Mit einem neuen Quarterback sind die Kieler eine „kleine Wundertüte“
Diesen Sonnabend treffen die Dresden Monarchs im Kieler Kilia-Stadion (Kickoff: 16 Uhr) auf die Kiel Baltic Hurricanes. Was genau die Königlichen im hohen Norden erwartet, ist nur schwer zu sagen. Ohne Testspiel und mit einer spielfreien Woche in die Saison gestartet, kann das Team von Cheftrainer Timo Zorn aktuell getrost als „kleine Wundertüte“ bezeichnet werden. Mit einem neuen amerikanischen Quarterback und vielen talentierten Spielern an dessen Seite sind die Wirbelstürme nur schwer zu berechnen. „Wir sind auf alles vorbereitet“, erklärt Dresdens Cheftrainer Ulrich Däuber. „Auch wenn wir bis zum Kickoff warten müssen, um zu wissen, was offensiv und defensiv genau auf uns zukommt, freuen wir uns auf dieses Duell. Kiel könnte zum ersten Gradmesser für die Saison 2019 werden. Wir erwarten nichts Geringeres als ein Team in Spiellaune. Wir werden mit vereinten Kräften dagegenhalten.“
Mit vier Siegen, einem Unentschieden und neun Niederlagen verpassten die Kiel Baltic Hurricanes in der Saison 2018 als Tabellensechster klar die Playoffs. Nach langen Jahren des Erfolges strauchelte das Team aus dem hohen Norden erstmals, musste Mannschaften wie Brauschweig, Dresden, die Berlin Rebels, Köln und Potsdam ziehen lassen. Gegen Dresden setzte es damals zwei Niederlagen. Mit 34:31 einmal knapp und mit 56:21 dann schon deutlicher konnte der einstige Angstgegner der Dresden Monarchs entzaubert werden. „Ich glaube nicht, dass die damalige Mannschaft mit der aktuellen zu vergleichen ist. Das Team von Headcoach Timo Zorn konnte in diesem Jahr einen sehr guten amerikanischen Quarterback verpflichten. Auch viele talentierte Spieler, davon etliche aus der eigenen Nachwuchsabteilung, stehen inzwischen im Kader“, weiß Dresdens Chefstratege Däuber.
Mit 29 Touchdowns, nur 4 Interceptions und knapp 2.800 Yards Raumgewinn war Jake Purichia an der University of Indianapolis der Starspieler seines Teams. Eine exzellente Übersicht und extrem geringe Fehlerquote zeichnen den US-Quarterback und Neu-Kieler aus. Allein dieser Fakt dürfte die Dresdner Passverteidigung in Alarmbereitschaft versetzen. Welchen Entwicklungsschritt die Kieler im Vergleich zum Vorjahr jedoch tatsächlich vollzogen haben, ist ungewiss. „Wir können nur spekulieren, dass Kiel mit dem starken Arm seines Quarterbacks arbeiten wird. In der Verteidigung sind die Canes traditionell stark, das wissen wir. Wir müssen uns daher auf unsere Stärken konzentrieren, den Kielern unser Spiel aufzwingen. Gelingt es uns die Uhr zu kontrollieren und effektiv die eigenen Angriffe zu Ende zu spielen, haben wir hervorragende Chancen auf einen Sieg“, so Däuber zuversichtlich.