Mitteilung von Kiel Baltic Hurricanes vom 08.08.2010

Footballkrimi in Berlin

Kiel Baltic Hurricanes schlagen Berlin Adler mit 14:7

Es war das Spitzenspiel der GFL Nord und die großen Erwartungen der 1.400 Zuschauer im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion - davon cirka 300 mitgereiste Kieler Fans - wurden mehr als erfüllt. In einer bis zur letzten Sekunde spannenden Partie, bezwangen die Kiel Baltic Hurricanes den amtierenden deutschen Meister mit 14:7 (7:0, 0:0, 0:7, 7:0).

Der erste Drive der Hurricanes endete noch wenig erfolgreich mit einem Punt und die Offense der Adler kam mit ihrem Spielmacher Tobias Brüning auf den Platz. Nach zwei wenig erfolgreichen Laufspielzügen versuchte QB Brüning sein Glück mit einem Pass, doch Kiels DB Rich Gardner machte ihm einen Strich durch die Rechnung, fing den Ball ab und sprintete mit dem Lederei bis an die 4 –Yard-Line der Berliner. Es folgte ein kurzer Lauf von Kiels RB Simon Sommerfeld für 1-Yard. Im nächsten Spielzug „hechtete“ dann Hurricane Jermaine Allen den Ball förmlich in die Berliner Endzone und sorgte für die ersten Punkte auf Seiten der Gäste aus dem Norden. Den Extrapunkt verwandelte Kiels Kicker Julian Dohrendorf und die Hurricanes gingen mit 7:0 in Führung.

Ihren nächsten Drive starteten die Berliner nach einer Strafe beim Kick Off von der eigenen 15-Yard-Line. Kontinuierlich arbeiteten sich die Adler nun über das Spielfeld und landeten am Ende des ersten Quarters kurz vor der Kieler Endzone.

Das zweite Spielviertel begann dann auch gleich recht dramatisch. Die Adler griffen mit einem kurzen Pass von der 16-Yard-Line der Kieler an. Berlins WR Danilo Naranjo machte den Catch, arbeitete sich weiter Richtung Endzone, wurde dann allerdings von der Kieler Defense kurz vor Überqueren der Goalline so hart getackelt, dass er den Ball verlor, den die Hurricanes Defense dann in der eigenen Endzone sicherte.

Jetzt war die Offense der Wirbelstürme wieder am Zug und Kiels Quarterback Jeff Welsh führte sein Team mit schönen Pässen und starken Läufen durch seine Runningbacks von der eigenen 20-Yard-Line bis zur Berliner 7-Yard-Line. Weiteren Raumgewinn ließ die sehr starke Adler Defense dann aber auch nicht mehr zu, so dass Kicker Julian Dohrendorf den Drive mit einem Fieldgoalversuch beendete. Dieser prallte allerdings gegen das Goal, so dass es keine weiteren Punkte für die Gäste gab.

In den folgenden Spielzügen zeigten die Defense - Formationen beider Teams ihr Können. So forcierte die Adler Defense einen Fumble der Kieler beim Punt-Return, den die Gastgeber erfolgreich sichern konnten. Nur wenig später gelang den Hurricanes beim 3. Versuch der Berliner ein Quarterbacksack, so dass auch die Angriffsreihe der Adler frühzeitig mit einem Punt endete. Die Kieler Offense kam wieder auf den Platz, doch die Adler Defense konnte gleich den ersten Pass der Wirbelstürme abfangen. Erneut wechselte der Ballbesitz und die Adler starteten ihren nächsten Drive nur 16-Yards von der Kieler Endzone entfernt bei 1:09 Minute verbleibender Spielzeit im zweiten Quarter. Den Hauptstädtern gelang dann auch ein Lauf in die Kieler Endzone, aufgrund einer illegalen Formation der Adler war der Touchdown jedoch nicht gültig. Der anschließende lange Pass in die Kieler Endzone wurde dann von Kiels DB Rich Gardner intercepted. Mit einem Punktestand von 7:0 ging es in die verdiente Halbzeitpause.

In der zweiten Spielhälfte gab es dann personelle Veränderungen auf Seiten der Berliner, so übernahm QB Daniel Kiffner nun die Führung der Adler Offense. Beide Mannschaften arbeiteten sich in den folgenden Spielminuten mit erstklassigen Spielzügen jeweils bis zur gegnerischen Endzone, scheiterten dann jedoch auf den letzten Metern immer an der starken Verteidigung des Gegners. Erst kurz vor Ende des dritten Quarters mit verbleibenden 59 Sekunden auf der Uhr, gelang Berlins QB Kiffner ein schöner Pass über 22-Yards zu seinem Receiver Lars Samjeske. Der machte den Catch in der Kieler Endzone und sorgte für den Anschluss der Adler. Auch der Zusatzkick konnte von den Gastgebern verwandelt werden, so dass es zum Ende des dritten Quarters 7:7 stand.

Das letzte Spielviertel begann nun mit Kieler Ballbesitz. Kiels RB Jermaine Allen glänzte erneut und tanzte sich förmlich durch die gegnerische Verteidigung. In Kombination mit punktgenauen Pässen auf seinen WR Damien Linson arbeitete sich QB Jeff Welsh erneut bis kurz vor die Adler Endzone. Den krönenden Abschluss für diesen Drive setzte dann auch WR Damien Linson, der einen 15-Yard-Pass von Welsh in der Berliner Endzone zum 13:7 fing. Die Führung baute Kiels Kicker Dohrendorf mit einem erfolgreichen Zusatzkick aus und die Wirbelstürme lagen bei 8 Minuten Restspielzeit erneut mit 14:7 in Führung.
Die Adler waren nun in Zugzwang. Der nächste Drive scheiterte noch an der starken Kieler Defense und endete mit einem Punt, doch bei etwas mehr als einer Minute verbleibender Spielzeit, kamen die Hauptstädter noch einmal in Ballbesitz. Mit langen Pässen arbeiteten sich die Adler erfolgreich bis an die 9-Yard-Line der Hurricanes heran. Im letzten Spielzug – mit 9 Sekunden Restspielzeit – fing jedoch Kiels DB Falk Horn den Berliner Pass in der eigenen Endzone ab und machte den Kieler Sieg perfekt.
„Die Adler haben ein großartiges Spiel abgeliefert. Es waren zwei gleichstarke Teams auf dem Platz, wir haben letztlich einen Touchdown mehr geschafft“, war das Fazit von Kiels Head Coach Patrick Esume. „Dieser Sieg war ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Nordmeister, dennoch gibt es für uns in den nächsten Wochen noch viel zu tun.“