Und da haben sie es wieder getan!
Am Gameday waren die New Yorker Lions aus Braunschweig zu Gast im berliner Mommsenstadion. Den Rebels war sehr bewusst welchen Gegner sie vor der Brust haben und das diese Aufgabe nicht leicht wird, wenn sie sich die Chance auf ein Heimspiel bewahren wollen. Aber auch die Lions wollten und mussten ihre Position behaupten und waren auf Revanche aus. Nun kommt es zum Endspiel um den Nordmeister erst am letzten Spieltag gegen die Dresden Monarchs. Im schlimmsten Falle bedeutet das für die Lions jetzt den dritten Platz, wenn die anderen Spiele wie erwartet ausgehen. Denn, und das sagen wir voller Stolz, die Revanche ist ihnen nicht geglückt. Es scheint als hätten die Rebels ein Rezept gefunden oder einfach nur guten Football gespielt oder auch einfach beides.
Pünktlich um 15:00 Uhr erfolgte der Coin Toss in Berlin und der ging direkt erstmal an die Gastgeber. Die starten mit ihrer Offense auf dem Feld und können im ersten Drive leider noch nicht punkten. Na nun sind wir ehrlich, ein Punktefestival hat hier nun auch keiner erwartet. Das die Lions sowohl defensiv als auch offensiv mehr als stark sind, ist für niemanden eine Überraschung. Allerdings sind auch die Rebels nicht umsonst eines der Teams mit den besten Verteidigungsreihen der GFL. Auch die Lions werden von den Hauptstädtern zum Punt gezwungen und verabschieden sich ohne Punkte aus ihrem ersten Offensedrive.
Die einzigen Punkte im ersten Quarter gingen, dann aber wie auch im Hinspiel, an die Rebels. RB Sean Richard tankt sich durch und schafft es mit dem Ball in die Endzone (PAT Phillip Friis Andersen/ 07:00). Die erste Führung zu übernehmen und zuerst zu scoren scheint ein gutes Zeichen für die Rebels zu sein, wenn es gegen Teams wie die Lions geht. Aber die Antwort folgt wie erwartet und die Löwen punkten per QB Sneak und gleichen somit aus. (PAT gut/ 07:07)
Und dann zeigt QB Terrell Robinson warum er so brandgefährlich ist. Die Rebels im dritten Versuch und noch 13 zu gehen für ein neues First Down. Robinson bekommt den Snap und entscheidet sich selbst dafür zu gehen. Den Verteidger, der versuchte ihn am Knöchel zu packen, schüttelt er im Lauf ab und läuft seinen Verfolgern über 82 yards davon bis in die Endzone. Touchdown Rebels! (PAT Andersen/ 14:07) Und wieder müssen die Lions punkten um auszugleichen und nicht um die Führung zu übernehmen oder auszubauen.
Der Rest der ersten Halbzeit verläuft ohne Punkte auf beiden Seiten. Ein Zeichen für die ausgezeichnete Defensearbeit beider Teams. Allen voran QB der Lions, Jadrian Clark, hat ganz schön mit DL Nelson Imasuen und MLB Rory Johnson zu kämpfen. Gleich zwei QB Sacks hintereinander muss er wegstecken und am Ende den Ball wieder abgeben. Somit geht es mit einem Punktestand von 14:07 für Berlin in die Halbzeitpause. Und man kann schon hier erahnen, dass das nochmal klappen könnte. Die Rebels können das schaffen. Wer sonst, denn nach wie vor sind die Charlottenburger das einzige Team, welches die Lions in den letzten drei Jahren in der regular Season besiegt hat. (bis gestern 2x)
Zurück aus der Halbzeitpause würden aber die Lions das Angriffsrecht bekommen und es sicher nutzen. Das wollten sie und marschierten First Down für First Down übers Feld. Allerdings schafften sie es mit drei Versuchen dann nicht in die Endzone und der Kicker stellte sich fürs Fieldgoal auf um wenigstens nicht punktlos vom Feld zu gehen. Der Plan war gut, wenn er denn auch geklappt hätte. Hat er aber nicht! Der Fieldgoalversuch ist nicht gut und die Lions verabschieden sich ohne Punkte, allerdings tief in der eigenen Hälfte vom Ball. Eine gefährliche Situation für die Rebels, denn wenn sie nicht aus der Redzone rauskommen und Robinson evtl. gesackt wird verlieren sie ihr Angriffsrecht wieder. So schnell geht’s nicht aber es geht eben doch. Die Lions intercepten den Ball und wieder am Angriffsrecht schaffen sie den Touchdown zum Ausgleich durch QB Jadrian Clark (14:14/ PAT gut). Und dann sind es wieder die Rebels, die scoren und RB Sean Richard schafft es mit einem nahezu identischen Spielzug in die Endzone. (PAT Andersen/ 21:14)
Die Lions finden erstmal keine Antwort und bringen die Rebels wieder ins Angriffsrecht. Im mittlerweile 4. Quarter versuchen es die Rebels mit einem Trickspielzug, der allerdings schief geht. RB Sean Richard versucht es per Pass auf Joshua Simmons. Der Ball wird abgefangen und die Lions erobern den Ball zurück. Jetzt gilts. Die Defense muss halten. Und das tun sie. Die Lions gehen im 4. Versuch auf volles Risiko und spielen diesen aus.
DL Mamadou Sy ist allerdings blitzschnell und sackt den QB der Lions im 4. Versuch für viel Raumverlust. Turn Over on Downs! Und der Safety durch eine Holding Strafe der Lions. Die Rebels führen mit 23:14 und die Lions brauchen mindestens zwei Scores umd das Spiel noch zu gewinnen. Der letzte Offensdrive der Rebels verläuft ohne Punkte und sie schaffen das First Down nicht mehr. Die Lions nutzen ihre letzte Chance um per Onside Kick das Angrifssrecht zu behalten aber den sichert Rebels WR Roberto Miranda und besiegelt damit den Sieg der Rebels. Jetzt können die Hauptstäder in die Victory Formation gehen und besiegen die Braunschweig NY Lions mit 23:14.
Ein Wahnsinnsspiel und eine Wahnsinnsleistung unseres Teams sowohl offensiv als auch defensiv.
Kommendes Wochenende geht’s zum Tabellenletzten nach Hamburg bevor das letzte Saison- und Heimspiel gegen die Hildesheim Invaders ansteht.
Der Traum vom Play Offs Heimspiel ist noch nicht ausgeträumt für die Rebels!
Quelle: Berlin Rebels
Foto: Christian Goßlar