Mitteilung von Dresden Monarchs vom 16.06.2014

Monarchs schlagen amtierenden EUROBOWL Champion

Die Dresden Monarchs verabschieden sich mit einer sehr starken Leistung aus der europäischen BIG6 League. Die Sachsen gewinnen ein abwechslungsreiches Spiel beim letztjährigen Eurobowl-Gewinner, den Raiffeisen Vikings Vienna mit 35:41.

Das hat sich sicher seltsam angefühlt. Da standen die Dresden Monarchs im Stadion Hohe Warthe in Wien mit einem überraschenden und sicher verdienten Sieg bei einem der besten Teams Europas. Und dennoch hielt sich die Euphorie in Grenzen. Denn um nicht nur zu gewinnen, sondern auch noch ins Finale der BIG6 einzuziehen hätten die Monarchs mindestens 14 Punkte mehr als Wien erzielen müssen. Am Ende waren es sieben. Und so fehlten weitere sieben, die auch mit einem letzten Pass Sekunden vor Schluss nicht fallen wollten.

Die erste Hälfte war ein offener Schlagabtausch, bei dem Dresden zunächst den besseren Start erwischte. Der erste Vikings-Angriff wurde schnell gestoppt und Trevar Deed legte den Gastgebern seinen ersten Touchdown ins Nest. Einen sehr ruhig und konzentriert vorgetragenen Drive der Dresdner konnte Deed mit einem kurzen Sprint in die Endzone abschließen (PAT Hilgenfeld 0:7). Doch Wien war wenig beeindruckt. Ein kurzer Lauf von Emanuel Moody, im letzten Jahr noch Dresdner, und ein präziser Pass von Christoph Gross auf Manuel Thaller und schon war Wien vorn. (14:7 inkl. PATs Christopher Kappel).

In dieser Phase hatte vor allem die Monarchs Defense einige Mühe mit dem starken Passangriff der Vikings. Doch der eigene Passangriff brachte Dresden wieder heran. Quarterback Jeff Welsh feuerte einen langen Pass perfekt auf Jan Hilgenfeld, der die fehlenden Schritte zum 14:13 laufen konnte (PAT nicht gut).

Wien erhöhte kurz darauf. Diesmal fing Moody einen Pass von Gross (PAT Kappel 21:13). Dresden gab nicht auf und kam wenige Sekunden vor der Pause zum Ausgleich. Guillaume Rioux fing zunächst den Touchdownpass von Jeff Welsh, eh Trevar Deed mit einem kurzen Lauf die anschließende Conversion zum 21:21 verwandelte.

Halbzeit zwei sah zunächst wieder Wien vorn. Christoph Gross bediente Dominik Bubik zur 28:21 Führung. Dresden schien langsam die Luft auszugehen. Erst kurz vor Ende des dritten Viertels nahm das Monarchs Spiel wieder Fahrt auf. Guillaume Rioux erzielte zunächst den nächsten Touchdown. Trevar Deed legte erneut mit einer Conversion zwei weitere Punkte zur 28:29 Führung drauf. Jetzt wackelte Wien. Dresden kam erneut an den Ball und erhöhte durch Trevar Deed auf 28:35 (Conversion nicht gut).

Bei noch 3 Minuten Spielzeit versuchte Dresden mit einem Onside-Kick den Ball zu behalten. Das ging schief, Wien kam zum Angriff und wenig später zum Ausgleich. Stefan Postel fing einen Pass von Gross unbedrängt in der Endzone (PAT Kappel 35:35). Zu viel für Dresden, die nun ihre Chancen auf den Bowl-Einzug schwinden sahen. Zu wenig aber auch für Wien, die einen Sieg brauchten. Der Gewinner in dieser verfahrenen Situation war gar nicht da: die Lions aus Braunschweig, die nun Dank Dresden vom Finale träumen konnten. Dresden wollte sich aber unbedingt mit einem Sieg verabschieden. Mit den letzten 5 Sekunden erzielte Trevar Deed den 35:41 Endstand. Ein letzter Onside-Kick gelang zwar, aber der letzte Pass von Jeff Welsh auf Jan Hilgenfeld kam nicht an. Dresden gewinnt und ist dennoch raus. Wien verliert und muss nun auch beim Finale zuschauen.

In Braunschweig darf man sich über ein deutsch-deutsches Finale gegen die Berlin Adler freuen. Dresden hat sich mit dem Sieg aber auch mehr als achtbar von der europäischen Bühne verabschiedet.