New Yorker Lions wollen in Kiel nachlegen
Nach seinem doppelten Erfolg vom letzten Wochenende, bei dem der Deutsche Meister New Yorker Lions nicht nur sein eigenes GFL-Spiel gegen Kiel klar mit 37:0 gewann, sondern dank des Big6-Auswärtssieges der Dresden Monarchs (41:35 beim nun entthronten Eurobowl-Titelverteidiger Vienna Vikings) auch ins Eurobowl-Finale einzog, reisen die New Yorker Lions eine Woche später gleich zum Rückspiel nach Kiel. Ob die kurze Zeit für die Baltic Hurricanes ausgereicht hat, sich nun besser auf den Nord-Rivalen einzustellen? Auch dank der Rückkehr von Quarterback Casey Therriault, Most Valuable Player des New Yorker German Bowls XXXV im letzten Oktober, präsentierten sich die Braunschweiger doch noch einmal deutlich verbessert, so dass sich nun wohl der Wechsel an der Tabellenspitze im Norden abzeichnet.
Braunschweigs kommender Eurobowl-Finalgegner Berlin Adler (in der Big6 18:10-Sieger in Innsbruck bei den Tirol Raiders) pausiert in der GFL, dafür haben die Dresden Monarchs die Gelegenheit, mit einem Sieg zu Hause gegen den zweiten Berliner GFL-Vertreter Rebels dafür zu sorgen, den New Yorker Lions auf den Fersen bleiben zu können. In der Südgruppe wird es am Wochenende an der Tabellenspitze keine Veränderung geben, sind doch die Stuttgart Scorpions spielfrei.
Dennoch sorgt hier die besondere Konstellation von drei Spielen zwischen jeweiligen Tabellennachbarn dafür, dass der GFL ein weiterer kurzweiliger Spieltag ins Haus stehen dürfte. Der Tabellendritte und Meister von 2011 und 2012 aus Schwäbisch Hall empfängt mit Europameister-Quarterback Marco Ehrenfried dabei mit den Allgäu Comets den gut in die Saison gestarteten Neuling. Langjähriges Spitzenteam gegen Aufsteiger - eine klare Sache? Nicht so in der GFL! Die Comets verloren zwar letzte Woche in München 26:29, aber auch dabei blieben sie gegen ein etabliertes Team stets im Spiel, führten lange Zeit, und am Ende fehlte gerade einmal ein Field Goal zum Sieg.
Für die Munich Cowboys brachte der Erfolg gegen die Kemptener Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle. Mit einem weiteren Heimspiel gegen die Saarland Hurricanes winkt nun die Chance, sich vorerst in die Playoff-Ränge zu schieben. Zwar verloren die Münchner das Hinspiel in Saarbrücken deutlich mit 21:66. Doch erstens haben sich die Cowboys seither mit dem US-Amerikaner Tyler Davis noch einmal frisch verstärkt. Und zweitens wiegt hier der Heimvorteil möglicherweise stark: Während die Cowboys seit Juli letzten Jahres nur ein einziges Heimspiel (knapp gegen Schwäbisch Hall) verloren, warten die Saarländer seit mehr als 365 Tagen auf ein Erfolgserlebnis auf fremdem Platz. Die letzten sechs Auswärtsspiele der Saison 2012 gingen ebenso verloren wie die ersten zwei des laufenden Jahres. Immerhin: Beim 49:51 in Marburg letzte Woche war man schon dicht davor, die schwarze Serie zu durchbrechen.