Die Marburg Mercenaries haben einen essenziell wichtigen Sieg eingefahren. Dank des 28:14-Heimsiegs am Sonntag im Georg-Gaßmann-Stadion haben sie ihre Bilanz auf drei Siege und zwei Niederlagen verbessert.

Head Coach Dale Heffron weiß um die Wichtigkeit des Triumphs: „Unheimlich wichtig! Es ging nicht nur darum, den dritten Platz hinter Schwäbisch Hall und Frankfurt zu sichern; es ging auch darum, das Momentum für den Rest der Saison zu erarbeiten.“

Im Wissen um die Tragweite eines Sieges legten die Mercenaries gut los. Silas Nacita, der in verletzungsbedingten Abwesenheit des etatmäßigen Quarterbacks Alexander Thury, den Marburg Spielmacher gab, besorgte per Lauf beim ersten Angriff der Hausherren die Führung. Kristof Szakacs‘ Versuch zum Extrapunkt war erfolgreich. Der Ungar versenkte alle vier Kicks an diesem Tag. Beim zweiten Touchdown fand ein Pass von Nacita die Arme von Phil Lanieri.

Auf der anderen Seite erwischte Comets-Quarterback Justin Sottilare keinen guten Tag. Er warf drei Interceptions. Lorenz Petri, Malte Klein und Neal Howey verbuchten jeweils eine. Allerdings wurde der Spielmacher der Gäste auch mehrmals von seinen Wide Receivern im Stich gelassen, die diese präzise Würfe auf unerklärlicher Weise fallen ließen. Somit dauerte es bis zum zweiten Viertel, bis die Gäste auf 7:14 verkürzten. Sottilare machte es höchstpersönlich. Das war dann auch der Halbzeitstand. Im dritten Viertel sorgte Marvin Rutsch für den Touchdown zum 21:7.

Doch die „Kometen“ kamen nochmal heran. Starker Pass von Sottilare ans hintere Endzonen-Eck, wo sein Wide Receiver den Ball aus der Luft pflückte. Der Extrapunkt zum 14:21 war erfolgreich. Acht Minuten vor Ende zogen die Gäste dann schon alle Register, als sie mit einem Onside Kick im Ballbesitz blieben. Marburg schien auf diese Finte nicht vorbereitet. Bei diesem Angriffsrecht der „Kometen“ zeigte sich erneut, dass die Marburger Defensive einige Defizite in Sachen Tackling hat. Den entscheidenden Pass zum Touchdown bei einem vierten Versuch brachte Sottilare allerdings nicht an den Mann. Somit übernahm Marburgs Angriff wieder den Ball.

Und bei dem gelang den Marburgern die Entscheidung. Nacita, unter viel Druck der Defensive brachte einen Pass in den Armen von Marvin Rutsch unter. Der Passfänger lief, mit tatkräftiger Unterstützung seiner Blocker, über das halbe Feld zum vielumjubelten Touchdown. Diesmal waren die Comets dran, dem Ballträger nur Geleitschutz zu geben – 28:14. Bei diesem Stand blieb es, die Mercenaries feierten dann ausgelassen diesen unerwarteten, aber umso mehr verdienten Sieg.

„Die Wetten standen aufgrund der personellen Situation definitiv gegen uns,“ so auch Sportdirektor Michael Dalkowski, „aber wir haben A einen Silas Nacita und B einen guten Coaching Stab, der die Mannschaft nicht nur hervorragend auf die Comets und dieses wichtige Spiel eingestellt, sondern auch während dem Spiel die richtigen Entscheidungen getroffen hat.

 

Text: Benjamin Kaiser

Foto: Norbert Schneider (foobi.de)

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