Mitteilung von Cologne Falcons vom 16.08.2010

Das verflixte dritte Viertel

Es war wieder das berühmt-berüchtigte dritte Viertel, das den Cologne Falcons die unabwendbare Niederlage brachte, diesmal im Mönchengladbacher HockeyPark. Dabei konnten die wohl jüngste Mannschaft der GFL 2 Nord lange gegen den Überflieger und Quasi-Erstligisten, die Mönchengladbach Mavericks, gut mithalten.

Der erste Drive der Kölner brachte nicht viel und die Gastgeber schalteten in ihrem Ersten gleich den Rückwärtsgang ein und fanden sich auf Grund mehrerer Strafen und einem Sacks von Danny Becker an der eigenen Endzone wieder, so dass die Defense der Domstädter einen Safety erzwingen konnte. So lagen die Cologne Falcons mit 2 : 0 in Führung. Gladbachs Spielmacher Colin Clancy fand zwar nicht sofort eine Antwort doch kurz vor dem ersten Seitenwechsel fand er den Ex-Kölner Marius Helmedag, der das Ei nach einem 43 Yards-Pass in die Endzone brachte und den Mavericks die Führung zum 7 : 2 nach PAT durch Danny Lange.

Direkt nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber durch ihren Running Back John McCardle auf 13 : 2. Doch die Kölner legten den Stieren gleich im Gegenzug das Ei ins Nest. Kevin Brüngel bediente Christian Lohmar über 36 Yards und nach dem erfolgreichen PAT von Sven Mißbach stand es kurz vor dem Ende des zweiten Viertels 13 : 9. Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer, der bislang alle zehn Spiele eindrucksvoll gewonnen hatte, fast schon eine kleine Sensation.

Doch dann kam es ja, das dritte Viertel und die Gladbacher zogen unaufhaltsam davon. Einmal McCardle und einmal Erik Galas und schon stand es 28 : 9. Es gab noch einen Lichtblick durch den Catch und sensationellen Touchdown-Lauf von Philip Stentzel, der so einen 63 Yard-Pass-Touchdown in die Statistik brachte. Doch schon im nächsten Drive erhöhte McCardle wieder und erlief das 34 : 15. Dies machte er dann auch nochmal im letzten Viertel und erzielte somit das 41 : 15-Endergebnis.

Auch wenn vom Kölner Passangriff an diesem Tag nicht viel zu sehen war, da nur etwas über 20% der Pässe ankamen, waren es zwei sehr sehenswerte Pass-Touchdowns, die Kölns Spielmacher Kevin Brüngel produzierte. Und die Offensive Line mit einem Durchschnittalter von 20 Jahren schaffte Platz für 168 Yards. Und nicht zu vergessen die Falcons-Defense, die drei Viertel mit den nächsten Erstligisten auf Augenhöhe spielen konnte, wenn da nicht dieses dritte Viertel wäre.

Falcons-Head Coach René Neunzig war deshalb auch zufrieden mit seinen Jungs, die bis zur letzten Minute gekämpft hatten und so nach der langen Pause gute Ansätze für die verbleibenden vier Partien zeigten. Erst nach dem Spiel wurde er über die Gamecocks-Niederlage in Langenfeld informiert, die den Bonner Abstieg aus der zweiten Liga besiegelte. Damit können die Falcons nun vollkommen befreit und unbeschwert am Samstag in Lübeck und im September in den drei Begegnungen in Köln aufspielen.