axel Streich (Schwäbisch Hall) für Strategie und Kommunikation, Christoph Wolk (Braunschweig) für Finanzen und Marketing, Jörg Dreßler (Dresden) für Spielbetrieb und Standards, Werner L. Maier (München) für die Vertretung der GFL1-Vereine und Wilfried Ziegler (Essen) für die Vertretung der GFL2-Vereine besetzt werden. Weiterhin wird noch ein zu benennender Vertreter des AFVD Präsidiums ständiges Mitglied des GFL-Vorstands-Teams werden.

Weil in der Web-Konferenz aus formalen Gründen kein juristisch bindender Beschluss gefasst werden konnte, erfolgt dies in den nächsten Tagen per schriftlicher Stimmabgabe durch die GFL1/2-Vereine.

Im zweiten Tagesordnungspunkt wurden die ersten Entwürfe zur Ausgestaltung des Ligabetriebs 2021 vorgestellt. Einig ist man sich bereits über die Einteilung von jeweils vier Regionalstaffeln in der GFL1 und der GFL2. Damit wird der GFL Spielbetrieb im nächsten Jahr erst im Juni gestartet werden. Nun gilt es noch kurzfristig die Details bezüglich Gruppeneinteilung sowie Auf- und Abstiegsregelungen für die GFL1 und GFL2 zu definieren.

Thema war auch die zukünftige Einbindung der Nationalmannschaftsmaßnahmen in den Saisonkalender, nachdem sich der neue Direktor Jean-Marc Tappy der Versammlung vorgestellt hatte und konkrete Maßnahmen nach der erfolgten Starterlaubnis des Weltverbandes IFAF für das nächste Jahr angekündigt hatte.

 

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