Die wohl schwerste Aufgabe in der GFL Nord
Diesen Sonnabend (Kickoff: 18 Uhr) treffen die Dresden Monarchs im Eintrachtstadion Braunschweig auf die New Yorker Lions. Ohne Übertreibung ist dies die mit Abstand schwerste Aufgabe, die es in der Staffel Nord der German Football League aktuell zu lösen gilt. Bislang ungeschlagen thronen die Lions mit neun Siegen und 18:0 Tabellenpunkten auf dem ersten Platz im Norden. Knapp dahinter folgen Hildesheim (16:2) und Dresden (14:4). Betrachtet man den bisherigen Saisonverlauf, ist das kommende Auswärtsspiel der Königlichen damit bereits der erste große Showdown. Nur mit einem Sieg können die Monarchs ihre Chance auf das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes und damit des Playoff-Heimrechts aufrechterhalten. In der Höhle der Löwen, dem Eintrachtstadion in Braunschweig, ist dies ohne Frage eine Herkulesaufgabe. Alles muss am Sonnabend passen, soll die „kleine Sensation“ gelingen.
Nicht umsonst verpflichteten die Dresden Monarchs nach der schweren Schulterverletzung ihres belgischen Widereceivers Martin Emos im Spiel gegen Düsseldorf bereits eine Woche später mit dem Italiener Jordan Bouah einen passenden Ersatz. „In dieser Phase der Saison können wir uns keine Schwächen erlauben. Jede Verletzung, jeder Ausfall schmälert unsere Außenseiterchancen im Meisterschaftsrennen. Bereits in Bestform muss in den kommenden Duellen mit Spitzenmannschaften wie Braunschweig, Hildesheim und den Rebels alles für uns passen, wollen wir gewinnen“, erklärt Dresdens Cheftrainer Ulrich Däuber. Auch Dresdens Footballfans sind mehr denn je gefragt. Mehrere Hundert von ihnen werden auch am Sonnabend wieder die lange Reise nach Braunschweig antreten, um ihrem Team den Rücken zu stärken. Unzählige weitere fiebern mit den Monarchs via Livestream mit.
Fünf Spiele gilt es für die Dresden Monarchs in der regulären Saison noch zu absolvieren, bevor die Playoffs am 21. September mit den Viertelfinalpartien beginnen. Mit Braunschweig, Kiel, Berlin, Hildesheim und nochmals Berlin warten die GFL-erfahrensten und stärksten Kader auf der Zielgeraden in Richtung Meisterschaftsendrunde. Auch wenn eigentlich niemand an der sicheren Teilnahme an den Playoffs zweifeln mag, Dresden muss die Spannung hochhalten, muss sich jetzt das Selbstvertrauen erarbeiten, wirklich alle Mannschaften der GFL schlagen zu können. Nach den knappen Hinspielniederlagen gegen Braunschweig (31:34) und Hildesheim (27:31) gilt es jetzt das Blatt zu wenden. Denn auch wenn die Lions und Invaders im Norden das aktuelle Maß der Dinge sind, lauert der große Meisterschaftsfavorit eigentlich im Süden. Die Schwäbisch Hall Unicorns stellen hier mit 22:0-Tabellenpunkten, sensationellen 516 erzielten und nur 108 kassierten Punkten die beste GFL-Offensive und die beste GFL-Defensive.
Entsprechend wichtig ist es nun, auf dem Weg in Richtung dieses Brockens reichlich Selbstvertrauen zu tanken. Denn am Ende wird wohl auch in dieser Spielzeit neben dem Talent der Kopf das Zünglein an der Waage sein. Football spielen können sie schließlich alle, ob in Braunschweig, Hildesheim, Berlin, Schwäbisch Hall, Frankfurt oder eben Dresden.