Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 26.06.2010

Halbzeit in der GFL-Süd

Interconference-Spiele können für die Vergabe des Südtitels entscheidend werden

In der GFL-Süd-Saison 2010 ist für die meisten Teams Halbzeit. Der richtige Zeitpunkt also, um einen Blick auf das Restprogramm und die Titelchancen der Spitzenreiter aus Marburg und Schwäbisch Hall zu werfen.

Nach der 33:43-Niederlage der Schwäbisch Hall Unicorns bei den Marburg Mercenaries ist eines klar: Nur Marburg kann den Titel noch aus eigener Kraft erringen. Sollte ihnen im Restprogramm kein Ausrutscher mehr unterlaufen, dann holen sie nach 2004, 2005, 2006 und 2008 in diesem Jahr zum fünften Mal den Titel des Südmeisters. Einfach dürfte das allerdings nicht werden, denn für die Hessen ist noch nicht Halbzeit in der Punktrunde. Noch siebenmal müssen sie vor den Playoffs antreten.

Die Unicorns haben hingegen nur noch fünf Rundenspiele zu absolvieren. Darunter finden sich gleich zwei Partien gegen die Munich Cowboys, die nach wechselhaften Leistungen schwer einzuschätzen sind. Zum Rückspiel erwartet man im Haller Hagenbachstadion noch die unbequemen Plattling Black Hawks. Auswärts stehen die Spiele bei den Weinheim Longhorns sowie beim Interconference-Gegner in Berlin auf dem Programm.

Zumindest nach der Papierform scheinen die Spiele innerhalb der GFL-Süd nicht gerade einfache aber lösbare Aufgaben darzustellen, während mit den deutschen Meistern in Berlin sicher die größte und schwierigste Herausforderung auf die TSG-Footballer wartet. Ohnehin deutet vieles darauf hin, dass die Südmeisterschaft 2010 im Fernduell durch die Interconference-Begegnungen entschieden wird. Auch bei den Marburgern steht das Rückspiel gegen die deutschen Vizemeister aus Kiel noch aus und stellt für die Hessen ebenso den wohl schwersten Brocken im Restprogramm dar.

Froh ist man in Hall, dass man die beiden baden-württembergischen Gipfeltreffen bereits hinter sich hat, denn Stuttgart könnte durchaus noch zum Zünglein an der Waage werden. Trotz Krise auf der Quarterback-Position haben die Scorpions bewiesen, dass sie mit dem Rest der Liga mithalten können. Dank einer sehr starken Defense, die auch den Hallern beim 16:7-Auswärtserfolg das Leben schwer gemacht hat, bleiben sie im Rennen um die Playoff-Plätze. Seit vergangener Woche verfügen sie mit Jermar Jackson über einen neuen Spielmacher, der sie auch im Angriff wieder zu einem ernst zu nehmenden Gegner macht. In Marburg kann das zu Sorgenfalten führen, müssen die Mercenaries doch noch zweimal gegen die Scorpions antreten.

Es bleibt also spannend in der GFL-Süd und man darf sich weiterhin auf attraktive Spiele freuen, in denen es meist für beide Gegner viel zu verlieren gibt. Für die Unicorns wird dabei wichtig sein, dass man insbesondere in der Offense-Line die Verletzungsmisere möglichst bald beenden kann. Wenn man diese Schwachstelle stabilisiert, dann ist für die Jungs in grün noch alles drin. Den direkten Vergleich gegen Marburg hat man schon mal sicher gewonnen und sollten die TSGler am Ende nicht an der Tabellenspitze im Süden stehen, so hat man in den Playoffs trotzdem die Chance, den German Bowl zu erreichen. Wie das geht, hat Kiel als Nord-Zweiter im letzten Jahr beim Halbfinale im Haller Hagenbachstadion gezeigt.