Mitteilung von AFVD vom 19.12.2014

Weltmeisterschaft 2015 findet nicht in Stockholm statt

Der Weltverband für American Football IFAF hat den AFVD informiert, dass die Weltmeisterschaft 2015 nicht in Stockholm stattfinden wird.

Gleichzeitig hat IFAF-Präsident Tommy Wiking (Schweden) erklären lassen, dass er sein Amt als IFAF Präsident vorerst ruhen lassen wird.

Die IFAF-Exekutive prüft derzeit, ob sich noch ein Ersatzausrichter findet.

Hierzu war auch der AFV Deutschland am 15.12.2014 angefragt worden, ob die WM in Deutschland statt in Schweden gespielt werden könnte. Im Gespräch war eine Endrunde mit verkleinertem Teilnehmerfeld, jedoch mit einer zusätzlichen Zuzahlung einer Teilnehmergebühr von 30.000 Euro je Nation.

Das AFVD-Präsidium hat diese Möglichkeit ernsthaft geprüft.

Da der AFVD 2015 aber bereits mit der Junioren-Europameisterschaft American Football in Dresden und der Cheerleading-Weltmeisterschaft in Berlin zwei Großsportveranstaltungen in Deutschland ausrichtet, ist das Präsidium der Ansicht, dass der AFVD zusammen mit seinen Mitgliedsorganisationen schon einen überdurchschnittlichen Beitrag zur internationalen Fortentwicklung unseres Sports leistet. Zudem ist der AFVD bereits 2000 (ausgefallene EM 1999), 2001 (EM-Finale), 2003 (WM-Endrunde), 2010 (ausgefallene EM in Finnland), 2013 (Junioren-EM) und damit in allen vergleichbaren Fällen der jüngeren Vergangenheit als Ersatzausrichter eingesprungen.

Im Präsidium der IFAF haben eine Reihe von Nationen, die als Ersatzausrichter in Frage kommen, Spitzenpositionen inne. Seit Jahren haben diese Verbände ehrgeizige Ziele für den politischen Kurs des Weltverbandes postuliert und dabei nicht immer die tatsächlich gegebenen Möglichkeiten der Refinanzierung berücksichtigt. In der Folge sind bei vielen der IFAF-Turniere die zu leistenden Teilnahmegebühren gestiegen, auch der AFV Deutschland hat für Turnierteilnahmen zusätzlich zu den eigenen Kosten der Mannschaft noch fünfstellige Beträge abführen müssen.

Nach Aufstellung des Etatplanes für 2015 hat das AFVD-Präsidium auch unter diesem Gesichtspunkt und unter Verweis auf die geplanten Großveranstaltungen im nächsten Jahr gegenüber der IFAF erklärt, sich nicht als Ersatzausrichter zu sehen. Ob sich noch eine andere Nation dazu bereit erklären wird, ist offen. Allerdings erwartet der AFVD von der IFAF eine schnelle Klärung noch vor Weihnachten, ob die WM 2015 gespielt oder verschoben wird.