Mitteilung von Marburg Mercenaries vom 02.09.2010

Skorpione sollen nicht stechen

Zu ihrem letzten Heimspiel der regulären Saison empfangen die Marburg Mercenaries am Sonntag Nachmittag die Scorpions aus Stuttgart. Für die Mercenaries geht es dabei darum, bei noch einem ausstehenden Spiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht aus Weinheim, den ersten Platz im Süden zu sichern, während die Schwaben außer zwei möglichen Punkten nicht mehr wirklich viel zu gewinnen haben. Der vierte Platz im Süden und damit ein Play Off Auswärtsspiel bei den Kiel Baltic Hurricanes oder den Berlin Adlern ist sicher.

Bei den Stuttgartern wurde Vieles besser, als man während der Saison den Quarterback austauschte und einen neuen Defensive Back verpflichtete. Spielmacher Jermar Jackson brachte das Ungewisse ins Spiel der Porsche- Städter zurück, während Cory Stewart, der Mann vom Hanover College in Indiana (Div. III), sowohl die Passverteidigung als auch das „Return Game“ sofort aufwertete. Nichts desto trotz, trauen die meisten Beobachter der Szene den Stuttgart Scorpions in den Play Offs keinen ganz großen Wurf zu. Dies liegt zum Einen sicherlich an der schweren Auswärtshürde in Kiel oder Berlin, zum anderen aber auch an Schwächen in der Offensive, welche das Spiel der Stuttgarter spätestens nach dem Ausfall von Runningback Patrick Scott, berechenbarer machten. Statistisch gesehen belegen die Scorpions in den Kategorien „Rushing Offense“ und „Passing Offense“ einen der hinteren Plätze in der GFL. In der Defense besteht ein eklatantes Missverhältnis zwischen Lauf-, und Passverteidigung. Während man gegen den Lauf Platz 1 belegt, rangiert man gegen den Pass lediglich vor Weinheim auf dem vorletzten Rang. Zuletzt verlor man zwei Mal gegen den Nordkontrahenten aus Dresden.

Die Mercenaries freuen sich darauf erstmals auf die Dienste von Neuzugang Justin Willis zurückgreifen zu können. Der Mann von der Southern Methodist University in Texas hat im Training bereits angedeutet wozu er in der Lage ist und brennt nach Ablauf seiner Wechselsperre von fünf Spielen nun auf seinen Einsatz: „Training macht Spaß, aber langsam wird es Zeit, dass es richtig losgeht“, so Willis, der als Wide Receiver eingesetzt werden soll. Denkbar sind auch Formationen in denen er als Quarterback aufläuft. Probleme bereiteten den „Söldnern“ zur Zeit die Positionen der Offensive Line. Während Lars Hampel gesperrt ist, plagen sich Richard Pfeiffer und Martin Aab mit Verletzungen herum, die einen Einsatz unmöglich machen. Die Gedankenspiele der Trainer kreisten zuletzt um den möglichen Einsatz von TightEnd Basti Nau auf der Tackle Position, aber auch ein Wechsel der Seiten für Defensive Tackle Philipp Siebrecht ist eine denkbare Variante. Leider für die Mercenaries wird aus dem Engagement von Patrick Hansen in dieser Saison wohl nichts mehr. Der Ex-Nationalspieler, der vor der Saison einen Spielerpass unterschrieben hatte, plagt sich mit Knieproblemen. Zurück von einer Hochzeit in den USA ist Joe Sturdivant, der das Spiel in Plattling aussetzte, nunmehr aber wieder zur Verfügung steht.

Kick Off der Begegnung ist am Sonntag den 05. September 2010 um 16.00 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg.