Gamecocks schlagen Osnabrück auch im Rückspiel
Tigers in Rumpfbesetzung chancenlos gegen Kampfhähne.Die Revanche für die beiden Niederlagen der Vorsaison ist geglückt: Nachdem die Gamecocks zum Auftakt ihrer GFL2-Saison Anfang Juni bereits das Hinspiel in Niedersachsen deutlich gewonnen hatten, gab es am Samstag im Sportpark Pennenfeld zum Auftakt der Rückrunde trotz einiger zwischenzeitlicher Schwierigkeiten in der ersten Hälfte der Partie mit dem 32:6-Erfolg gegen die Osnabrück Tigers einen letztlich ebenso klaren wie ungefährdeten Sieg für das Team von Head Coach Robert Mager.
Nach einer erfolglosen ersten Serie der Gäste waren die Gamecocks gleich in ihrem ersten Drive durch einen Touchdown-Pass von Quarterback Chase Bradshaw auf Wide Receiver Julian Schopen zu den ersten Zählern gekommen, der Extrapunkt ging daneben. Auf der Gegenseite punkteten die Tigers per Pass von Quarterback Mitchell Niekamp auf Wide Receiver Philipp Dauwe, hier wurde der Extrapunkt-Kick geblockt; es stand 6:6. Nur wenig später gelang Defensive End Niklas Gosse ein Sack, der den Tigers-Drive zum Erliegen brachte, und Bonns Offense schien ins Rollen zu kommen. Erstaunlicherweise jedoch war das exakte Gegenteil der Fall, denn es begann eine Phase, in der bei den Gastgebern offensiv erst einmal nichts mehr zusammenlaufen wollte.
Zunächst verlor Runningback "Pepe" Bürling am Ende eines ansehnlichen Runs den Ball; Osnabrück konnte das Spielgerät sichern und kam binnen kürzester Zeit in Reichweite der Gamecocks-Endzone. Ein weiterer Touchdown-Pass von Niekamp auf Dauwe folgte, wurde jedoch aufgrund einer Strafe gegen die Tigers annulliert. Hier übernahm die Bonner Defense das Heft des Handelns, hinderte die Niedersachsen daran, Punkte zu erzielen und brachte die Offense erneut aufs Feld. Bald jedoch ging der Ball erneut verloren, als ein Bradshaw-Pass unglücklich von Wide Receiver Jan Wattenberg abprallte und erneut von der Tigers-Defense erobert werden konnte. Bald gelangten die Gäste an die Goalline der Cocks, doch die Defense trumpfte erneut auf und machte die Bemühungen der Tigers mit engagiertem Einsatz zunichte. So ging es mit dem 6:6 auch in die Halbzeitpause.
Zum Auftakt des dritten Viertels machte Bonns Offensivabteilung rasch klar, dass man den schwachen Auftritt aus der ersten Hälfte vergessen machen wollte: Mit Läufen von Sebastian Schopen und mehrfach Bürling drangen die Hausherren rasch in Tigers-Territorium vor, und Bürling vollendete den schnellen Drive dann auch per Touchdown durch einen weiteren Run zum 13:6 (Extrapunkt gut).
Osnabrück wurde im Anschluss durchs Bonns immer bessere aufspielende Defense stark unter Druck gesetzt: Einen Fumble der Tigers trug Defensive Back Dimitri Ott zum Touchdown in die Endzone zurück (Extrapunkt gut, 20:6), wenig später fing Bonns Defensive Back Christoph Wassermann einen Pass von Niekamp ab.
Noch aber ließen die Cocks nicht locker, im Gegenteil: Dank eines großen Raumgewinns von Runningback Günter Barth kam man an die Redzone des Gegners, von wo aus Bradshaw erneut Receiver Julian Schopen bediente, der den Weg zum seinem zweiten Touchdown des Tages in die Gäste-Endzone fand. Der Extrapunkt misslang, Bonn lag nun deutlich 26:6 in Führung.
Den Schlusspunkt leitete dann erneut Dimitri Ott ein, der einen Niekamp-Pass abfangen und in die Endzone zurücktragen konnte. Return wie Touchdown wurde die Anerkennung seitens der Referees zwar aufgrund einer Strafe verweigert; Bonn war allerdings wieder in Ballbesitz und kam kurz darauf zum dritten Mal in der Partie durch die Kombination Bradshaw/Julian Schopen zum Touchdown. Aufseiten der Tigers sollte es nur noch zum Blocken des Extrapunkt-Kicks der Gamecocks reichen, sodass es beim 32:6 blieb.
Head Coach Robert Mager hatte für den Gegner, der aufgrund einer Vielzahl von Verletzungen sowie einer Spielersperre lediglich mit einem Rumpfkader ins Rheinland gereist war, trotz des letztlich eindeutigen Sieges großes Lob übrig: Osnabrück hat hier mit einem Mini-Kader einen tollen Fight geliefert und sich nie aufgegeben, dafür ein großes Kompliment. Mit unserer Leistung in der ersten Hälfte kann ich natürlich nicht zufrieden sein, aber nicht zuletzt dank tatkräftiger Unterstützung durch unsere Defense, die heute erneut ein tolles Spiel gemacht hat, haben wir nach der Pause die Kurve gekriegt. Mit dem Abstieg dürften wir so spätestens jetzt jedenfalls wirklich nichts mehr zu tun haben, so Mager, der sich außerdem über die schon jetzt beste Zweitliga-Saison der Männer in Columbia Blue freuen kann.
Mit dem Sieg verdrängen die Gamecocks die Hamburg Huskies wieder von Rang drei der GFL2-Nord-Tabelle und sind auf einen Punkt an den Tabellenzweiten Jets herangerückt, der allerdings ein Spiel weniger als die Nachbarn aus der Bundesstadt absolviert hat. Für die Kampfhähne steht nun erst einmal eine langersehnte Pause an, bevor man am 27. Juli zum zweiten Lokalderby des Jahres bei den Jets in Troisdorf antritt.