Mitteilung von Bonn Gamecocks vom 16.09.2013

Gamecocks beenden Saison mit 21:44-Heimniederlage gegen Hamburg

Trotz deutlicher Niederlage im letzten Saisonspiel überwiegt in Bonn die Freude über Rekordsaison im Jubiläumsjahr.

Im Jahr des 25-jährigen Vereinsjubiläums haben die Bonn Gamecocks mit Tabellenplatz vier in der GFL2 Nord ihr bestes Ergebnis seit Gründung des Clubs im Jahr 1988 erreicht. Dass die Spielzeit am Samstag nicht ganz wunschgemäß mit einer Niederlage – zumal einer deutlichen vor heimischem Publikum – endete und der Gegner mit dem Sieg die Gamecocks noch von Platz drei der Abschlusstabelle verdrängen konnte – geschenkt. Niedergeschlagenheit und Frustration waren jedenfalls nach Spielende nirgends anzutreffen, es überwog allenthalben klar die Zufriedenheit mit einer am Beginn des GFL2-Jahres so wohl kaum erwarteten Platzierung.

Und trotz des klaren 21:44-Sieges der Hamburg Huskies vor etwa 250 Zuschauern im Sportpark Pennenfeld hatte auch das letzte Spiel des Jahres seine Momente für die Männer in Columbia Blue. Mit ein wenig mehr Konzentration und Biss und der einen oder anderen personellen Ergänzung aus dem allzu gut gefüllten Bonner Lazarett wäre womöglich auch gegen ein überaus starkes Huskies-Team ein gänzlich anderer Spielverlauf möglich gewesen.

Doch schon früh in der Begegnung machten die Hanseaten klar, dass sie nach einem aus Hamburger Sicht unglücklichen 23:23-Unentschieden im Hinspiel den Sieg im Rückspiel unbedingt wollten. Huskies-Topscorer Simon Sommerfeld sorgte mit zwei langen Läufen durch eine konsternierte Gamecocks-Defense bereits in den ersten beiden Angriffsserien für die Hamburger 0:14-Führung. Ein Fumble von Gamecocks Runningback „Pepe“ Bürling in der Folge machte den schwachen Start der Gastgeber schließlich komplett, dann aber fand Bonn besser ins Spiel.

Quarterback Chase Bradshaw brachte die Gamecocks mit einem spektakulären Pass Play über 58 Yards auf Wide Receiver Nils Dobmeier kurz vor die Gäste-Goalline, bevor Runningback Günter Barth im nächsten Play mit einem kurzen Run die ersten Punkte des Tages für Bonn holte. Nach Andreas Grünkemeyers Extrapunkt-Kick war der Anschluss zum 7:14 geschafft.

Im zweiten Viertel erzielte Huskies-Quarterback Marico Gregersen mit einem 23-Yard-Pass auf den Kanadier Mike Kresowaty seinen ersten Touchdown des Spiels. Der verwandelte Extrapunkt-Kick stellte den alten Abstand wieder her und brachte das Ergebnis auf 7:21.

Bonns Offense wollte indes trotz punktuell guter Aktionen nichts Substanzielles gelingen. Stattdessen durften sich die Hansestädter über ein weiteres Turnover freuen, als Quarterback Bradshaw eine Interception warf. Dominic Davids Return des abgefangenen Passes über 31 Yards bescherte Hamburgs Offensive ein kurzes Feld, und Gregersen ließ die Gelegenheit mit einem 19-Yard-Pass auf Wide Receiver Friedrich Nikel zum Touchdown nicht ungenutzt. Nach erfolgreichem Point-after-Touchdown von Kicker Böhme hieß es zur Halbzeit 7:28.

Ein sichtbar druckvolleres Gamecocks-Team kam nach der Pause aufs Feld zurück: In einer nahezu identischen Wiederholung des ersten Bonner Touchdowns-Drives überwand Spielmacher Bradshaw mit einem tiefen Pass auf Receiver Dobmeier annähernd das halbe Feld; aus diesmal zwei Yards Entfernung brachte wiederum Günter Barth das Spielgerät in die Huskies-Endzone, und auch Grünkemeyers Extrapunkt-Kick zum 14:28-Zwischenstand saß.

In der wohl stärksten Phase der Gastgeber schien die Huskies-Offense nun erstmals aus dem Tritt geraten zu sein, und die Cocks behielten den Fuß auf dem Gas. Bradshaw per Pass auf Receiver Borchwald und Bürling mit drei Läufen über insgesamt 55 Yards manövrierten die Offense in Columbia Blue zum dritten Mal in die Endzone. Mit dem 21:28 (Extrapunkt Grünkemeyer gut) schien das Spiel zugunsten Bonns zu kippen.

Doch das vielzitierte „Momentum“ verpuffte bereits mit der nächsten Serie der Huskies, die zum dritten Mal an diesem Tag Simon Sommerfeld mit einem Rushing-Touchdown abschloss (Extrapunkt Böhme gut). Und mit der nächsten Bradshaw-Interception durch Defensive Back Dominic David bekamen die Hamburger endgültig Oberwasser, denn das Turnover konnte Gregersen zu seinem nächsten Touchdown-Pass zum 21:41 nutzen; Böhmes Extrapunkt-Kick landete erneut am Torpfosten.

Kaum wieder in Ballbesitz gelangt, warf Bradshaw, der ersichtlich nicht seinen besten Tag im Gamecocks-Trikot hatte, seine dritte Interception des Spiels, und zum dritten Mal war es Dominic David, der den abgefangenen Ball Richtung Cocks-Endzone zurücktragen konnte. Zwar holte Hamburg aus dem insgesamt vierten Gamecocks-Turnover nur noch ein Fieldgoal heraus, doch die Kampfhähne schafften es auch in den letzten Minuten der Partie nicht mehr, etwas Zählbares zu produzieren. Mehrere Großchancen in Schlagdistanz zur gegnerischen Endzone blieben ungenutzt, und so blieb es letztlich beim 21:44.

„Uns fehlte heute der unbedingte Siegeswille, ganz im Gegensatz zu Hamburg“, sagte Head Coach Robert Mager nach dem Spiel. „Die Huskies sind ohnehin ein starker, unangenehmer Gegner, und heute waren sie optimal auf uns eingestellt“, so Mager, der aufgrund des prall gefüllten Lazaretts mit einer Patchwork-Defense gegen die beste Passing Offense der GFL2-Nordstaffel aufbieten musste, aber ein überaus zufriedenes Fazit seiner ersten Saison als Head Coach zog: „Es war eine herausragende Saison, und ich bin extrem stolz auf die Mannschaft. Hier ist wirklich ein tolles Team zusammengewachsen. Und dass wir gemeinsam die beste Platzierung der Gamecocks-Geschichte geschafft haben, spricht Bände.“