Mitteilung von Wiesbaden Phantoms vom 21.09.2010

28 Punkte in 12 Minuten!

Erfüllung eines kollektiven Traums rückt nach dem 45:7 Erfolg in Weinheim in greifbare Nähe! Was für ein Spiel im Weinheimer Sepp-Herberger-Stadion. Vor rund 150 mitgereisten Phantoms-Fans spielten die Mannen von Phantoms Head Coach Michael Treber den gastgebenden GFL-Letzten im letzten Spielviertel förmlich schwindelig und erzielten vier Touchdowns in diesen zwölf Spielminuten. Aus einem knappen 17:7 Vorsprung wuchs ein deutliches, für das Rückspiel am 2. Oktober wichtiges Polster von 38 Punkten! Die Tür zur Bundesliga ist nun weit geöffnet für die Phantoms, in zwei Wochen wollen sie die letzte Wegstrecke ins Oberhaus vor heimischem Publikum zurücklegen, gemeinsam mit ihren Fans den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern.
Vor frühzeitigem Feiern warnte Michael Treber indes nach dem Spiel. Denn drei Spielviertel lang war von einem solch klaren Ergebnis nicht auszugehen. Beide Defense-Reihen zeigten sich gut vorbereitet, unterbanden gerade zu Beginn des Spiels nennenswertere Aktionen der jeweiligen Offense – die Phantoms leisteten sich gar einen Ballverlust gleich in der ersten Angriffsserie – und sorgten für einen punktelosen Schlagabtausch bis ins zweite Spielviertel hinein.
Erst langsam fand die Wiesbadener Offense um den jungen Spielmacher Marius Markgraf ihren Rhythmus und erzielte schließlich auch per Field Goal durch den im gesamten Spiel treffsicheren Tobi Kreuzer die 3:0 Führung. Während auf Seiten der Longhorns offensiv kaum etwas zusammenlief, erhöhten die Phantoms kurz vor der Pause per Markgraf-Zuspiel auf Robin Bräuer gar auf 10:0. Kelly Perrier lieferte mit zwei fulminanten Läufen über die halbe Spielfeldlänge die Vorarbeit zu diesem ersten Touchdown im Spiel.
Nach dem Seitenwechsel baute Marius Markgraf die Führung seiner Phantoms sogar noch aus. Ein Lauf über zwei Yards vollendete eine kurze Angriffserie und nach Kreuzers Extrapunkt führte der Zweitligist 17:0. Nur scheinbar beruhigend, der Vorsprung. Denn nun war der Überlebenswille der Longhorns geweckt. Sie spielten ihre stärkste Phase im gesamten Spiel, überbrückten zielstrebig das Feld und verkürzten durch ihren US-Passempfänger James Taylor auf 7:17.
Die Phantoms gerieten ins Wanken, zumal die Gastgeber einen zweiten Ballverlust erzwangen und sich im Anschluss erneut in Richtung Touchdown vorarbeiteten. Doch diesmal hielt die Wiesbadener Defense. Von der 6 auf die 21 Yard Linie der Phantoms zurückgedrängt, schafften es die Longhorns kein zweites Mal zu Punkten.
Die Phantoms antworteten und brachen zu Beginn des letzten Spielviertels auf spektakuläre Weise endgültig den Siegeswillen Weinheims: Ein Field Goal Versuch für drei Punkte wurde nur angetäuscht. Stattdessen marschierte Kelly Perrier nahezu unberührt aus 10 Yards Entfernung in die Endzone. Ein perfekter Trickspielzug zum perfekten Zeitpunkt. Die Anhängerschar aus Wiesbaden tobte. Ihre Jungs führten 24:7 und spielten sich anschließend geradezu in einen Rausch.
Die Defense in Person von Marco Rösner erobert den Ball von Longhorns-Spielmacher McBrayer, Seydou Jalloh tankt sich über 40 Yards zum 31:7 in die Endzone. Wenige Spielzüge später verliert McBrayer den Ball erneut, diesmal nach einem harten Tackle von Mario Schlegel. Özkan Ergün nimmt den freien Ball auf und steht 38 Yards später und nur wenige Minuten nach Jalloh erneut im Weinheimer Heiligtum – 38:7 Phantoms. Nächste Longhorns-Angriffsserie, nächster Ballverlust. Kenneth Colbert fängt einen Pass in der eigenen Endzone ab und beendet damit die letzte realistische Chance der Gastgeber auf weitere Punkte.
Stattdessen schlagen die Phantoms nochmal zu. Davis Matz und Tobias Eimann mit großem Raumgewinn, dann erläuft Marius Markgraf die letzten Zentimeter selbst, 45:7 Wiesbaden. Schlusspfiff, der Zwölf-Minuten-Wahnsinn der wie entfesselt aufspielenden Phantoms war beendet und sorgte für die möglicherweise entscheidenden Punkte im Hinblick auf das Rückspiel in zwei Wochen in Europaviertel.
Über 1.000 Zuschauer sollen dann dabei sein, wenn dieser Vorsprung verteidigt und der Aufstieg in die Bundesliga gefeiert wird. Erst dann wird auch Michael Treber die offizielle Genehmigung zum Feiern erteilen