Mitteilung von Marburg Mercenaries vom 08.08.2005

Mercenaries mit Arbeitssieg in München

Eines vorweg. Die größte Sorge von Head Coach Brad Arbon, dass man nämlich den Gegner ob der Tabellensituation unterschätzen könnte, bewahrheitete sich nicht. Trotzdem war es ein schweres Stück Arbeit, bevor die aufopferungsvoll kämpfenden Munich Cowboys die 28:7 Niederlage akzeptierten. Zuvor hatte es über vier Viertel eine zerfahrene Partie mit etlichen Turnovers gegeben, welche die „Söldner“ letztendlich mit viel Routine und wenig Glanz nach Hause brachten. „Am Ende der Saison fragt keiner mehr ob es ein schönes Spiel war, da zählen nur die Punkte“, so Quarterback Joachim Ullrich nach dem Spiel.

Dabei hatte die Partie für die Gäste aus Hessen optimal begonnen. Bereits der erste Drive der Cowboys endete mit einer Interception, über die sich Safety Patrick Trumpfheller freuen durfte und durch die das Angriffsrecht an der gegnerischen 23 Yard Linie auf die Mercenaries überging. Doch Quarterback Joachim Ullrich, kürzlich erst wieder als bester Offensive Spieler der Europameisterschaft von Malmö ausgezeichnet, tat es seinem Gegenüber gleich und verursachte postwendend einen für ihn in dieser Saison untypischen Ballverlust. Nach etlichen zerfahrenen Angriffsserien waren es letztendlich die Cowboys, die zuerst punkteten. Nachdem ihr Punter zunächst aus der Not eine Tugend machte und unter Druck 36 Yards selbst erlief, war es Quarterback Lautenschlage der nach einer Reihe schöner Pässe per „Sneak“ aus drei Yards selbst vollenden konnte. Langsam wachten die Mercenaries auf, doch es dauerte bis in das zweite Viertel ehe Zählbares dabei herauskam. Gestützt auf die Läufe von Castleberry arbeitete man sich in die „Redzone“ der Münchner vor, von wo aus die „Nationalmannschaftskombo“ zuschlug. Nach Pass von Ullrich auf Tight End Basti Nau über 25 Yards war das Unentschieden mit dem 7:7 hergestellt.

Die Defense der Marbuger hatte sich nun besser auf den Gegner eingestellt und ließ kaum noch etwas zu. Logische Konsequenz war ein erneuter Punt der Bayern. Trotz immer noch existierender Abstimmungsprobleme marschierte man mit kurzen Pässen auf Müller und Antic über das Feld. Kurz vor den Endzone übernahm dann „Mr. Automatic“ Gerome Castleberry das Kommando und drückte das Ei aus kurzer Distanz über die Linie. Mit dem 14:7 ging es dann in die Kabinen, auch weil Quarterback Ullrich sich noch vor dem Wechsel seine zweite Interception an diesem Tag leistete.

Den zweiten Durchgang eröffneten die „Söldner“ mit einem Punt. Die Münchner überraschen mit einem Wechsel auf der Position des Quaretrbacks. Von nun an übernahm Jan Radewald das Zepter in der Offensive, nachdem Lautenschlage mit Kapselverletzung passen musste. Dieser Schachzug erwies sich jedoch schnell als klassische Fehlentscheidung, als der erste vervollständigte Pass des neuen Spielmachers beim Gegner in Person von Cornerback Christian Graw landet. Wenige Spielzüge später tankte sich dann Wide Receiver Filip Pawelka nach kurzem Pass von Ullrich in die Endzone der Cowboys zum Zwischenstand von 21:7 durch.

Anschließend plätscherte das Spiel mit etlichen Unkonzentriertheiten dahin, bis es im letzten Viertel dann doch noch einmal etwas zu bejubeln gab. Es jubelten erneut die Gäste aus Marburg, als sich Runningback Castleberry nach einem „Screen Pass“ über 60 Yards in die gegnerische Endzone durchtanken konnte. Endgültig besiegelt wurde der Auswärtssieg dann mit einer Interception von Tobi Ochs, der einen ausgespielten vierten Versuch der Cowboys zunichte machte.

In zwei Wochen kommt es im Georg-Gassmann-Stadion zum erneuten Aufeinandertreffen der beiden Teams. „Wir werden versuchen uns noch besser auf den Gegner einzustellen, um das Heimspiel souveräner zu gestalten“, so Head Coach Brad Arbon vor der Abreise aus der bayrischen Landeshauptstadt.