Mitteilung von AFVD vom 07.05.2014

Duelle der Ungeschlagenen

Die Erwartung einer spannenden Saison in der GFL 2014 erfüllt sich: In der zweiten Spielwoche trumpften in allen drei Partien der Süd-Gruppe jeweils jene Teams auf, die 2013 in der Abschlusstabelle weiter hinten platziert gewesen waren oder wie Aufsteiger Allgäu Comets (53:37 beim GFL-Debüt in Rothenburg nach 20-jähriger Bundesligapause) noch gar nicht in der ersten Liga gespielt hatten.

Den Vogel schossen die Saarland Hurricanes ab, die den Meister von 2011 und 2012 aus Schwäbisch Hall glatt mit 38:22 besiegten. Die Partie war bereits im dritten Viertel entschieden, als die Gastgeber im Ludwigspark mit 38:7 in Front gezogen waren. Bemerkenswert dabei: Beide Mannschaften gehen mit deutschen Spielmachern in diese Saison. Obwohl Schwäbisch Halls National-Quarterback Marco Ehrenfried die besseren individuellen statistischen Werte im Vergleich zum bisherigen U19-National-Quarterback Alexander Haupert im Trikot der Hurricanes produzierte, waren die Gastgeber vor allem dank Running Back Giovannie Dixon (320 Yards Raumgewinn, vier Touchdowns) nicht zu stoppen.

Da auch die Stuttgart Scorpions am Maifeiertag mit ihrem 42:9 in Esslingen gegen die Munich Cowboys erneut überzeugten, kommt es am dritten Spieltag bereits zu frühen wegweisenden Spitzenspielen. Denn die Saarländer reisen am 11. Mai zu den Scorpions und könnten den Stuttgartern die Tabellenführung entreißen. Bisher haben die Hurricanes in der GFL erst ein einziges Mal überhaupt gegen Stuttgart gewinnen können - im letzten Saisonspiel des letzten Jahres. Damals ging es um nichts mehr, doch womöglich war es ja doch bereits ein kleiner Hinweis der Saarländer, die im letzten Jahr mit ihrer U19-Mannschaft um Haupert schließlich auch die Deutsche Juniorenmeisterschaft gewinnen konnten, dass man künftig in der GFL eine prominentere Rolle spielen möchte.

Auch in der GFL Nord treffen mit Köln und Kiel zwei in der deutschen Saison noch ungeschlagene Mannschaften aufeinander, der Sieger wird zum vorläufigen Spitzenreiter Berlin Adler aufschließen können. Beide spielten letzte Woche im Rahmen der European Football League in Kiel gegeneinander, wobei die Baltic Hurricanes in der Anfangsphase schnell den Grundstein für ihren 40:27-Erfolg gelegt hatten. Später hielten die Kölner besser mit, woraus sie Hoffnung schöpfen, im GFL-Heimspiel ihre Chance zu haben.

Am dritten Spieltag greifen auch die drei letzten Mannschaften, die bis jetzt noch nur Zuschauer waren, ins Geschehen ein. Meister New Yorker Lions aus Braunschweig war letzte Woche ebenfalls bereits auf europäischer Ebene aktiv: Im ersten Big6-Spiel siegten die New Yorker Lions in Dresden mit 17:10 und haben so in zwei Wochen die Chance, zu Hause gegen Titelverteidiger Wien den Eurobowl-Finaleinzug perfekt zu machen. Die schwere Aufgabe für den Coach des Jahres Troy Tomlin dürfte nun sein, die Konzentration seiner Mannschaft eine Woche vor dem Mega-Duell zwischen Deutschlands und Europas Nummer eins auf die Düsseldorf Panther zu richten, auch wenn die mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet sind. Marburg Mercenaries und Rhein-Neckar Bandits absolvieren ihr jeweils erstes Saisonspiel gegeneinander, wobei beide im letzten Jahr Kopf an Kopf um die Playoffs rangen. Angesichts der derzeit an der Spitze eher ungewohnten Verhältnisse in der GFL Süd dürfen beide nun sicher damit liebäugeln, am Ende diesmal ganz vorn landen zu können.