Mitteilung von Kiel Baltic Hurricanes vom 05.09.2010

Hurricanes sind Nordmeister 2010

Es ist vollbracht: mit 7:20 (0:7, 7:0, 0:7, 0:6) gewannen die Baltic Hurricanes die Partie gegen die Braunschweig Lions und sicherten sich so, noch vor dem letzten regulären Saisonspiel, die Nordmeisterschaft.
Vor cirka 4.000 Zuschauern, darunter etwa 300 mitgereiste Fans aus Kiel, lieferten sich beide Mannschaften einen erbitterten Kampf, den die Hurricanes erst im letzten Spielviertel klar zu ihren Gunsten entscheiden konnten.
Dabei fing die Begegnung recht eindeutig an. Gleich im ersten Drive marschierte Hurricanes Quarterback Jeff Welsh gekonnt mit seiner Offense in Richtung Braunschweiger Endzone. Akkurate kurze Pässe auf seine Receiver und schöne Läufe seiner Runningbacks Simon Sommerfeld und Jermaine Allen, brachten die Hurricanes der gegnerischen Goalline Stück für Stück näher. Nach nur wenigen Minuten Spielzeit fing Canes Receiver Damien Linson dann den entscheidenden Pass in der Braunschweiger Endzone und sorgte so für die ersten sechs Punkte der Gäste aus Kiel. Kicker Julian Dohrendorf setzte mit seinem verwandelten Zusatzversuch noch einen Punkt drauf und die Hurricanes gingen mit 7:0 in Führung.
Die Braunschweiger waren natürlich fest entschlossen, diesen Rückstand schnellstmöglich auszugleichen, doch die Offense der Löwen scheiterte in ihrem ersten Drive an der extrem starken Kieler Defense, die so gut wie keinen Raumgewinn zuließ. Die Defenseline der Hurricanes, bestehend aus Aaron Boadu, Chris Rieck, Tim Egdmann, Malte Kühl, Klaas Nuttbohm und Frantzy Dorlean (in wechselnder Besetzung) bildete eine kaum zu überwindende Mauer. So endete der erste Drive der Lions bereits nach 4 Versuchen mit dem Punt. und die Kieler Offense kam wieder auf den Platz. Doch irgendwie ging es jetzt auch für die Kieler nicht mehr so richtig voran. Offensichtlich waren die frühen Punkte der Gäste ein regelrechter „Wake up - Call“ für die Braunschweiger Defense gewesen und so mussten auch die Mannen von Patrick Esume den Ball nach wenigen Versuchen wieder abgeben. Das erste Quarter endete dementsprechend ohne weitere Punkte.
Das zweite Spielviertel begann dann geradezu dramatisch. Die Offense der Lions verlor aufgrund des großen Drucks der Kieler Defense den Ball, die Hurricanes sicherten den Fumble und waren wieder im Ballbesitz. Dieses „Geschenk“ wussten die Wirbelstürme allerdings nicht zu nutzen, bzw. die Defense der Lions war so stark, dass die Hurricanes den Ball mit einem Punt im vierten Versuch wieder an die Löwen abgeben mussten. Nun war es wieder an den Lions, den Ball zu bewegen und das taten sie. Mit einem langen Pass bediente Lions Quarterback Dennis Zimmermann seinen Receiver Christian Bollmann, der den Ball bis ein Yard vor die Kieler Endzone brachte. Mit einem kurzen Lauf durch die Mitte legten die Gastgeber dann auch das letzte Yard zurück und mit dem erfolgreichen Zusatzkick durch Tobias Goebel glichen die Braunschweiger mit 7:7 aus. Mit diesem Punktestand sollte es dann auch in die Halbzeitpause gehen, weder die Hurricanes noch die Lions konnten sich noch mal bis zur Goalline vorarbeiten, da die Verteidigungsreihen beider Teams einfach durch blitzschnelle Tackles und erstklassige Pass-Coverage glänzten.

Und auch nach der Pause dominierten erst einmal die Defense-Reihen der Teams. Kiels Receiver Damien Linson konnte sich jedoch irgendwann von seinem „Bewacher“ lösen und fing einen langen Pass seines Quarterbacks Jeff Welsh kurz vor der Braunschweiger Endzone. Der nächste Pass des Kieler Spielmachers landete allerdings in den Armen eines Löwen, so dass der Ballbesitz wieder wechselte. Aber auch die Lions kamen nicht wirklich voran und mussten den Ball im vierten Versuch aus der eigenen Endzone punten. Der Punt misslang und der Ballbesitz ging, nur knapp ein Yard vor der Goalline der Lions, direkt wieder an die Kieler. Diese Chance ließen die Nordlichter dann auch nicht ungenutzt. Simon Sommerfeld tankte sich mit dem Lederei in die gegnerische Endzone zum 13:7. Julian Dohrendorf packte den Zusatzpunkt mit seinem verwandelten Fieldgoal obendrauf und die Wirbelstürme führten erneut mit 14:7.
Die nächsten Spielminuten standen wieder ganz unter dem Motto „Wer hat die bessere Defense“. Die Angriffsformationen beider Teams konnten nicht wirklich glänzen, die Verteidigungsreihen waren zu stark und zu schnell und verhinderten großartige Raumgewinne.
Die Kieler Defense war es dann auch, die den entscheidenden Touchdown im vierten Quarter „einleitete“. Defensive Back Falk Horn gelang bei cirka fünf Minuten Restspielzeit eine spektakuläre Interception. Diese brachte die Hurricanes Offense an der Braunschweiger 25 - Yardline in Ballbesitz. Kiels Runningback Jermaine Allen trug das Lederei im anschließenden Spielzug bis zur gegnerischen 12 Yardline. Die nächsten zwei Angriffe konnte die Braunschweiger Defense noch erfolgreich abwehren. Im dritten Versuch war es dann soweit, Kiels Quarterback Jeff Welsh warf einen flachen, knallharten Pass in die Arme seines Receivers Damien Linson, der, in der Endzone stehend, nur noch die Pille festhalten musste und so den Kieler Vorsprung auf 20:7 ausbaute.
In den verbleibenden drei Minuten Spielzeit, versuchten die Lions noch mal alles. Die Wirbelstürme waren jetzt allerdings so richtig in Fahrt und setzten den Löwen mit einem Quarterbacksack durch Christopher Rieck und einer Interception durch Kiels Modellathleten Dave Philistin noch einmal richtig zu.
So endete die Begegnung mit 20:7 für die Baltic Hurricanes, die mit diesem Sieg zum zweiten Mal nach 2008 den Titel „GFL-Nordmeister“ an die Förde holten.
„ Die Mannschaft und unsere Coaches haben in den letzten Wochen Unglaubliches geleistet“, freut sich Hurricanes Manager Gunnar Peter, „ die Nordmeisterschaft ist ein großartiger Erfolg für so ein junges Team, ich bin wirklich stolz auf unsere Jungs. Das wird auf jeden Fall gefeiert“.
Eine kleine Feier gab es bereits direkt nach dem Abpfiff mit den mitgereisten Fans, die offizielle Party findet dann im Anschluss an das Heimspiel am 11. September in der Kieler Sportsbar „CHAMPS“ (Eggerstedt Strasse) statt.