Mitteilung von Bonn Gamecocks vom 30.06.2014

Gamecocks-Premiere im Interims-Heimstadion gelingt: 56:41-Sieg gegen die Cougars

Bonn und Lübeck sorgen für ein wahres Punktefeuerwerk

87 Punkte hatten die Gamecocks bis zum gestrigen Sonntag in ihren fünf Partien dieser Saison insgesamt erzielt. 56 Punkte erzielte die Offense der Kampfhähne gestern im Rückspiel gegen die hoch favorisierten Lübeck Cougars. Als Zeugen eines wahren Offensiv-Feuerwerks erlebten die etwa 200 Zuschauer im Bonner Sportpark Wasserland neben wechselhaftem Wetter auch ein Wechselbad der Gefühle, bei dem sich die Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch lieferten, bevor sich die Gamecocks letztlich mit 56:41 gegen die Hansestädter durchsetzen konnten.

Die Hausherren, die aufgrund der Sanierung des Rasens im angestammten Stadion Pennenfeld erstmals seit fast zwei Jahrzehnten wieder ein Heimspiel im Wasserland bestritten, begannen schon kurz nach Spielbeginn den Punktewirbel: Wide Receiver Nils Dobmeier holte nach Pass von Quarterback Sebastian Schopen den Führungs-Touchdown, zu dem Andreas Grünkemeyer den Extrapunkt-Kick zum 7:0 beisteuerte. Nur Augenblicke später jedoch konnte Cougars-Receiver Patrick Donahue den folgenden Kickoff in die Bonner Endzone zurücktragen, Dennis Blaesners Extrapunkt sorgte für den 7:7-Ausgleich.

Gleich in ihrem nächsten Drive holten sich die Cougars durch einen Touchdown-Pass von Quarterback Perez Mattison auf Receiver Colin Harms die erste Führung des Spiels (7:13, Extrapunkt nicht gut). Nur wenig später schlug das Duo Mattison/Harms erneut zu und baute die Gasteführung auf 7:19 aus (Extrapunkt nicht gut).

Die Gamecocks konterten im zweiten Quarter mit einem Pass-Touchdown von Sebastian Schopen auf Receiver Lars Borchwald, Grünkemeyer verwandelte den Extrapunkt-Kick zum 14:19-Anschluss. Den Zuschauern im Wasserland war aber keine Atempause vergönnt: Erneut Patrick Donahue baute nur zwei Spielzüge später per Touchdown die Führung der Schleswig-Holsteiner aus, dank erfolgreicher Two-Point-Conversion konnten die Cougars ihre beiden zuvor vergebenen Extrapunkte ausgleichen und lagen nun 14:27 vorne.

Unbeirrt setzten die Gastgeber nach: Dobmeier spielte seine Geschwindigkeit aus und trug den folgenden Kickoff zum nächsten Bonner Touchdown in die Lübecker Endzone, mit Grünkemeyers Extrapunkt zum 21:27 waren die Gamecocks wieder auf Schlagdistanz herangerückt. Das änderten erneut Patrick Donahue per Touchdown sowie Runningback Jamie Dale mit einer Two-Point-Conversion; es stand 21:35, womit mittlerweile insgesamt acht Touchdowns in nicht einmal zwei Spielvierteln erzielt worden waren.

Nicht genug war das allerdings für Gamecocks-Quarterback Schopen, der seine Offense zunächst mit einem Pass auf Borchwald unmittelbar an die Goalline Lübecks brachte, bevor er das fehlende Yard zum Touchdown im nächsten Play selbst erlief. Eine Art Omen für die Dinge, die noch kommen sollten, war Grünkemeyers folgender Extrapunkt-Kick, der als Bogenlampe auf der Querlatte landete, um von dort in die richtige Richtung und zum erfolgreichen Point-after-Touchdown abzuprallen. Das 28:35 markierte gleichzeitig auch den Pausenstand.

Spätestens nach dem just zur Halbzeit einsetzenden Gewitter samt kräftigem Regenguss schienen dann alle Dämme zu brechen: Bonn startete mit einem weiteren Lauf-Touchdown Sebastian Schopens mit Nachdruck ins dritte Spielviertel, Grünkemeyers Extrapunkt markierte den 35:35-Ausgleich. Zwar scheiterte der Versuch, mittels kurzem Onside-Kick direkt wieder in Ballbesitz zu gelangen, doch eine Interception eines Mattison-Passes durch Defensive Lineman Charles „Kalle“ Ryan brachte die Bonner Offense wenig später gleichwohl wieder aufs Feld.

Runningback Günter Barth setzte den Punktereigen mit dem Führungs-Touchdown der Gamecocks zum 42:35 fort (Extrapunkt Grünkemeyer gut). Nachdem den Cougars ein Touchdown aufgrund einer Strafe verwehrt wurde, sorgte Kalle Ryan für das nächste Turnover, als er einen Lübecker Fumble sichern konnte. Wiederum bestrafte die Offensive der Gamecocks den Ballverlust: Sebastian Schopen krönte seinen erfolgreichen Tag mit einem neuerlichen Touchdown-Lauf, Grünkemeyers Extrapunkt erhöhte die Führung der Gastgeber auf 49:35.

Im Wasserland lief mittlerweile das letzte Spielviertel, und die Cougars waren kaum noch wiederzuerkennen: Lübecks US-Runningback Jamie Dale unterlief ein weiterer Fumble, den freien Ball sicherte mit Niklas Gosse wiederum ein Bonner Defensive Lineman.
Wie angesichts des Spielverlaufs schon fast zu erwarten, konnten die Kampfhähne das wiedererlangte Angriffsrecht alsbald in weitere Punkte ummünzen: Quarterback Schopen passte auf Dobmeier, der dank starkem Antritt allen Verteidigern entkam und mit dem achten Bonner Touchdown des Tages die Vorentscheidung brachte. Andreas Grünkemeyers erhöhte mit seinem Point-after-Touchdown bei viereinhalb Minuten verbleibender Spielzeit auf 56:35.

Lübecks Colin Harms verkürzte durch seinen Hattrick-Touchdown zwar noch auf 56:41 (Extrapunkt verschossen), doch spätestens, als im Anschluss Bonns Carlo Metterhausen den Onside-Kick der Cougars eroberte, war allen Beteiligten klar, dass es für ein spätes Comeback der Berglöwen nicht mehr reichen würde. Wenig später konnte Schopen die Restspielzeit abknien und den vor allem in der Höhe so sicher von fast niemandem erwarteten Gamecocks-Sieg unter Dach und Fach bringen.