Ihren jährlichen „Sparkassen Gameday“ spielen die Dresden Monarchs jede Saison im DDV-Stadion Dresden, der Vorzeige-Arena der sächsischen Landeshauptstadt an der Stätte des legendären Rudolf-Harbig-Stadions. Diese Woche ist es wieder soweit, und der Gegner der Monarchs sind dabei die Kiel Baltic Hurricanes. Mit den Kielern verbindet die Dresdner eine spezielle Rivalität. Vor 16 Jahren stiegen die Monarchs als erstes ostdeutsches Team in die Bundesliga im American Football auf – in zwei sagenumwobenen Relegationsspielen, von denen viele Football-Fans nicht nur in Sachsen noch heute schwärmen.
Kiel kehrte später in die GFL zurück, und sowohl Monarchs als auch Baltic Hurricanes gehören seither zu den Spitzenteams in der Nord-Gruppe. Während die Kieler eine deutsche Meisterschaft feierten und vier weitere Male im German Bowl standen, schafften es die Sachsen 2013 einmal ins Finale, wo sie nur denkbar knapp an Rekordmeister Braunschweig scheiterten. Aber seit jener Saison 2013 hatten sie zumindest in der Punktrunde der GFL Nord die Kieler überflügelt und landeten regelmäßig vor ihnen auf Rang zwei.
Bis zum „Sparkassen Gameday“ im DDV-Stadion im letzten Jahr, der eigentlich der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Vereinsjubiläum in Dresden hätte sein sollen. „Wir haben diese Niederlage nicht vergessen. Wir starteten stark in die Partie, führten schon 21:0, bevor Kiel das Spiel komplett drehte. Zwischenzeitlich lagen wir 28:42 zurück, sahen schon wie der sichere Verlierer aus. Doch unser Team schlug zurück, kam heran. Wir hatten Kiel fast und verloren doch erneut“, erinnert sich Sören Glöckner, Präsident der Dresden Monarchs an die 42:49-Niederlage.
„Ich bin mir sicher, die Dresden Monarchs haben dieses Spiel noch im Hinterkopf, wenn am kommenden Sonnabend die große Revanche beginnt. Die Ostsächsische Sparkasse Dresden drückt, wie wahrscheinlich jeder Sport- und Footballfan in der Region, unserem Team fest die Daumen. Die Zuschauer erwartet toller Sport umrahmt von bester Unterhaltung für die gesamte Familie“, kündigt Andreas Rieger, Sprecher der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, nun für dieses Wochenende an.
Ob es auf dem Feld dann wieder zu einer Punkte-„Schlacht“ wie 2017 kommt? Letzte Woche zeigte der Angriff der Baltic Hurricanes beim Remis gegen Köln nach dem Wechsel auf der Quarterback-Position zu Lenorris Footman erste Anzeichen einer Wiederbelebung, als es im letzten Viertel drauf ankam. Dresdens Passangriff ist mit rund 350 Yards Raumgewinn pro Spiel und bisher zwölf Pass-Touchdowns aus drei Partien ohnehin in Schwung. Doch die Kieler haben ihre Tugenden in der Defense, und die Gastgeber werden vor ihrer eigenen großen Kulisse ein wenig mehr unter Druck stehen. Denn seine Siegesserie will man natürlich nun gerade nicht im DDV-Stadion reißen lassen. Für die Kieler mit bereits einigem Rückstand auf die Play-Off-Ränge wäre es ein willkommenes „Statement“, gerade dort wieder einen Erfolg zu feiern.