Mitteilung von Stuttgart Scorpions vom 02.05.2014

Volles Haus beim 42:9 Sieg gegen die Cowboys

Scorpions überzeugten im ersten Heimspiel in Esslingen

42:9, so lautet das Resultat des ersten Heimspiels der Stuttgart Scorpions in ihrem Ausweichquartier, dem Eberhard-Bauer-Stadion in Esslingen. Und so verdient das Ergebnis, so erfreulich der Zuschauerzuspruch: Trotz strömenden Regens im Vorfeld machte sich die stattliche Zahl von 1.100 Zuschauern auf den Weg - selbst die kühnsten Optimisten im Scorpions-Lager dürfte dies überrascht haben - und von diesen dürfte kaum einer sein Kommen bereut haben.

Zwar war den Hausherren zu Beginn der Partie noch ein wenig Nervosität anzumerken, doch mit zunehmender Dauer fanden sie immer besser ins Spiel und ließen ihren Widersachern aus München am Ende keine Chance. Bei diesen machte sich das Fehlen von Running Back Fabien Gärtner deutlich bemerkbar, und so sehr sich die Offense um Quarterback Blake Bolles auch bemühte, die Scorpions Defense war jederzeit Herr des Geschehens.

Der Angriff der Scorpions, welcher letzte Woche beim Auftakt in Rothenburg bereits 62 Punkte erzielen konnte, bewies hingegen, dass dieser Aufritt keine Eintagsfliege war, und den ersten Eindrücken nach haben die Verantwortlichen mit dem neuen Quarterback Luke Barthelmess und dem neuen Receiver Mar'Quone Edmonds jeweils einen hervorragenden Fang gemacht. Barthelmess war auch an den ersten Punkten für die Scorpions beteiligt, nach rund sieben Minuten im ersten Quarter bediente er Fabian Weigel zum umjubelten ersten Touchdown in Esslingen (alle PAT Flöser). Der nächste Touchdown folgte mit dem ersten Spielzug im zweiten Quarter, dieses Mal war es der genannte Edmonds, welcher einen Pass von Barthelmess zum 14:0 verwertete. Trotz dieser zwei Touchdowns hatte die Cowboys-Defense den Gastgebern bis dato noch etwas entgegen zu setzen, doch das variable Angriffsspiel von Offense Coordinator Tom Schneider, welches neben vielen Pässen auch auf drei verschieden Running Backs und Läufen durch den Quarterbacks selbst setzt, nahm immer mehr an Fahrt auf.

Nachdem gegen Mitte des zweiten Quarters beide Verteidigungsreihen einmal den Ball erobern konnten, München durch eine Interception von Manuel Schimpfhauer, die Scorpions durch einen Fumble welchen Thomas Metzger erzwingen konnte, sorgte erneut das Duo Barthelmess/Weigel für Punkte und baute die Führung auf 21:0 aus. Wenig später konnten die Cowboys verkürzen, zuerst gelang Quartback Bolles mit einem Pass über rund 40 yards ein echtes Big Play, ehe er Colson Hosford in der Endzone fand und es so nur noch 21:7 stand (PAT Werner).

Mit diesem Spielstand ging es dann in die Halbzeit und war für die zweite Halbzeit zu erwarten, dass die Gäste aus Bayern nun richtig aufdrehen würden, so geschah doch genau das Gegenteil: Die Stuttgarter erhöhten nach rund vier Minuten im dritten Quarter durch einen Interception Return Touchdown von Simon Beuttler auf 28:7 und von da an hatten sie ihren Gegner dann vollends im Griff. Noch im dritten Quarter folgte das 35:7, erneut nach Pass von Barthelmess auf Edmonds, ehe Barthelmess acht Minuten vor Ende der Partie per Lauf selbst für den letzten Stuttgarter Touchdown zum 42:7 sorgte. Beide Teams schalteten daraufhin einen Ganz zurück und auf Stuttgarter Seite wurden nun auch die Backup-Spieler eingesetzt, so dass die Cowboys zumindest noch per Safety nach einem verunglückten Snap der Scorpions-Offense das 42:9 erzielen konnten.

So eindrucksvoll diese Heimpremiere verlief, zwei kleine Wehrmutstopfen gab es doch zu beklagen: Zum einen verletzte sich Defense End Daniel Mirus im ersten Quarter so schwer, dass er nicht weiter spielen konnte, und zum anderen wurde Offense Liner Joachim Steinhäuser nach einem schweren persönlichen Foul des Feldes verwiesen und muss nun mit einer Sperre von bis zu drei Spielen rechnen.

Weiter geht es für die Men in Red am 11. Mai mit dem Heimspiel gegen die Saarland Hurricanes und im Lager der Scorpions hätte gewiss niemand etwas dagegen, wenn dieses Spiel ebenso beeindruckend, sowohl auf dem Feld als auch abseits, verlaufen würde wie das gegen die Cowboys.

Text: Jack Hanson