Mitteilung von Kaiserslautern Pikes vom 13.07.2010

Pikes beweisen Moral bei Niederlage in Wiesbaden

Starke zweite Halbzeit bei 24:45-Niederlage gegen hoch favorisierte Phantoms

Die Kaiserslautern Pikes haben sich trotz eines 0:35-Rückstandes zur Pause beim Spiel gegen die Wiesbaden Phantoms nicht aufgegeben und am Ende ein achtbares Ergebnis von 24:45 (0:21, 0:14, 14:3, 10:7) rausgeholt. Damit stecken sie zwar weiter im Abstiegskampf der zweiten Football-Bundesliga (GFL2). Doch die Leistung lässt für die kommenden Spiele hoffen.
"Ich bin stolz auf die Mannschaft und auf das, was sie in der zweiten Halbzeit geleistet hat", lautete daher auch das Fazit von Defense-Coordinator Stefan Heiler. Er war in Wiesbaden der einzige etatmäßige Trainer an der Seitenlinie der Pikes, da der neue Trainerstab, bestehend aus Andreas Schaaf, Eddy Raab und Marcus Brewer, aus beruflichen Gründen noch nicht zur Verfügung stand. Das Spiel der Offense koordinierte Quarterback Denis Rohleder direkt vom Feld.
"In der ersten Hälfte hatten wir zu viel Respekt vor Wiesbaden", blickt Heiler zurück auf das Duell mit den hoch favorisierten Phantoms, die ihrer Rolle in der ersten Halbzeit voll und ganz gerecht wurden. Die Unsicherheit der Pikes nutzten die Gastgeber eiskalt und routiniert zur 35:0-Pausenführung. Zwar kam das Wiesbadener Passspiel lange nicht richtig in die Gänge. Doch Phantoms Headcoach Michael Treber konnte sich voll und ganz auf das Laufspiel seiner Truppe verlassen, das die Pikes kaum unter Kontrolle bekamen. So schloss Wiesbaden in der ersten Hälfte jede Angriffsserie mit einem Touchdown ab.
Im ersten Drive der zweiten Halbzeit konnten Philip Rinaldo und Co. den Angriff der Phantoms erstmals vor einem Touchdown stoppen, sodass nur ein Fieldgoal zum 0:38 heraussprang - ein Startsignal für den Angriff der Pikes. Während es Pikes-Runningback Andre Grimes, der dieses Jahr aus der eigenen Jugend aufgerückt war, es schwer hatte, sich gegen die bärenstarke Defense-Line der Phantoms zu behaupten, sorgte ein anderer Jugendspieler ordentlich für Wirbel in den gegnerischen Abwehrreihen. In guter Feldposition brach Wide Receiver Nico Lester nach einem Rohleder-Pass in der Mitte durch und sorgte für den Anschlusstouchdown zum 7:38 (alle Extrapunkte: Kai Scheibe).
Der Pikes-Quarterback verteilte die Bälle nun gut. Seine bevorzugten Anspielstationen waren Lester und Pascal Koch. Auch der zweite Touchdown war eine Co-Produktion von Rohleder und Lester. In identischer Manier wie bei den ersten Punkten bediente der Quarterback seinen Receiver. Nur diesmal hatte Lester noch 70 Meter Spielfeld vor sich und sprintete allen Verteidigern davon zum 14:38.
Wie schon zuvor war die folgende Wiesbadener Angirffsserie von kurzer Dauer. Im ersten Spiel nach einem Achillessehnenriss im Januar holte Lukas Mertens den Ball für die Pikes mit einer Interception zurück. Nach zwei verschossenen Fieldgoalversuchen in der ersten Hälfte (einer davon geblockt und zum Touchdown für die Phantoms zurückgetragen) hatte Kicker Kai Scheibe sein Selbstvertrauen wieder erlangt und versenkte das "Ei" zum 17:38 aus 32 Metern.
Mit einem tiefen Pass zum 17:45 machte Wiesbaden zwar endgültig den Deckel auf die Hitzeschlacht. Doch die Pikes arbeiteten sich im letzten Drive noch einmal 60 Meter übers Feld. Mit einem Quarterback-Sneak überbrückte Rohleder den letzten Meter in die Endzone der Phantoms zum 24:45-Endstand.
Stefan Heiler war überzeugt: "Wenn wir die Leistung die wir hier in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, in den nächsten Spielen abrufen können, dann ist der Klassenerhalt auf jeden Fall drin." Ein Sonderlob verteilte er an Denis Rohleder und seine beiden Anspielstationen Pascal Koch und Nico Lester, die im gesamten Spiel für 304 Passyards gesorgt hatten: "24 Punkte in einer Halbzeit gegen Wiesbaden. Das war beeindruckend."