Die Allgäu Comets reisten nach der Niederlage in Straubing mit gemischten Gefühlen und dem bisher kleinsten Kader zu einem der Top-Teams der Erima-GFL nach Braunschweig. Mit der Erinnerung an das letztjährige Viertelfinale hofften viele, erneut eine Überraschung erleben zu können – doch es kam anders. Bereits vor Abfahrt stand fest, dass einige Spieler fehlen oder nicht voll einsatzfähig sind. Neben den nach Straubing angeschlagenen Fritz Rupp und Martin Piontek fehlte u. a. auch DB Nico Leiderer. Marcel Schade stand zwar als Kicker wieder bereit, musste aber verletzungsbedingt als Receiver noch pausieren. Im Gegensatz dazu hatten die Braunschweiger nicht nur den Heimvorteil, sondern auch einen gut gefüllten Kader, gute Athleten und ein lautes Stadion voller enthusiastischer Fans.
Die Partie begann mit einem Kickoff Return durch die Comets. Mit dem ersten Drive des Spiels schaffte es die Offense bis an die 6-Yard-Linie. Ein Passversuch zum Touchdown auf Nathanael Stewart wurde jedoch durch einen US-Verteidiger der Brauchschweiger abgefangen. Den ersten Angriffsversuch der New Yorker Lions konnte die Comets Defense nicht abwehren, sodass die Allgäuer bereits nach kurzer Zeit mit 7 Punkten zurücklagen. Headcoach Elias Gniffke sprach im Vorfeld der Partie von der Bedeutung der Special Teams bei einem solchen Spiel. Er behielt Recht, jedoch zu Ungunsten der eigenen Mannschaft: Der zweite Drive musste bereits nach drei erfolglosen Versuchen mit einem Punt beendet werden, der durch das Special Team der Gastgeber zum einem weiteren Touchdown führte. Die restliche erste Hälfte hielt die Comets Defense bravourös stand und ließ keine weiteren Punkte zu. Auch die Offense arbeitete sich noch zwei weitere Drives in der ersten Hälfte bis an die 3-Yard und 28-Yard-Linie, zum Touchdown reichte es jedoch beide Male erneut nicht. Punkte in diesen beiden Drives hätten den Spielverlauf vermutlich geändert, doch am Ende fehlte das Quäntchen Glück. Zur Halbzeit stand es 14:00 gegen die Allgäu Comets.
Wie bereits in Straubing hatte die Kemptener Defense Schwierigkeiten, das Laufspiel zu stoppen. Im dritten Viertel konnte der Braunschweiger Runningback und Rushing-Leader der GFL, D’Wayne Obi nicht gestoppt werden und erzielte entscheidende Yards bei zwei Angriffsversuchen, die zum Touchdown führten. QB Javarian Smith und seine Offense gaben jedoch noch nicht auf und antworteten im Laufe des dritten Viertels endlich mit einem vollständigen Touchdown Pass auf Nate Stewart. Das Comeback schien möglich. Doch erneut zeigten die Braunschweiger eine starke Special Teams Leistung und retournierten den Kickoff bis in die Kemptener Endzone. Im letzten Viertel konnte das Spiel dann nicht mehr gedreht werden, lediglich das Endergebnis änderte sich noch geringfügig. Ein besonderer Dank geht an den Fanclub der Comets, “die Cometen”, die die weite Anfahrt nicht scheuten und das Team lautstark anfeuerten.
Mit 42:14 endete das Spiel leider ohne Überraschungen und durch den Sieg der Schwäbisch Hall Unicorns gegen die Munich Cowboys verlieren die Allgäu Comets die Tabellenführung nach 14 Wochen. Der Fokus schwenkt nun auf das für die Playoff-Platzierungen wichtige letzte Spiel der regulären Saison auswärts am 9. September 2023 um 18:30 Uhr gegen die Ingolstadt Dukes. Fans können den Fanbus nutzen – Anmeldung unter: www.comets-fanclub.de/fanbus/ oder poststelle@comets-fanclub.de © Bild: Florian Wolf/Shakral Photography