Mitteilung von Hildesheim Invaders vom 26.05.2015

Endspurt sichert den Invaders einen Punkt

100 Punkte Spiel in Lübeck

Hildesheim (mgu). Nach einem grandiosen letzten Viertel spielen die Eintracht Hildesheim Invaders bei den Lübeck Cougars 50:50 (15:7/14:14/7:0/14:29) unentschieden. Noch zehn Minuten vor Spielende führten die Gastgeber mit 50:28; es folgte eine furiose Aufholjagd der Invaders, die mit dem Ausgleich 42 Sekunden vor Abpfiff endete.

Wie schon im Spiel vor drei Wochen in Potsdam hatten die Hildesheimer zu Beginn der Partie ordentliche Startschwierigkeiten. In Folge dessen lagen die Cougars schnell durch zwei Touchdowns von US-Runningback Jamie Dale mit 15:0 in Führung. Beinahe über die gesamte Begegnung gelang es den Invaders nicht, den 25-jährigen Amerikaner zu stoppen. Die Nummer 4 der Cougars erzielte im Verlauf der Partie über 200 Yards Raumgewinn und zwei weitere Touchdowns.

Aber auch auf Seiten der Blau-Gelben spielt ein Runningback von besonderer Qualität. So wenig Zugriff die Hildesheimer Verteidigung auf Dale bekam, genauso wenig Erfolg hatte die Lübecker Defensive darin, den Hildesheimer Reggie Bullock zu stoppen. Der US-Amerikaner in Diensten der Invaders erzielte die ersten beiden Touchdowns seines Teams und brachte seine Mannschaft auf 15:14 zu Beginn des zweiten Viertels wieder ins Spiel.

Anschließend stellten die Lübecker durch einen Touchdown-Pass von ihrem Quaterback Perez Mattison auf Berend Grube, einen ehemaligen Lübecker Jugendspieler, der nach fünf Jahren Highschool und College Football in den USA nun in seine Heimat zurückgekehrt ist, zum 22:14 wieder etwas Abstand her. Diesen verkürzten die Invaders durch einen Lauf-Touchdown ihres Spielmachers Griffin Neal zum 22:21. Noch vor der Halbzeit zogen die Cougars durch einen 75 Yard-Lauf von Dale wieder auf 29:21 davon.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit entwickelte sich die Partie weiter zu Ungunsten der Gäste. Im dritten Spielabschnitt war der Hildesheimer Angriff für nur vier Spielzüge auf dem Feld und nach zwei Touchdown-Pässen von Mattison auf den Kanadier Mike Kresowaty Mitte des dritten Viertels und elf Minuten vor Spielende zum 36:21 und 43:21 war die Lage nahezu aussichtslos. Doch es folgte ein fantastisches Spielende aus Hildesheimer Sicht.

Erste Fünkchen Hoffnung, nachdem die Hildesheimer innerhalb einer Minute durch Neals zweiten Lauf-Touchdown zum 43:28 verkürzten, erstickte Dale mit einem 80 Yard Lauf-Touchdown zum 50:28 direkt im darauf folgenden Spielzug. Doch die Invaders steckten nicht auf. Neal bediente Jonas Kretschmann zum 50:35 bei noch 7:30 Minuten Restspielzeit. Kurz darauf konnte der Hildesheimer US-Safety Lorenzo Fouts ein Fumble der Lübecker in guter Ausgangslage sichern. Diese nutzten die Invaders in Form eines Touchdown-Passes von Neal auf Bullock aus und verkürzten bei noch 5:43 Minuten auf der Uhr zum 50:42.

Nachdem das gesamte Spiel von den Angriffsreihen beider Teams dominiert wurde, setzten die Hildesheimer Verteidiger jetzt ein wichtiges Zeichen. Innerhalb von drei Lübecker Spielzügen zwangen sie die Berglöwen zum Punt.

Die Invaders-Offensive ging mit etwas weniger als vier Minuten verbleibender Spielzeit wieder auf den Platz und musste 57 Yards in die Endzone überbrücken. Ein Pass auf Christian Fette für 19 Yards und auf Bullock für 25 Yards brachten die Hildesheimer in die Nähe der Lübecker Endzone. Eine Strafe für einen Frühstart der Berglöwen verkürzte die Distanz noch um fünf weitere Yards. Aus kurzer Distanz gelang es Neal dann im zweiten Versuch hinter seiner Offensiveline die Endzone zu erreichen. 50:48 – der Zusatzversuch musste erfolgreich ausgespielt werden, um die verbleibenden zwei Punkte Rückstand auszugleichen. Mit demselben Spielzug, der schon zum Touchdown geführt hatte, gelang dies zur Freude aller Hildesheimer Beteiligten auch. Die Lübecker Defensive hatte sich auf einen Pass eingestellt und so eine kleine Lücke in der Mitte offen gelassen, die Neal zum 50:50-Ausgleich nutzte.

Bei allen Feierlichkeiten an der Hildesheimer Seitenlinie über das beinahe gedrehte Spiel blieben den Cougars noch 42 Sekunden für einen letzten Angriff. Der Lübecker Offensive gelang, offensichtlich geschockt durch den späten Ausgleich, aber nicht mehr viel. Nach dem Kickoff Return an die eigene 35-Yardlinie folgte ein 15-Yard Pass auf die Mittellinie. Es folgten zwei unvollständige Pässe. Bei noch 12 Sekunden warf Mattison einen Pass in Richtung Hildesheimer Endzone, der vom Hildesheimer Jannic Mörder abgefangen werden konnte. Mit noch vier Sekunden Spielzeit gingen die Invaders kein Risiko mehr ein und freuten sich über den gewonnenen Punkt.

„Nach einem solchen Spielverlauf haben wir heute sicherlich einen Punkt gewonnen. In den vergangenen Jahren waren wir oft auf der gefühlten Verliererseite eines Unentschieden, diesmal fühlt sich das Ergebnis wie ein kleiner Sieg an. Das Team hat wieder einen wahnsinnigen Kampfgeist bewiesen und nie aufgesteckt. 7:1 Punkte nach vier Auswärtsspielen zum Saisonstart ist weiterhin ein absoluter Traumstart in das Jahr. Ich freue mich sehr auf das erste Heimspiel kommenden Sonnabend. Mit 30 Unterstützern in Lübeck hatten wir zwar wieder einen ordentlichen Fanblock dabei, vor eigenem Publikum zu spielen ist aber trotzdem immer etwas anderes. Das erste Heimspiel auf dem Homefield wird sicherlich eine tolle Erfahrung für unsere neuen Spieler“, freut sich Invaders Team-Manager Ralf Rimrodt über das späte Unentschieden und das kommende Heimspiel.

Neben den mitgereisten Fans verfolgten wieder über 140 Zuhörer die Übertragung des Invaders-Radio. Durch die Punkteteilung bleiben die Hildesheimer weiterhin auf dem ersten Tabellenplatz und erwarten am kommenden Samstag die Bielefeld Bulldogs zum ersten Rückspiel des Jahres. Präsentiert wird das erste Heimspiel des Jahres von der Hildesheimer Allgemeine Zeitung.