Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 30.06.2010

Unicorns müssen nach München

Nach einer spielfreien Woche treten die Unicorns bei den Cowboys an / TSGler beklagen zehn Ausfälle

Am kommenden Samstag treten die Schwäbisch Hall Unicorns um 14:00 Uhr bei den Munich Cowboys im Dantestadion in München an. Nach der Papierform eine klare Sache für Hall, aber die Cowboys sind ein unbequemer Gegner und für eine Überraschung gut.

Es war der 30. Juni 2002: Deutschland spielt in Yokohama gegen Brasilien im Endspiel um die Fußball-WM und zeitgleich sind die Schwäbisch Hall Unicorns zur GFL-Partie gegen die Cowboys zu Gast im fast leergefegten Münchener Dantestadion. Die Bilder gleichen sich, denn auch am kommenden Samstag treten die Haller wieder in München an, während die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ein wichtiges WM-Spiel zu bestreiten hat. Für die Haller ist das ein gutes Omen, denn vor acht Jahren gewann man gegen München mit 49:10. Für die Fußballer sieht es da schlechter aus: Gegen Brasilien unterlag Deutschland mit 0:2.

Ungern erinnern sich die Unicorns an die beiden Begegnungen gegen die Cowboys aus dem letzten Jahr. Obwohl sie auch damals die Tabelle der GFL-Süd anführten und die Bayern am Ende der Saison auf dem letzten Tabellenplatz landeten, gelangen den TSGlern 2009 nur zwei zittrige 7:0- und 14:10-Siege. In diesem Jahr haben es die Cowboys zwar bislang auch nur auf einen Sieg gebracht, machten ihren Gegnern dabei das Leben aber immer richtig schwer.

Halls Head Coach Siegfried Gehrke glaubt zu wissen, woran das liegt: „München hat eine sehr starke Defense mit gleich drei Nationalspielern. An einem guten Tag kann sie jede Offense unter 20 Punkten halten.“ Den Grund dafür, dass München nicht weiter oben in der Tabelle steht, sieht er im Cowboys-Angriff: „Die Offense der Cowboys agiert mit vielen verschiedenen Formationen aber bislang mit zu wenig Konstanz.“ Probleme scheint München auch im Passangriff zu haben: In sechs Spielen konnte Quarterback Travis Harvey lediglich fünf Touchdown-Pässe werfen, gleichzeitig wurden aber bereits elf seiner Pässe vom Gegner abgefangen.

Ungelegen kommt den Unicorns, dass sich trotz einem spielfreien Wochenende ihre Verletztenliste nicht verkürzt hat. Im Gegenteil wurde sie zuletzt in Marburg sogar noch um Receiver Kai Rabus, Guard Felix Broecker und Cornerback Matthias Schorr verlängert. Hinzu kommt, dass mit Tackle Christian Rothe und Linebacker Hannes Dierolf am Samstag zwei weitere Stammspieler berufsbedingt fehlen werden. Insgesamt beklagt man deshalb zehn Ausfälle, die nicht leicht zu kompensieren sein werden.

„Wir dürfen in München keine mentalen Fehler machen und keine Big Plays wie gegen Marburg zulassen. Außerdem muss sich unsere Defense schnell auf die komplizierte Cowboys-Offense einstellen“, sagt Head Coach Gehrke, der die Tabellenspitze in der GFL-Süd mit einem Sieg in München verteidigen will.