Mitteilung von Dresden Monarchs vom 27.09.2010

Endstation Kiel

Für die Dresden Monarchs endet die Saison 2010 mit einer Niederlage auf Matsch und nassem Rasen. Im Halbfinale bei den Kiel Baltic Hurricanes verlieren die Sachsen mit 14:0.

Das Dresdner Sommermärchen endet an einem grauen, kühlen Herbstsonntag im Matsch! Die Kieler Moorteichwiese erwies an diesem Nachmittag ihrem Namen alle Ehre. Nass, rutschig, schwer zu bespielen war das, was da kurzfristig zum Schauplatz des GFL Halbfinales erklärt wurde. Viel ist im Vorfeld über die Platzprobleme in Kiel gesprochen und geschrieben worden. Es ist den Canes hoch anzurechnen, daß der Rahmen trotz aller Umstände stimmt. Für das Wetter konnten auch sie nix. Und dafür, daß sie beiweiten besser damit umgehen konnten auch nicht wirklich. Die Monarchs jedenfalls hatten ihre liebe Mühe und Not.

Kiel legte vor knapp 2000 Zuschauern schnell vor: Jermain Allen schloss einen Drive der Canes mit einem kurzen Lauf zum ersten Touchdown ab (PAT Dohrendorf). Was folgte war ein Kampf gegen die Elemente, der vor allem den beiden Verteidigungsreihen deutlich mehr Spaß bereitete. Von Dresdens zuletzt durchaus gefürchtetem Passangriff war nichts zu sehen. Kaum eine Hand voll Pässe konnte QB Jake Christensen im ganzen Spiel an den Mann bringen. Das Laufspiel war da ansehnlicher, aber eben nicht zwingend. Die weiteren Highlights aus Halbzeit 1: eine Interception auf Seiten der Monarchs, ein verlorener Ball auf Seiten der Canes und für beide je ein verschossenes Fieldgoal.

Wesentlich besser wurde es auch nach der Pause nicht. Dresden suchte weiter nach Mitteln um übers Feld zu marschieren. Das gelang vor allem zu Fuß ein paar Mal. Die Endzone blieb aber unerreichbar. Anders Kiel: der Nordmeister legte im dritten Viertel einen drauf. Julian Dohrendorf fing einen 35 Yardpass zum zweiten Touchdown und zur Entscheidung. Dresden rannte weiter an. Das da noch Leben drin war konnte man Mitte des letzten Viertels spüren. Lange, druckvolle Läufe von Wollin und Andrew brachten noch einmal Hoffnung und Ballbesitz in Sichtweite der Goalline. Aber da war dann Schluss. Zu rutschig war der Ball in den Händen der sonst so fangfreudigen Receivercrew, zu präsent waren die Kieler Verteidiger, die Jake Christensen das Leben so richtig schwer machten und ihn immer wieder unter Druck setzten, zur Flucht und in der Folge übereilten und ungenauen Pässen zwangen. Schluss – Endstand 14:0!

Die Monarchs werden sich nach den euphorisierenden Leistungen der letzten Wochen mehr von diesem zweiten Halbfinale ihrer Vereinsgeschichte erhofft haben. So ganz ohne Punkte auszuscheiden ist sehr schmerzhaft. Dennoch bleibt unterm Strich ein beeindruckendes Ende einer turbulenten Saison. Dresden kann erhobenen Hauptes in die Offseason gehen. Sie waren eins der vier besten Teams in der GFL 2010. Alles Gute für Kiel und Berlin im German Bowl!