Das erste Spiel nach einer langen Spielpause von vier Wochen verlief leider nicht so, wie es sich die Comets vorgenommen hatten – statt den sechsten Sieg in der sechsten GFL-Begegnung der beiden Kontrahenten heimzubringen, mussten die Allgäuer mit 46:20 eine deutliche Niederlage beim schwäbischen Lokalrivalen ifm Razorbacks einstecken.

Die ersten beiden Spielviertel verliefen einigermaßen ausgeglichen. Im ersten eigenen Drive konnte WR Nate Stewart gleich durch einen Touchdownpass die Gäste mit 0:7 in Führung bringen. Die PATs wurden nach dem Ausfall des Stammkickers Marcel Schade durch den spanischen Nationalmannschafts-DB Ivan Canto durchgeführt. Dass die Ravensburger hoch motiviert ins Spiel kamen, zeigte sich an der postwendenden Antwort nach vier Spielzügen, als QB McGovern durch einen Pass auf WR Moudilou zum 7:7 ausglich. Die erste Hälfte der Begegnung war vor allem durch starke Defenses geprägt, die immer wieder den Vorwärtsdrang der Angriffsformationen stoppten und den Gegner zum Punt zwangen. Die Razorbacks hatten offensichtlich sehr genaues Videostudium betrieben und schafften es immer wieder, Druck auf QB Xeaiver Bullock auszuüben, dessen Bälle ihr Ziel häufiger nicht fanden. Vor allem der US-Neuzugang Ben Rashid, als DL/LB-Hybride eingesetzt, erwies sich für die Hausherren in den vergangenen Spielen als Glücksgriff. Oft konnte er den entscheidenden Unterschied machen und 4,5 QB-Sacks gelangen dem Ex-Iowa-Spartan gegen die Comets. Kurz vor Ende der Halbzeit gelang es wieder Nate Stewart, den Ball in der Endzone zu fangen und die Comets mit einer 07:14-Führung in die Pause zu schicken.

Den ersten Ballbesitz im dritten Viertel hofften die Allgäuer gleich dazu zu nutzen, die Führung auszubauen, nach zwei erfolgreichen Pässen auf Stewart und WR Dominik Hörner wurden die Gäste aber wieder durch Rashid gestoppt, welcher auch noch den Punt durch Maximilian Zwick blocken konnte und sein Team in aussichtsreiche Feldposition in der Redzone brachte. McGovern lief nach zwei Fehlpässen dann selbst in die Endzone und sorgte für den 14:14-Ausgleich. Dem anschließenden Führungs-TD der Razorbacks ließen die Comets mit einem sehenswerten one-play-Drive sofort wieder den 20:20-Ausgleich durch WR Stewart folgen, aber anschließend hatten beide Mannschaftsteile der Comets Probleme. Der Defense gelang es nicht mehr, den Angriff der Gastgeber erfolgreich zu stoppen, welche mit einer geschickten Kombination aus Läufen durch RB Lennies McFerren und QB McGovern und weiten Pässen auf die Receiver beständig übers Feld marschierten. Die eigenen Angriffsbemühungen der Comets endeten durch unvollständige Pässe oder Raumverlust durch die mit viel Druck arbeitende Defense der Ravensburger. Nachdem die Allgäuer inzwischen mit 20:32 in Rückstand lagen, fing Niklas Herrmann einen Ball zum Pick-Six ab und trug ihn zum 20:40 (2-Point erfolgreich) in die Endzone. Dass der körperlich angeschlagene QB „X“ nicht seinen besten Tag erwischt hatte, zeigten auch die zwei weiteren Interceptions im Spielverlauf, die die Möglichkeiten zum Anschluss jäh verringerten. Den Ravensburgern gelang mit einem 40-Yard-Lauf durch Veteran McFerren sogar noch ein Touchdown zum Endergebnis von 20:46.

HC Elias Gniffke erinnerte die Mannschaft daran, dass eine Niederlage nicht das Team definiere, man müsse aus den Fehlern lernen und für die wichtige nächste Begegnung im Illerstadion gegen die Straubing Spiders die richtigen Schlüsse ziehen und Stellschrauben drehen. Ausgerechnet bei seinem 50. GFL-Spiel als Coach musste Gniffke so die erste Niederlage gegen die schwäbischen Nachbarn einstecken, welche mit einem 2:3-Verhältnis hinter den drittplatzierten Comets auf dem fünften Tabellenplatz liegen.
Der Kickoff des Augusta-Gamedays am kommenden Sonntag, 30.06. ist wie immer um 15:00 im Illerstadion. Bereits um 11:00 spielt dort in einem Doubleheader auch die U19 der Comets gegen die München Rangers und freut sich über zahlreiche Unterstützer.
© Bild: Florian Wolf, shakral-photography.de

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