Frankfurt Universe konnte sich mit diesem deutlichen Sieg gegen den Tabellenletzten aus Ingolstadt vor seinen Fans wieder rehabilitieren.
Nach der letzten 0:31 Heimspielniederlage gegen die Schwäbisch Hall Unicorns mussten sich die Spieler und Trainer einige Kritik anhören. Doch sie haben daraus die richtigen Lehren gezogen und sind mit diesem deutlichen Sieg wieder zurück in der Erfolgsspur. Und den fast 2000 Fans hatte es sehr gefallen, was sie da zusehen bekamen, jeder Touchdown wurde begeistert bejubelt, immer wieder wurden die Lieder „Hey Baby“ und „Sweet Caroline“ angestimmt. Die Gäste aus Ingolstadt haben es an diesem Tag der Universe auch leicht gemacht. In dieser Saison haben sie ein unglaubliches Verletzungspech und mussten gleich auf 12 Stammspieler verzichten. Daher reisten sie nur mit einem Rumpfkader von 31 Spielern an. Dazu kamen beim Spiel selbst noch zwei weitere verletzungsbedingte Ausfälle, um die sich die Frankfurter Medical Staff kümmerten und die beiden Spieler in der Frankfurter Teamzone behandelten.
Trotz dieses arg dezimierten Kaders wehrten sich die Dukes tapfer und kämpften aufopferungsvoll bis zum Schluss. Gleich im ersten Quarter startete der glänzend aufgelegte Spielmacher Steven Cluley wie die Feuerwehr. Erst warf er einen TD Pass auf Justin Rodney, dann trug er den Ball gleich zwei mal selbst in die Endzone. Kicker Marius Duis verwandelte gewohnt sicher die Extrapunktkicks und so stand es im ersten Quarter bereits 21:0.
Im zweiten Quarter gelang den Dukes ein sehenswerter Angriff. Erst bediente Cory Benedetto Norman Schumm mit einem langen Pass und dann warf er einen TD Pass auf dessen Zwillingsbruder Niklas Schumm. Das Passspiel auf die beiden Schumm Brüder und die Kick Returns durch Fred Payne waren die gefährlichsten Angriffswaffen der Dukes, das Laufspiel konnten sie gegen die dominante Frankfurter Defense nie richtig etablieren. Den Extrapunkt verwandelte Runningback Philipp Ponander, welcher auch als Kicker und Punter aktiv war.
Mit den beiden Runningbacks Justin Rodney und Oscar Nevermann erliefen die Frankfurter insgesamt 316 Yards, dabei hatte der „Purple Warrior“ Rodney mit seinen beiden aufeinander folgenden Touchdownläufen über 65 und 70 Yards den größten Anteil. Rodney trat bereits zweimal in der RTL Show „Ninja Warrior“ auf und zeigte an diesem Tag, das er ein echter Warrior ist. George Robinson fing dann noch einen TD Pass und da Duis auch im zweiten Quarter alle 3 Kicks sicher verwandelte ging es mit 42:7 in die Halbzeit.
Nach der zweiten Halbzeit waren die Ingolstädter noch einmal mit ihrem Passspiel erfolgreich, Benedetto warf einen TD Pass auf seinen College Kollegen Anthony Mella und es stand 42:13. Der Extrapunktkick wurde von der Defense geblockt. Die Defense zeigte an diesem Tag eine sehr überzeugende Leistung. Ihr gelangen drei Interceptions durch Markus Krüger, Joshua Poznanski und Jonas Riess und acht Quarterbacksacks durch Sebastian Silva Gomez, Kevin Maier, Kadel King, Joachim Bachmann, Sergey Souleymanov und Marc Anthony Hor.
Für die „Men in Purple“ bekam in der zweiten Halbzeit der talentierte Nachwuchsquarterback Moritz Johannknecht seine Chance, sich in der GFL zu zeigen. Und diese Gelegenheit ließ er sich nicht entgehen. Souverän führte er die Frankfurter mit Lauf – und Passspiel über das Feld und zeigte, das er auch selbst mit dem Ball laufen kann, wenn es erforderlich ist. „Mojo“ wie er genannt wird gelangen gleich drei Touchdownpässe auf Anthony Brooks, Lorenz Regler und George Robinson.
Headcoach Brian Caler meinte zu seiner Leistung: „Moritz ist ein super Junge und ein top Talent. Wir sind sehr froh, das er bei uns ist“. Und auch der junge Nachwuchskicker Eritros Haggi, welcher aus der Jugend der Hanau Hornets nach Frankfurt gewechselt war, zeigte eine souveräne Leistung und traf alle 3 Extrapunktkicks sicher. Zum Ende des dritten Quarter erlösten die Gäste dann ihren Spielmacher Benedetto, welcher sehr viel einstecken musste und brachten Cedric Townsend als Quarterback. Die Dukes waren sichtbar froh, als dieses Spiel dann aus ihrer Sicht endlich zu Ende war.
Caler war dann auch insgesamt sehr zufrieden: „Die Jungs haben genau die richtige Antwort gegeben. Daher bekommen sie jetzt diese Woche frei, bevor wir mit den Vorbereitungen für Allgäu beginnen“.
Die Universe hat jetzt erst einmal einen freien Spieltag, bevor es am Sonntag, den 30.06.2019 zu den Allgäu Comets geht. Dies ist dann das letzte Spiel vor der Sommerpause, danach geht es am Wochenende 27./28.07.2019 mit dem Heimspiel gegen die Kirchdorf Wildcats weiter. Der genaue Termin wird noch rechtzeitig kommuniziert.
Fotos: Chris Haas, C-Sportpics [Beitragsbild: #6 Quarterback Moritz Johannknecht (FU)]