Mitteilung von Kiel Baltic Hurricanes vom 14.06.2010

Hurricanes beenden Höhenflug der Adler

Mit 14:10 (7:0, 0:3, 0:0, 7:7) holten die Kiel Baltic Hurricanes die Berlin Adler auf den Boden der Tatsachen zurück. In einem wahren Football-Krimi kassierte der amtierende deutsche Meister und Eurobowl-Finalist im Kieler Holstein-Stadion die erste Niederlage nach fast zwölf Monaten.
Wie sie kamen, so gingen sie auch wieder. Mit langsamen Schritten und gesenkten Häuptern marschierten die Berlin Adler am Sonnabend ins Holstein-Stadion, fest entschlossen die norddeutsche „Festung“ zu erobern. Die Hausherren zeigten den Gästen aus der Hauptstadt jedoch schnell, dass es sich bei einem Hurricane um wesentlich mehr als nur ein laues Lüftchen handelt und setzten sich mehr als erfolgreich zur Wehr.
Gleich im ersten Drive arbeiteten sich die Canes mit Laufspielzügen über ihren glänzend aufgelegten Runningback Jermaine Allen kontinuierlich in Richtung Berliner Endzone vor. Auf der 41 Yardline der Gäste endete dann dieser Drive mit einem Punt, die Hauptstädter kamen erstmalig in Ballbesitz und legten direkt los. Adler Runningback Talib Wise schnappte sich das Lederei und sorgte mit Läufen über 13 und 17 Yards für beachtlichen Raumgewinn. An Kiels 41 Yardline verloren die Berliner dann aber durch einen Fumble den Ball, Kiels Defense-Lineman Tim Egdmann ergatterte das „Ei“ und die Kieler Offense kam wieder auf das Feld. Mit einem abwechslungsreichen Drive zogen die Hurricanes nun in Richtung Adler-Endzone. Jermaine Allen und Simon Sommerfeld nutzten jede Lücke der Berliner Abwehr. Am Ende der Serie fing Widereceiver Julian Dohrendorf einen exakt geworfenen Pass seines Quarterbacks Jeff Welsh in der Berliner Endzone und die Hurricanes gingen mit 6:0 Punkten in Führung. Auch den Zusatzpunkt verwandelte Dohrendorf sicher und baute so den Kieler Vorsprung auf 7:0 aus. Zu Beginn des zweiten Quarters griffen die Adler dann erneut an. An der Kieler 5 Yardline scheiterten die Hauptstädter jedoch an der extrem starken Defense der Gastgeber. Adler Kicker Wiehberg verwandelte dann zumindest den Fieldgoalversuch von der 22 Yardline, so dass die Gäste mit 3 Punkten den Anschluss fanden. Es folgte ein Schlagabtausch der Defense-Formationen. Im Wechsel bediente Canes Quarterback Welsh seinen Runningback Simon Sommerfeld und Widereceiver Damien Linson und arbeitete sich Stück für Stück Richtung Goalline vor. Die Berliner Defense drehte aber noch mal richtig auf, beendete jegliche Angriffsversuche frühzeitig und konnte sogar 3 Minuten vor ende des Viertels nach einem Quarterbacksack durch Emslander den Ball zurückerobern.
Bis in die Kieler Endzone schafften sie es jedoch bis zur Halbzeit nicht noch mal, so dass die Teams mit einem Zwischenstand von 7:3 in die verdiente Pause gingen.
Das dritte Quarter verlief dann ähnlich wie das zweite Viertel, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Die Defense-Formationen zeigten sich von ihrer besten Seite und ließen keinerlei Punkte zu.
Direkt zu Beginn des vierten Quarters wurde es dann richtig spannend. Der Berliner Quarterback Kyle Callahan trug den Ball persönlich in die Endzone seines ehemaligen Vereins und brachte die Adler mit diesem Lauf über 11 Yards in Führung.
Den Zusatzkick verwandelte Berlins Nr. 13 Wiehberg und die Hauptstädter hatte mit 10:7 die Nase vorn.
Doch nun legte Canes Runningback Simon Sommerfeld so richtig los. Fast im Alleingang marschierte er Spielzug für Spielzug von der eigenen 10 Yardline bis zur gegnerischen 39. Julian Dohrendorf und Jermaine Allen legten noch 20 Yards obendrauf und mit einem wunderschönen Pass zu dem in der Endzone „wartenden“ Damien Linson machte Quarterback Jeff Welsh den Drive komplett und brachte die Hurricanes wieder nach vorne. Julian Dohrendorf versenkte den Ball anschließend gewohnt zuverlässig zwischen den Torstangen und Kiel führte wieder mit 14:10.
Bei 1:51 Minuten Restspielzeit kamen die Adler dann noch mal in Ballbesitz. Mit Pässen versuchte Kyle Callahan das Ruder wieder rumzureißen, doch die Kieler Defense gab alles. Zusätzlich motiviert von den begeisterten Anfeuerungsrufen der Fans, setzten sie den bis zur letzten Sekunde hervorragend kämpfenden Berliner Quarterback unter Druck. Im vierten Versuch warf Callahan noch einen langen Pass in Richtung Kieler Endzone, der wurde jedoch von Kiels Defensive Back Matthias Eck intercepted. So endete diese erstklassige Begegnung mit 14:10 für die Baltic Hurricanes.
Die anwesenden Fans zeigten sich nach dem Spiel begeistert. „Das Spiel war wirklich auf absolutem Top-Niveau. Die Stimmung war gigantisch, gerade zum Ende des Spiels, glich das Holsteinstadion einem Hexenkessel“ berichtete ein begeisterter Fan nach dem Spiel. Auch die Spieler zeigten sich dankbar für die großartige Unterstützung des Kieler Publikums und verweilten noch lange nach dem Spiel für Autogrammwünsche und Smalltalk mit den Fans.