Am letzten Juni-Wochenende geht es in der GFL noch einmal zur Sache, danach gibt es für die meisten Teams eine kurze Sommerpause, ehe ab Ende Juli dann die entscheidende Phase im Rennen um die Play-Off-Plätze startet.
Ein Team, das die Pause besonders herbeisehnt, sind die Cologne Crocodiles. Erst verloren sie US-Running-Back Colby Goodwin mit einer schweren Knieverletzung, dann verletzte sich auch der erst ein paar Wochen zuvor neu aus den USA geholte Quarterback Conor Miller an der Schulter. In Dresden führten Nachwuchsmann Tobias Jarmuzek als Quarterback und Dean Tanwani als Running Back engagiert den Kölner Angriff, doch Gastgeber Dresden Monarchs behauptete sich souverän.
Hinter Braunschweig und Hildesheim bleiben die Dresden Monarchs so fester Anwärter auf einen der vier Play-Off-Plätze im Norden. Berlin Rebels, Cologne Crocodiles, Potsdam Royals und vielleicht auch die Kiel Baltic Hurricanes streiten dahinter um den verbleibenden Endrundenplatz. Vorentscheidende Bedeutung bekommt da am 29. Juni im Kölner Sportpark Höhenberg die Partie zwischen den Crocodiles und den Berlin Rebels. Auch die Berliner haben zuletzt ihren Quarterback gewechselt. Der bisherige Spielmacher Terrell Robinson ist allerdings fit und konnte zuletzt als Wide Receiver aufgeboten werden. Denn die Rebels haben mit Kurt Palandech für die entscheidende Saisonphase einen weiteren US-Quarterback geholt, der in dieser Rolle vorerst den Vorzug vor Robinson erhielt. So sind die Rebellen auch gegen mögliche Rückschläge gefeit, vor allem aber kann ihr Angriffssystem nun deutlich variabler werden. Die Rebels-Verteidigung hat ohnehin Play-Off-Kaliber und dürfte den Kölner Angriff vor eine schwere Aufgabe stellen.
Während im Norden das Duell des Vierten gegen den Fünften ansteht, spielen in der GFL Süd in Marburg der aktuelle Tabellendritte aus Stuttgart und sein direkter Verfolger Marburg Mercenaries gegeneinander. Neben der Offense des weiter völlig unangefochtenen Meisters aus Schwäbisch Hall überzeugten in dieser Saison bisher auch die Angriffsreihen von Scorpions und Mercenaries. Beide hatten sich vor der Saison berechtigte Hoffnungen machen dürfen, am Ende mindestens Rang drei zu erreichen. Das Hinspiel in Stuttgart verloren die Marburger mit neun Punkten Unterschied, seither ist ihr Angriff um Quarterback Jakeb Sullivan und Running Back Triston McCathern aber stetig besser geworden. Bei den Scorpions lief es zuletzt nicht mehr ganz so gut wie zu Saisonbeginn, aber mit einem Sieg in Marburg könnte man nun nicht nur für die kurze GFL-Pause Platz drei behaupten, sondern fast schon endgültig sichern. Marburg wird anpeilen, den Rückstand aus dem Hinspiel wettzumachen.
In Zugzwang sind in der GFL Nord auch die Potsdam Royals. Nach dem Remis in Kiel ist im Play-Off-Rennen der Vorteil des bei den Berlin Rebels gewonnenen Auswärtsspiels fast schon wieder dahin. Nun steht den Brandenburgern auf eigenem Platz gegen die Dresden Monarchs die nächste Mammutaufgabe bevor, vor allem ihrer Abwehr. Denn zwar haben auch die Dresdner in dieser Saison bereits die Erfahrung machen müssen, ihren US-Quarterback vorübergehend verletzt zu verlieren. Inzwischen ist Zack Greenlee jedoch wieder fit, und zudem ist auch der Ersatzmann Glen Ciuellette jetzt eingespielt. Beim klaren Sieg gegen Köln setzten die Dresdner zuletzt auch noch ihren dritten Quarterback Ferras El-Hendi ein. Beim Match in Potsdam hat man also viele Optionen – doch gerade im eigenen Sportpark am Luftschiffhafen sind die Royals immer wieder für eine Überraschung gut.
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