Mitteilung von Bonn Gamecocks vom 14.07.2014

Gamecocks unterliegen in Hildesheim 42:29

Hildesheims US-Runningbacks Duhaney und Burney besiegen die Kampfhähne fast im Alleingang. — Gamecocks müssen weiter auf ersten Auswärtserfolg warten.

Die Bonn Gamecocks haben nach zuletzt drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen am Samstag auswärts gegen die Hildesheim Invaders mit 42:29 verloren. Bei den Niedersachsen geriet das Team von Headcoach Robert Mager früh in Rückstand und hatte die gesamte Partie über große Mühe, das US-Runningback-Duo Justin Duhaney und Nate Burney in den Griff zu bekommen.

Invaders-Topscorer Duhaney legte einen Blitzstart hin und erzielte gleich in den ersten beiden Angriffsserien jeweils einen Touchdown, sodass es schon nach wenigen Minuten 14:0 (Extrapunkte jeweils gut) stand. Bonn antwortete mit seinem eigenen Topscorer: Wide Receiver Nils Dobmeier trug den Ball zunächst beim Kickoff-Return etwa bis zur Feldmitte zurück und brachte die Offense in Columbia Blue danach mit mehreren Catches hintereinander unmittelbar an die gegnerische Goalline. Von dort aus bediente Quarterback Sebastian Schopen Dobmeier mit einem kurzen Touchdown-Pass in die Endzone zum 14:6; der anschließende Versuch einer Two-Point-Conversion scheiterte allerdings.

Nach den frühen Punkterfolgen der Gastgeber schien die Bonner Defense im zweiten Quarter besser ins Spiel zu finden und zwang die Hildesheimer, die schon wieder tief in Bonner Terrain vorgedrungen waren, zu einem Fieldgoal-Versuch, der jedoch verschossen wurde.

Die Freude über die gelungene Defensivaktion währte indes nicht lange, denn Quarterback Schopen unterlief wenig später eine Interception, die die Offense der Hausherren um den finnischen Nationalmannschafts-Spielmacher Miro Kadmiry wieder aufs Feld brachte. Die Invaders nahmen das Gastgeschenk dankbar an und konnten ihre Führung durch einen Touchdown-Pass Kadmirys auf Nate Burney auf 21:6 (Extrapunkt gut) ausbauen. Rückkehrer Burney, bereits 2012 für acht Spiele als „Feuerwehrmann“ im Abstiegskampf für die Invaders aktiv, war erst unmittelbar vor dem Spiel verpflichtet worden und sollte im weiteren Verlauf noch eine wichtige Rolle spielen.

Die Gamecocks zeigten sich dennoch nicht geschockt und kamen durch einen Touchdown von Runningback Günter Barth auf 21:12 heran, eine Two-Point-Conversion scheiterte aber auch hier.

Kurz vor der Pause schien es dann gar, als könne Bonn den Invaders den Wind aus den Segeln nehmen und dem Spiel eine Wende geben: Christian Massmann forcierte einen Fumble von Quarterback Kadmiry, Daniel Frank konnte den freien Ball sichern und die Offense der Kampfhähne zurück aufs Feld schicken. Doch erneut folgte der Rückschlag auf dem Fuße, denn der Bonner Angriff leistete sich ebenfalls einen Fumble, den sich diesmal die Invaders-Defense sichern konnte.

Weitere Punkte fielen in Hälfte eins nicht mehr, sodass es mit dem Zwischenstand von 21:12 in die Halbzeitpause ging.

Zu Beginn des dritten Quarters stoppte die Hildesheimer Verteidigung einen Drive der Gäste in aussichtsreicher Feldposition; durch einen erfolgreich verwandelten Fieldgoal-Versuch Andreas Grünkemeyers konnte Bonn aber zumindest auf 21:15 verkürzen. Der nun nur noch knappe Sechs-Punkte-Abstand sollte jedoch nicht lange vorhalten, denn im Gegenzug legte Spielmacher Kadmiry mit einem Touchdown-Pass auf seinen Receiver Christian Fette auf 28:15 (Extrapunkt gut) nach.

Den Gamecocks gelang es in der Folge, nochmals nachzusetzen, als Receiver Jan Wattenberg einen Pass von Sebastian Schopen in die Invaders-Endzone tragen konnte (28:22, Extrapunkt Grünkemeyer gut). Dann aber schlug wiederum Nate Burney mit einen Touchdown-Lauf zum 35:22 (Extrapunkt gut) zu.

Ein letztes Mal sollten die Bundesstädter auf dem Scoreboard in Schlagdistanz kommen: Sebastian Schopen erreichte per Lauf die Endzone, Andreas Grünkemeyer lieferte den Extrapunkt zum 35:29. Doch abermals hatten die Niedersachsen die Antwort sofort parat – einmal mehr war Nate Burney von Bonns Defense nicht zu stoppen und erreichte über die linke Seite die Endzone zum 42:29 (Extrapunkt gut).

Die zunehmend verzweifelten Versuche der Gamecocks, kurz vor Spielende das Steuer vielleicht doch noch einmal herumzureißen, blieben am Ende erfolglos. Bonns Offensivbemühungen endeten schließlich mit einer weiteren Interception, diesmal von Quarterback-Junior Ferdi Rieck, der für Schopen ins Spiel gekommen war, womit es letztlich beim 42:29-Heimerfolg der Invaders blieb.

„Verpasste Chancen in der Offense, Fehler in der Defense – so kann man hier nicht gewinnen“, sagte Gamecocks-Headcoach Mager im Anschluss an die erneute Auswärtsniederlage seiner Truppe, die das Invaders-Homefield bereits 2009 und 2012 geschlagen verlassen hatten. „Die Nachverpflichtung von Nate Burney hat sich für die Invaders definitiv bezahlt gemacht, denn er und Justin Duhaney waren für uns heute leider kaum zu stoppen. Für uns geht es jetzt darum, das Spiel schnell abzuhaken und den Blick auf das nächste Spiel in Troisdorf zu richten.“

In der Tabelle der GFL2-Nordstaffel verdrängen die Invaders Bonn von Rang fünf, das sich knapp vor der Abstiegszone mit den siebtplatzierten Troisdorf Jets und Schlusslicht Elmshorn Fighting Pirates hält. Ihr nächstes Spiel bestreiten die Gamecocks in knapp zwei Wochen (Samstag, 26. Juli, Kickoff: 18 Uhr) in Troisdorf.