Mitteilung von Kiel Baltic Hurricanes vom 14.03.2010

Kiels Offensive Line

- Das Herzstück der Mannschaft ist wieder komplett

Ohne eine gute Offensive Line funktioniert nicht viel während eines Footballspiels. Kann der Ball im Angriff nicht bewegt werden, weil entweder mit dem Laufspiel kein Raumgewinn erzielt wird oder der Quarterback keine Zeit zu werfen hat, bricht irgendwann auch die beste Verteidigung zusammen. Das Blocken für das Laufspiel und der Schutz des Quarterbacks sind die Aufgaben der Offense Line.
Beides waren 2009 Stärken der Kieler Offense Line: 162 Yards Raumgewinn durch Laufspiel pro Spiel war 2009 der drittbeste Wert in der GFL. Außerdem wurden nur 14 Sacks bei 345 Passversuchen zugelassen - ebenfalls ein sehr guter Wert. Umso wichtiger für die Hurricanes, dass ihr Herzstück 2010 fast unverändert an den Start geht. Außer Darryl Koe sind alle Stammspieler zurück. Einer von ihnen, Nick Wieland steht kurz davor, Nationalspieler zu werden. Er ist im erweiterten Kader der Nationalmannschaft. Drei weitere Offenseliner der Hurricanes, Oliver Beeck, Ben Parlevan und Sascha Sauer sind im sogenannten Prospect Pool des Verbandes. Diese Spieler werden von den Verbandstrainern für einen zukünftigen Einsatz in der Nationalmannschaft besonders beobachtet.
Bereits im November konnte mit Patrick Grunow zusätzlich für Verstärkung gesorgt werden. Grunow wechselte von den Norderstedt Nordic Wolves an die Kieler Förde und konnte sich bereits bestens im Kieler Kader behaupten. Auf der Position des Centers teilt er sich mit Oliver Beeck die Trainingszeit und es herrscht ein "freundschaftlicher" Konkurrenzkampf zwischen den beiden. "Als Center tragen die zwei sehr viel Verantwortung innerhalb der Line. Sie müssen in nur wenigen Augenblicken Aufstellung und Taktik des Gegners erkennen, an ihre Mitspieler kommunizieren und etwaige Änderungen der eigenen Schemata selbstständig entscheiden und weiterleiten. Wie wichtig es ist, auf dieser Position zwei gute Jungs zu haben, hat sich bereits in der Vorbereitung gezeigt. Patrick Grunow hat den, an den Folgen seiner Steißbeinoperation laborierenden Oliver Beeck, voll ersetzen können, so dass wir uns auch während der Saison immer auf zwei vollwertige Center verlassen können", zeigt sich Head Coach Patrick Esume zufrieden.
Gute Aussichten für 2010 also. „Unsere Stärken waren 2009 die Physis der Jungs und unsere Schnelligkeit. Beides haben wir in der Saisonvorbereitung noch verbessert“, sieht Andreas Nommensen, Offense Line Coach der Baltic Hurricanes, ebenfalls positiv in die Zukunft. Bedenken hätten die Spieler wegen des neuen Offense Systems gehabt. „Nach dem ersten Meeting mit Coach Esume hat mir echt der Kopf geraucht“, berichtet Oliver Beeck. Seine Spieler hätten aber schnell erkannt, dass alles im neuen System sinnvoll, und damit leicht umzusetzen sei, erzählt Nommensen. Das System von Coach Esume sei ein Traum für jede Offense Line. Mit einem Augenzwinkern fügt Coach Nommensen hinzu: „Mehr wird aber nicht verraten.“
Die Trainingsbeteiligung ist sehr gut, genauso wie die Stimmung in der Unit. So sehen sich die Spieler nicht nur beim Training und im Meeting - sie gehen auch zusammen essen oder pokern gemeinsam und nehmen ihren Coach immer mit. Deshalb verwundern auch nicht die Ziele, die Coach Nommensen für 2010 hat: „Klar wollen wir den German Bowl gewinnen. Wichtiger ist aber, dass die Jungs alle gesund durch die Saison kommen. Wenn ich dann noch allen Spielzeit geben kann, wäre für mich die Saison 2010 perfekt gelaufen.“
Von Lars Doose