Mitteilung von Troisdorf Jets vom 12.08.2013

Jets bleiben Spitzenreiter im Nacken

Punktefeuerwerk sichert den 7. Saisonsieg

Nach zuletzt eher durchschnittlichen Leistungen gegen Bonn und Lübeck hat die Offense der Troisdorf Jets am Sonntag mit einem wahren Punktefeuerwerk einen weiteren Sieg in der GFL2 Nord gesichert. 53:38 hieß es am Ende einer punktereichen Partie gegen die Cottbus Crayfish, an der die knapp 500 Zuschauer im Aggerstadion ihre wahre Freude hatten.

Auch wenn die Niederlausitzer mit einem kleinen Kader angereist waren und einige Spieler sowohl in der Offense, als auch in der Defense spielen mussten, wollten sie sich nicht kampflos den Hausherren geschlagen geben. So markierten die Cottbuser auch gleich die ersten Punkte des Spiels durch einen Pass von Quarterback Zachary Cavanaugh auf Running Back Hussein Mudallal (6:0). Unbeeindruckt spulte danach aber auch die Jets-Offense ihr Programm ab, marschierte weit über das Feld und freute sich zu früh, als ein Touchdown durch Running Back Niko Chatziamanetoglu aufgrund einer Strafe nicht anerkannt wurde. Im darauf folgenden Spielzug nutzte dann aber Jets-Quarterback Tony Moore eine Lücke in der gegnerischen Defense zum Ausgleich (6:6). Kurz vor dem Ende des ersten Spielviertels durfte sich dann aber auch Publikumsliebling „Chatzi“ erstmals an diesem Tag in die Scorerliste eintragen. Ein knackiger Lauf und eine gelungene Two-Point-Conversion, ebenfalls durch Chatziamanetoglu, sorgten für die 14:6-Führung.

Im weiteren Spielverlauf verließen sich die Gäste dann immer mehr auf das Wurftalent ihres amerikanischen Spielmachers. Ein Laufspiel war quasi nicht existent und wenn, dann flitzte der quirlige Cavanaugh selbst über das Grün im Aggerstadion. So folgte der 12:14-Anschluss der Gäste auch durch einen Pass von Cavanaugh auf Richard Makowski. Um den brandgefährlichen Kick-Returner der Jets, Travis Poitier, nicht an den Ball kommen zu lassen, versuchten es die Gäste mit Onside Kicks – und das, zur Überraschung der Jets, auch noch erfolgreich. Wieder im Ballbesitz gingen die Edelkrebse durch ein sehenswertes 37-Yards-Fieldgoal von Crayfish-Head Coach Jörg Steudtner in Führung (15:14).

Aber auch davon ließen sich die Jets nicht schocken. Ein blitzsauberer Pass von Moore auf Wide Receiver Christian Günther sorgte für den erneuten Führungswechsel (21:15, PAT Marius Hartlieb). Nach einer Interception durch Jets-Linebacker Clyde Robinson samt langem Return, punkteten die Jets erneut und mit exakt dem gleichen Spielzug durch Christian Günther (27:15). Der anschließende Extrapunkt wurde jedoch geblockt und, was nicht oft zu bestaunen ist, durch den Cottbuser Kevin Haensel für zwei Punkte in die Endzone der Jets retourniert (27:17).

Durch die frühen Verletzungen der beiden Offense Guards Andreas Heinen und Lutz Priebe kamen zu Beginn der zweiten Spielhälfte mit Philipp Straub und Janosch Kunczik zwei Rookies der Jets zum Einsatz. Und die beiden machten ihre Sache richtig gut, denn das Angriffsspiel der Jets lief weiter wie am Schnürchen. Travis Poitier sorgte für die nächsten Punkte für die Jets (34:17, PAT Hartlieb). Doch auch die Gäste steckten nicht auf und punkteten ebenfalls nach einem langen Drive durch einen Pass auf Steve Kürschner (24:34, PAT Steudtner).

Nun drehte Jets-Quarterback Tony Moore noch einmal auf, spielte seine Gegner schwindelig und sorgte in kurzem Abstand selbst für zwei Touchdown. Zuerst lief er unbedrängt über 18 Yards in die Cottbuser Endzone und kurz darauf noch einmal über 8 Yards, nachdem ein weiterer Touchdown von Niko Chatziamanetoglu nicht anerkannt worden war (47:24, PAT Hartlieb). Mit einem Pass-Touchdown auf Christian Quartier legten aber auch die Gäste noch einmal nach (31:47, PAT Steudtner).

Nun brach bei den entkräfteten Cottbusern jegliche Zuordnung zusammen, so dass sie vergaßen, Jets-Wide Receiver Niklas Remke zu decken. Kurzerhand änderte Quarterback Moore den angesagten Spielzug und warf dem völlig freistehenden Remke das Leder-Ei zu, der dann über 29-Yards in die Endzone spazieren konnte (53:31). Den Schlusspunkt in der actionreichen Partie setzte dann Crayfish-Quarterback Zachary Cavanaugh, indem er die ebenfalls erschöpfte Jets-Defense schwindelig lief und selbst einen Lauftouchdown über 90 Yards erzielte (53:38, PAT Steudtner).

„Wir hätten heute sicherlich noch mehr Punkte erzielen können“, sagt Jets-Vereinspräsident Eric Grützenbach nach dem Spiel. „Aber unsere Defense ist einfach zu lange auf dem Feld. Vor allem durch unsinnige Strafen haben wir uns immer wieder selbst um den verdienten Lohn gebracht. Zum Glück war die Offense heute in Topform und hat uns den Sieg gerettet.“

Bereits am kommenden Samstag geht es weiter für die Jets. Dann steht mit der Partie in Bielefeld gegen die Bulldogs ein absoluter Kracher auf dem Programm. Um die Minimalchance auf den Titelgewinn und den Einzug in die Playoffs zu wahren, müssen die Jets in der Rußheide mit 12 Punkten Unterschied gewinnen. Doch selbst mit einem Sieg wären die Jets nach der Niederlage in Lübeck auf Schützenhilfe seitens der anderen Vereine angewiesen.

Troisdorf Jets vs. Cottbus Crayfish
53:38 (14-6/13-11/13-7/13-14)

00:06 Pass Mudallal (Cavanaugh, 10 Yards)
06:06 Lauf Moore (12 Yards)
14:06 Lauf Chatziamanetoglu (2 Yards, TPC Chatziamanetoglu)
14:12 Pass Makowski (Cavanaugh, 10 Yards)
14:15 Fieldgoal Steudtner (37 Yards)
21:15 Pass Günther (Moore, 27 Yards, PAT Hartlieb)
27:15 Pass Günther (Moore, 23 Yards)
27:17 PAT-Return Touchdown Haensel (85 Yards)
34:17 Pass Poitier (Moore, 20 Yards, PAT Hartlieb)
34:24 Pass Kürschner (Cavanaugh, 3 Yards, PAT Steudtner)
40:24 Lauf Moore (18 Yards)
47:24 Lauf Moore (8 Yards, PAT Hartlieb)
47:31 Pass Quartier (Cavanaugh, 5 Yards, PAT Steudtner)
53:31 Pass Remke (Moore, 29 Yards)
53:38 Lauf Cavanaugh (90 Yards, PAT Steudtner)

Foto: Adam Sander