Mitteilung von Dresden Monarchs vom 21.06.2010

Arbeitssieg

In einer spannenden Partie vor knapp 1.000 Fans bezwangen die Sachsen die Berlin Rebels mit 11:9.

Das war eng! Die Erleichterung, aber auch die Erschöpfung nach einem Kräfte- und Nervenzehrenden Match stand sowohl den Spielern als auch den Fans in den Gesichtern geschrieben. Nach vier Pleiten in Folge, zwei Spielen ohne eigene Punkte, enttäuschenden und zum Teil unglücklichen Vorstellungen sollte an diesem Samstag im Dresdner Heinz- Field endliche der Knoten platzen. Doch der wollte sich zunächst nicht lockern lassen. Im Gegenteil! Die Gäste, der Aufsteiger aus Berlin zogen ihn in mittlerweile schon vertrauter Manier erst einmal noch fester. Eine bissige D-Line machte es der Monarchs Offense wie schon im Hinspiel schwer. Dresdens Quarterback Bryan Waggener stand ständig unter Druck und musste immer wieder flüchten statt zu dirigieren. Auch der neue Wide Receiver Dominick Goodman (Foto) konnte so zunächst nicht wirklich seine Qualitäten zeigen.

Erst zu Beginn des zweiten Viertels entwickelte Dresdens Angriff einen guten Drive. Doch auch das wirkte unangenehm vertraut: Waggener bewegt Ball und Team Schritt für Schritt nach vorn – um dann beim finalen Pass in die Endzone den falschen Spieler zu bedienen. Boone Giancarlo fing die erste Interception des Tages und im Publikum machte sich ein unangenehmes Deja-Vu Gefühl breit. Genau so war es auch vor einer Woche gegen Essen, als Dresden immer wieder gut marschierte, aber die letzten entscheidenden Meter einfach nicht gehen konnte.

Berlin machte es Gott und der Defense sei Dank nur unwesentlich besser: 0:3 Führung durch ein Field Goal von Frank Hoffmann. Dresden versuchte zu antworten. Vor allem durch die Luft, denn beim Laufspiel ging auch an diesem Tag wenig. Wieder konnte Waggener trotz Dauerdruck Pässe anbringen. Nach langen Firstdowns durch Goodman und Vöhringer stand man nur noch 6 Yard vor der Goalline. Nur um den Ball erneut mittels Interception abzugeben. Atakan Orkan war diesmal der Glückliche.

Halbzeit in Dresden und die ernüchternde Erkenntnis, daß die Monarchs Offense nun schon seit 8 Vierteln ohne Touchdown dasteht. Die gegnerische Endzone – eine für die Monarchs scheinbar uneinnehmbare Festung!

Die Erlösung sollte 43 Sekunden vor Ende des nächsten Viertels kommen. Zunächst legte die Monarchs Defense vor: Safety nachdem man den Rebels Angriff an der 2 Yard Linie festnageln konnte. Und dann endlich war es soweit. Waggener stand eigentlich schon wieder mit dem Rücken zur Wand. Nach diversen Fehlversuchen und einem Sack hieß es 3. Und 13 an der eigenen 40. Waggener holte aus und der Ball landete punktgenau in den Händen von Radko Zoller. Touchdown zum 8:3! Dabei blieb es zunächst, denn der Versuch einer 2Point Conversion ging daneben.

Doch der Aufsteiger aus Berlin wusste zu antworten. Das Team mit dem Trainerstab voller Ex-Monarchs-Headcoaches trumpfte noch einmal auf. Ein langer Drive, zäher Drive endete mit einem 15 Yard TD Lauf durch Marcel Lüder zum 8:9. Auch hier schlug der Versuch 2 Punkte drauf zu packen fehl.

Gut für Dresden die mit einem Fieldgoal von Jan Hilgenfeld die Führung zurück eroberten. In den letzten Sekunden versuchte Dresden wieder kurz vor der Endzone lauernd noch einmal in die Endzone zu kommen. Der Grund ganz klar: die 0:7 Niederlage aus dem Hinspiel könnte am Ende der Saison vielleicht noch im direkten Vergleich mit den Rebels entscheidend sein. Doch die Defense aus Berlin hielt. Endstand 11:9!

Durchatmen in Dresden. Das Team hat sich diesen zweiten Sieg der Saison hart erarbeitet. Schön zu sehen, daß die Offense noch punkten kann. Allerdings bleibt das unangenehme Gefühl einer tief sitzenden Nervosität in den Reihen der Sachsen. Zu viele fallen gelassene Bälle, zu viele Pässe, die nicht oder sogar das falsche Ziel fanden. Die GFL Saison 2010 kann für die Monarchs noch eine sehr lange werden