Gameday Preview: Berlin Adler – Berlin Rebels
Wann: 08.06.2024
Wo: Poststadion. Lehrter Straße 59, 10557 Berlin
Kick-off: 17Uhr
Spiele in den letzten 5 Jahren gegeneinander:
vs. Rebels: vs. Rebels 13:21 vs. Rebels 44:49, @ Rebels 43:35, 1-2-0, 80:85
Endlich Derbytime. Das einzig wahre Derby in diesem Land und weil der Spielplan dieses Jahr auch wieder wohlwollender ist, ist es das erste von zweien in dieser Saison. Beide Teams scheinen auf Augenhöhe zu sein. Die letzten drei Spiele gegeneinander waren jeweils One-Score-Games und hart umkämpft, so wie auch alle bisherigen Spiele im Poststadion. Es ist angerichtet für einen Berliner Football-Leckerbissen.
Die Ausgangslage:
Die Adler sind endlich da. Rechtzeitig zum Derby konnte in einem Krimi gegen die Straubing Spiders Selbstbewusstsein getankt werden. So eine Aufholjagd sollte eine Portion Selbstvertrauen gegen den “Lieblingsfeind” aus Charlottenburg geben. Eine Sache haben beide Teams gemeinsam. Eine ihrer Niederlage kommt gegen den gleichen Gegner. Hildesheim gelang ein Clean Sweep in der Hauptstadt. Während die Rebels ihre zwei Siege in ihren Interconference-Spielen holten, hatten die Adler auch schon ihr schwerstes Auswärtsspiel beim Deutschen Meister hinter sich.
Offense Players to watch (Adler):
WR #5 Max Zimmermann:
Pünktlich zum Derby wird es auf Max Zimmermann ankommen. Es war noch nicht die Saison von Max. Im ersten Spiel fehlte er, im zweiten Spiel vor allem in der Defense eingesetzt, aber auch er konnte die Henderson-Show nicht erfolgreich stören. Gegen die Spiders wurde er wegen einer kleinen Verletzung geschont. Nun das Derby vor der Brust, ein Spiel gemacht für Helden und der perfekte Zeitpunkt für seine ersten Punkte 2024 zu sorgen.
Local Hero to watch:
WR #84 Filip Uderhardt:
Who the Fuck is Uderhardt? Diese Frage haben sich bestimmt einige nach dem Spiel gegen die Spiders gestellt. Uderhardt spielt seine erste volle GFL-Saison bei den Herren, vorher war er zweimaliger Runner-up im Junior Bowl. Gegen die Spiders explodierte er förmlich. Er avancierte zum Lieblingsanspieler von QB Hendrik Scharnbacher und sorgte mit spektakulären Catches (den spektakulärsten verpasste er um Zentimeter) für Jubel unter den Zuschauern und war maßgeblich an der erfolgreichen Aufholjagd mit seinem 8-Punkte-TD beteiligt.
Defense Player to watch:
DB #21 Iiro Pekkarinen:
Der fliegende Finne findet immer besser ins Spiel. Im Spiel gegen die Spiders mit einem wichtigen Ballwegschlagen. Bei einem erfolgreichen Fang wäre der Spiders-Spieler auf und davon gewesen. Inzwischen hat die Defense vier Interceptions, auch gegen die Rebels wird es auf die immer besser werdende Secondary ankommen.
Local Hero to watch:
DB #29 Pit Piwon:
Ganz wichtige Interception gegen die Spiders. Rechtzeitig zum Spiel gegen die Rebels wacht die Adler-Ballabwehr auf. Dreimal schlug man gegen die Spiders zu und sorgte damit für die erfolgreiche Wende. Neben der Interception ist Pit mit 9 Tackles auch der beste Nicht-Import-Spieler in dieser Statistik.
Players to watch (Rebels):
QB #8 Tyquell Fields:
Der RB im Körper eines QB, oder doch vielleicht umgekehrt? Fakt ist, das Auswärtsspiel bei den Kirchdorf Wildcats gewann er fast im Alleingang. 166 Yards zu Fuß und dabei 4 TDs erzielt, jeder RB wäre stolz auf solch eine Statistik. Das Wetter in Kirchdorf kam dem Laufspiel dabei entgegen, zu matschig und regnerisch war es. Insgesamt hat Fields inzwischen 7 TDs erlaufen und ist mit Abstand der beste RB der Rebels. Werfen kann er allerdings auch. Bei einer Completion-Ratio von über 60% gelangen ihm immerhin 3 TDs.
WR #17 Austin Osborne:
Osborne entpuppt sich als Nummer 1 Receiver der Rebels. 324 gefangene Yards nach drei Spielen entsprechen einem Schnitt von 108 Yards. Also dreistellig kann er. Allerdings fing er erst einen TD, was auch an der Spielweise von seinem QB liegt, der gerne selbst die Füße in die Hände nimmt. Eine Gefahr ist er dennoch für jede Secondary.z
Local Hero to watch:
WR #4 Lorenz Schäfer:
Das Eigengewächs der Rebels wird von Jahr zu Jahr besser. Inzwischen ist er der zweitbeste Receiver der Rebels und fing den Ball schon zweimal in der Endzone des Gegners. 177 Yards waren es dieses Jahr bisher, dabei braucht sein QB keine Angst haben, ihn auch mal mit schwierigen Bällen zu “füttern”. Ähnlich eines Import-Spielers ist er auch in der Lage, diese zu fangen.
Defense Player to Watch:
DB #1 Nick Olivier
Jahr eins nach dem Duo Rory Johnson/Paul Morant. Aber mit Olivier haben die Rebels wieder einen guten Fang gemacht und gleich in seiner ersten Saison hat er sich als Top-Tackler bei den Rebels etabliert. 19 Tackles sind nach drei Spielen vielleicht nicht viel, allerdings verteilen sich die Tackles der Rebels auf 30 Spieler und damit über die gesamte Mannschaft. Drei wichtige Pässe hat er auch noch dazu abgewehrt.
Local Defense Hero to Watch:
LB #10 Benedikt Assies:
Benedikt gehört mittlerweile zum Inventar der Rebels. Seit 2013 (der B-Jugend) spielt Benedikt bei den Rebels. Mit einer kurzen College-Unterbrechung und einem Schnupperkurs in der ELF bei Thunder, merkt dann aber schnell, dass es zu Hause am schönsten ist. Seit Jahren bringt er immer Leistung in der Defense der Rebels. Mit 14 Tackles legt er vor allem Wert auf Qualität. 2,5 Sacks und 2,5 Tackles für Raumverlust zeugen von seiner Wichtigkeit
Erwartungen:
Ein Spiel auf Augenhöhe. Gegen den gleichen Gegner verloren, Siege gegen die Südvertreter eingefahren. Das Derby ist in den letzten Jahren immer hart umkämpft gewesen, einen klaren Favoriten gab es nie. Das Poststadion scheint zudem ein gutes Pflaster für Herzschlagspiele zu sein und davon kann man auch bei diesem Spiel ausgehen. Auf der einen Seite eine flexibles Offensiv-Quintett um Scharnbacher/Kyei/Uderhardt/Bacher/Okpalobi, auf der anderen Seite ein mobiler QB, der nur schwer zu stoppen war. Das Contain muss auf Seiten der Adler-Defense stehen, während die Rebels den Adlern ihr Laufspiel nehmen müssen, um erfolgreich zu sein.