Jets-Niederlage im Lokalderby
Einbruch in die Kabine trübt die Stimmung doppelt
Als wäre die Niederlage gegen den Nachbarn aus Bonn nicht schon Strafe genug, mussten die Troisdorf Jets nach dem Ende der Partie im Sportpark Wasserland auch noch feststellen, dass ihre Kabine aufgebrochen worden war und diverse Wertsachen gestohlen wurden. Den Derby-Sieg sicherten sich die Gamecocks hingegen knapp, aber verdient mit 24:21.
Wir haben unseren Rhythmus noch nicht gefunden, sagt Jets-Quarterback und Geburtstagskind Zac Cavanaugh nach dem Spiel. Aber die Saison ist noch lange nicht vorbei und wir werden weiter um jeden Yard und jeden Touchdown kämpfen.
Das erste Spielviertel nutzen beide Teams zu einem vorsichtigen Abtasten wobei Jets-Defensive Back Benjamin Schütz mit einer Interception und einem ordentlichen Return für das erste Highlight sorgte. Kurz danach konnte Tight End Gerrit Deterding einen Ball in der Endzone der Gamecocks zunächst sichern, verlor ihn dann aber bei der Landung. So gab es weder für die Bonner, noch für die Troisdorfer Punkte im ersten Quarter.
Dann aber trat erstmals das Bonner Duo aus Quarterback Sebastian Schopen und Running Back Günter Barth in Aktion. Kurz nach einem verunglückten Punt der Jets, trug Barth den Ball zum ersten Mal in die Troisdorfer Endzone. Den PAT verwandelte Andreas Grünkemeyer sicher zum 7:0. Nur kurze Zeit später wiederholte sich das Schauspiel und Günter Barth punktete erneut (PAT Grünkemeyer, 14:0).
Erst jetzt kam auch langsam die Jets-Offense ins Spiel, die sich meist durch Strafen und kleinere Unkonzentriertheiten um den verdienten Lohn brachte. Wide Receiver Rey Ket fing einen Ball von Jets-Quarterback Zac Cavanaugh, der an diesem Tag zudem seinen 28. Geburtstag feierte. Den PAT verwandelte Kicker Marius Hartlieb sicher zum 7:14-Anschluss.
Nach einem Regenguss in der Halbzeit verwandelte sich das Wasserland-Stadion in eine wahre Waschküche mit schwülen, fast tropischen Temperaturen, was beiden Teams körperlich alles abverlangte. Den besseren Beginn hatten zunächst wieder die Bonner mit einer Interception durch Moritz Müller. Punkte gab es aber dennoch erst wieder im letzten Spielviertel.
Zunächst erhöhten die Gamecocks mit einem 31-Yards-Fieldgoal durch Kicker Andreas Grünkemeyer auf 17:7. Dann konnte auch endlich der, zu großen Teilen von der Bonner Defense abgemeldete Top-Receiver der Jets, Travis Poitier, punkten (14:17 PAT Hartlieb). Nur bot der Bonner Head Coach Robert Mager seine ganze Erfahrung auf und sorgte mit cleverem Spiel dafür, dass viel Spielzeit herunterlief. Eine vermeintliche Pass-Interference der Jets kam dabei zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, denn so blieben die Gamecocks kurz vor der Jets-Endzone in Ballbesitz.
Nach einer Verletzung des Starting-Quarterbacks Sebastian Schopen durfte Backup Ferdinand Rieck die Bonner Offense über das Feld führen. Und er machte seine Sache so gut, dass er sich sogar noch in die Scorerliste eintragen und damit letztlich den Bonner Sieg sichern konnte (PAT Grünkemeyer, 24:14). Denn auch wenn Zac Cavanaugh mit einem seiner starken Läufe noch einmal den Anschluss-Touchdown erzielte, reichte es am Ende nicht für einen Auswärtssieg der Jets (21:24).
Denn Ein Onside-Kick der Jets kurz vor dem Ende klappte nicht, so dass die Gamecocks locker die Uhr herunterlaufen lassen konnten.
Heute hat die Defense einen großen Schritt nach vorne gemacht, sagt Jets-Coach Larry Williams. Die ersten Anpassungen machen sich bemerkbar. Leider mussten wir heute wieder auf eine ganze Reihe von Spielern verzichten, was vor allem bei so einem Wetter die Aufgabe für alle extrem schwierig macht.
Am kommenden Samstag geht es direkt weiter für die Jets, die in Lübeck auf die starken Cougars treffen werden.
Bonn Gamecocks vs. Troisdorf Jets
24:21 (0:0/14:7/0:0/10:14)
07:00 Lauf Barth (1 Yard, PAT Grünkemeyer)
14:00 Lauf Barth (15 Yards, PAT Grünkemeyer)
14:07 Pass Ket (Cavanaugh, 32 Yards, PAT Hartlieb)
17:07 Fieldgoal Grünkemeyer (31 Yards)
17:14 Pass Poitier (Cavanaugh, 35 Yards)
24:14 Lauf Riecke (4 Yards, PAT Grünkemeyer)
24:21 Lauf Cavanaugh (12 Yards, PAT Hartlieb)