Im zweiten Auswärtsspiel der GFL2 Saison kassieren die VfL Oldenburg Knights eine am Ende deutliche 6-34 (0-13) Niederlage bei den Langenfeld Longhorns. Die Oldenburger machten sich dabei das Leben selber schwer.
Die Liste der Dinge, die bei den Knights an diesem Nachmittag im Langenfelder Jahnstadion schiefliefen, war lang – und am Ende zu lang. Insgesamt viermal verloren die Oldenburger den Ball. Zwei Interceptions, zwei verlorene Fumbles der Runningsbacks, ein verschossenes Fieldgoal und ein nicht erfolgreicher 2-Punkte-Conversion Versuch. Zudem konnten die – an diesem Tag schwer beschäftigten – Defensive Backs der Knights in zwei hervorragend verteidigten Positionen die Pässe des Longhorns QB Alexander Frisch nicht für eine Interception festhalten. Die Langenfeld Longhorns gaben im Unterschied zu den Gästen nur ein einziges Mal den Ball durch einen verlorenen Fumble ab. „Das ist GFL 2: Wenn du zu viele Fehler machst, verlierts du – egal, gegen welchen Gegner“ resümierte Knights Headcoach Sebastian Blase enttäuscht nach dem Spiel.
Guter Beginn der Knights
Dabei begann das Spiel im sonnigen, aber auch sehr windigen, Jahnstadion zunächst vielversprechend für die Knights. Der Kickoff der Longhorns wurde durch Dawson Pierson an die gegnerische 48 yard line zurückgetragen. Die Offense arbeitete sich kontinuierlich bis an die 10 yard Linie der Longhorns vor. Doch dann war Endstation. Zu allem Überfluss verzog Darrian Naujoks das kurze Fieldgoal aus 27 yards, so dass die Knights mit leeren Händen aus dem eröffnenden drive gingen. Bis zu Beginn des 2. Quarters neutralisierten sich beide Mannschaften.
Ersten Knights Fumble nutzen die Longhorns
Dann unterlief den Knights der erste Fumble in der Hälfte der Langenfelder. Die darauffolgende Angriffsserie nutzen die Gastgeber. Quarterback Alexander Frisch erlief den ersten Touchdown (PAT nicht erfolgreich). Nun kamen die Longhorns um ihren Quarterback, der letztes Jahr noch in der europäischen ELF bei den Cologne Centurions agierte, deutlich besser ins Spiel. Sie variierten lange und kurze Pässe. Zudem wurde das Laufspiel um Frischs Bruder Andre – ebenfalls ELF erfahren – immer stärker. Der Running Back stellte wenig später mit den zweiten Touchdown auf 13-0. Kurz vor der Halbzeit wurde es auf beiden Seiten noch einmal wild. Zunächst die erste Interception von Knights QB Cartwright. Aber quasi im Gegenzug der einzige große Fehler der Longhorns in diesem Spiel. Sie verloren durch einen fumble den Ball. Die Knights arbeiteten sich noch bis an die 25 yard Linie vor. Dann wurden sie jedoch durch die auslaufende Spielzeit gestoppt.
Zweite Halbzeit startet mit Ausrufezeichen
Die Longhorns kamen wie entfesselt aus der Pause. Nach nur wenigen Spielzügen fängt Receiver Kellen Pachot einen 55 yard Pass zum 20-0 Touchdown (PAT erfolgreich). Doch die Knights gaben alles und kämpfen sich mutig zurück ins Spiel. Mit einem Mal funktionierte das Paßspiel wieder wie gewohnt und auch am Boden kamen die Ritter voran. Zweimal gestalten die Gäste im nächsten Drive einen 4. Versuch erfolgreich. Am Ende verkürzt QB Cartwright auf 6-20. Die anschließende Zwei-Punkte -Conversion gelang nicht.
Zweite Interception statt momentum shift
Als die Oldenburger Defense kurz danach die Gastgeber an der Mittellinie stoppte, fühlen sich viele Knights an das Spiel der beiden Teams aus dem Vorjahr erinnert. Auch da lagen die Ritter bis weit ins dritte Viertel hoch zurück, um dann das Spiel noch zu drehen. Doch diesmal blieb der im American Football oftmals erlebte „momentum shift“ aus. Oldenburgs zweite Interception beendet wenige Spielzüge später die Hoffnungen der Gäste, auf eine Wiederholung der Aufholjagd. Die Langenfeld Longhorns spielen danach das Spiel souverän mit zwei weiteren Touchdowns nach Hause.
„Besser, als das Ergebnis aussagt“
„Wir waren besser, als das Ergebnis aussagt – aber wir sind noch nicht so weit, dass wir ein schlechtes Spiel abliefern und trotzdem in der GFL 2 gewinnen können“ sagte Knights Headcoach Sebastian Blase.
Zufrieden war der Coach an diesem Nachmittag mit seinen special teams. Lange Kickoff returns. Sehr gute Punts durch Defense Kapitän Jannik Birk (einer davon über 60 yards). Zudem fehlten beim gegnerischen Punt zweimal nur wenige Zentimeter zum Block. “Aber sie fehlten eben und das ist dann mit spielentscheidend“, so Blase.
Für die Knights geht es nun darum, die Fehler im Training abzustellen. Das erste Heimspiel gegen die Düsseldorf Panther mit großer gameday Party findet am nächsten Sonntag im Marschwegstadion statt (15 Uhr).