Die Solingen Paladins verlieren die Saisoneröffnung in der GFL2 gegen die Düsseldorf Panther vor heimischer Kulisse hauchdünn mit 20:21
Bei sommerlichen Temperaturen verließen die Footballer der Solingen Paladins vor knapp 1000 heimischen Fans den Platz abgekämpft und mit hängenden Köpfen. Nach einer bis zum Ende spannenden Partie gegen die Panther aus der Landeshauptstadt stand die 1. Niederlage der Saison in den Büchern.
Die Stimmung im Stadion war nach Grußworten und Cointoss durch den langjährigen Vorsitzenden des Sportausschusses, Ernst Lauterjung gut, als der Kickoff um 17.00 Uhr erfolgte.
20:21 (6:7/14:7//0:7/0:0)
- Quarter
Die Saison begann mit einem Kickoff durch Justus Fürup in Richtung Panther. Einige Laufspielzüge und ein First Down später stoppte die Solinger Defense den Drive im 4. Versuch. Der Solinger Angriff unter der Führung von Quarterback Tom Van Duijn erging es allerdings ähnlich, sodass man sich nach wenigen Spielzügen wieder vom Ball trennen musste. Immer wieder setzten die Panther nun auf wuchtige Läufe über den Ex-Solinger Moses Harris, doch die Defense um den großartig spielenden Basiru Jobe stoppte die Düsseldorfer immer wieder. Ende des Quarters bediente Van Duijn seinen Receiver Julien Awater mit einem kurzen Pass. Awater schlug zwei Haken, hängte seinen Gegenspieler ab und lief zum 6:0 (PAT fail) in die Endzone. Beim Extrapunkt machte sich das Fehlen des etatmäßigen Longsnappers Robert Mic bemerkbar, sodass der Ball unsauber gesnappt wurde und der Kick in Folge geblockt werden konnte. Das Publikum in der Jahhnkampfbahn stand trotzdem Kopf. Der Jubel verstummte allerdings wenige Sekunden später, als die Panther den folgenden Kick über 90 Yards zum 6:7 returnierten. So ging es ins nächste Quarter.
- Quarter
Während die Solinger Offensive noch nicht richtig in Tritt kam, lief es für die Panther besser. Die Konsequenz war ein kurzer Lauf zum 6:14. Es folgte ein munteres Hin und Her zwischen beiden Teams, bis Van Duijn zu Höchstform auflief und seine Receiver mit schönen Pässen bediente. Drei Minuten vor Ende der Halbzeit umkurvte Ryheem Skinner seine Gegenspieler über 20 Yards zum 14:14 (Two-Point-Conversion Ballard). Die Panther versuchten ihr Glück nun mit langen Pässen, allerdings war es Cameron Jones, der einen dieser Bälle auf Höhe der Mittellinie abfangen konnte und sein Team mit wenigen Sekunden auf der Uhr noch einmal in Ballbesitz brachte. Van Duijn fand dieses Mal seinen Receiver Harry Ballard III, der mit einem schönen Catch und anschließenden kraftvollen Lauf über 10 Yards zum 20:14 (PAT fail) vollendete. Erneut ließen die Paladins den Extrapunkt liegen, was sich später noch bitter rächen sollte.
Pausenstand 20:14.
- Quarter
Nach der Pause starteten die Paladins mit dem Ballbesitz. Zwar erzielte die Offense einige Yards Raumgewinn und näherte sich schon der Endzone, jedoch wurde ein Pass von QB Van Duijn abgefälscht und landete in den Händen eines Düsseldorfer Spielers. Den Ballbesitzwechsel nutzten die Panther umgehend zum 20:21 (PAT good). In den nächsten Minuten sahen die Zuschauer wieder ein abwechslungsreiches Spiel mit guten Aktionen auf beiden Seiten. Besonders Ryheem Skinner glänzte mit starken Läufen, die allerdings nicht in Punkte umgewandelt werden konnten.
- Quarter
So ging es mit 20:21 ins letzte Quarter. Immer wieder musste das Spiel nun aufgrund von Verletzungen und Krämpfen unterbrochen werden. Die Abnutzungserscheinungen auf beiden Seiten waren deutlich zu merken. Highlight war 5 Minuten vor Ende eine Interception des überragenden Marlon Böntgen, die eine spannende Schlussphase einläutete. Erst waren es die Solinger, die sich der Endzone zwar immer weiter letztendlich jedoch erfolglos näherten – dann war es Harris, der den Ball immer wieder in Händen trug und für die Panther wenige Sekunden vor Schluss die Zeit auslaufen ließ.
Wir danken den Düsseldorf Panthern für das faire Spiel und wünschen allen Verletzten gute Besserung.
Für die Paladins steht nun am 3. Juni das nächste Spiel in Hildesheim bei den Invaders an.
Kommentare zum Spiel
Klaudiusz Cholewinski, Headcoach: „Heute hat sich eine alte Football-Weisheit bewahrheitet: Die Special Teams sind der dritte Pfeiler des Erfolges. Das haben wir mit dieser Niederlage leider bewiesen. Offense und Defense haben hervorragend gearbeitet, aber die entscheidenden Fehler wurden an anderen Stellen gemacht. Jetzt heißt es die Fehler aufzuarbeiten und über die Woche zu regenerieren. Hildesheim wird ein extrem harter Gegner.“
Carsten Schumacher, Offensive-Coordinator: „Die erste Halbzeit hat gezeigt, dass wir aus jeder Situation heraus scoren können. Vieles hat gut funktioniert, aber natürlich haben wir auch zahlreiche dumme Fehler gemacht. Ein Team wie Düsseldorf bestraft jede Schwäche, deshalb waren es heute Kleinigkeiten, die den Ausschlag gegen uns gegeben haben.“
Felix Losch, Linebacker: „Wir wissen jetzt, dass wir auf Augenhöhe mit einem Topteam waren. Ein richtig guter Kampf bis zum Umfallen. Die Niederlage mit einem Punkt schmerzt aber natürlich doppelt.“
Foto: Marc Junge