Phantoms setzten weiterhin auf Spieler aus der Region

Das Team stehe vor einer schweren Saison in der GFL2, Deutschlands zweihöchster Footballliga, betonte Head Coach Tibor Gohmert bereits vor einigen Monaten, als der Verband den Spielplan für 2022 veröffentlichte. Die Wiesbaden Phantoms bekommen es in Hin- und Rückspielen dabei mit den Stuttgart Scorpions, Bad Homburg Sentinels und Gießen Golden Dragons sowie in jeweils einem Vergleich mit den Ingolstadt Dukes, Kirchdorf Wildcats, Fürstenfeldbruck Razorbacks und Frankfurt Pirates zu tun. Zehn Partien in Summe.

Die erste findet am Samstag, 21. Mai, 17 Uhr, in „Camp Lindsey“, Willy-Brandt-Allee 17, in Wiesbaden statt. Zu Gast ist der GFL-Absteiger Stuttgart Scorpions. Tickets sind an der Tageskasse erhältlich.

Gohmerts Phantoms zeigen sich dabei mit neuem Gesicht, denn der Umbruch, den die Phantoms vollziehen wollen, ist noch nicht abgeschlossen. Mehrere Spieler – teils Leistungsträger – haben den Club verlassen, andere sind hinzugekommen, da die Philosophie, jungen Spielern aus der Region Praxis auf dem Feld verschaffen zu wollen, überzeugt. Auch drei „Europlayers“, Spieler aus drei europäischen Ländern, haben sich den Phantoms angeschlossen: David Vrba aus Tschechien, der Portugiese Leonardo Nicke und der aus Finnland stammende Janne Sulin – Linemen und Linebacker für Defensive Coordinator Johannes Fiebig, also Spieler auf Positionen, die normalerweise nicht von Importspielern besetzt werden. „Wir haben gezielt und punktuell verstärkt und keinem Spieler einen ,Import‘ vor die Nase gesetzt“, heißt es dazu aus dem Coaching Staff der Phantoms. So spielen Niklas Woelbert und Marc Stosic als Quarterbacks unter Offensive Coordinator Ian Wingfield.

Tibor Gohmert blickt optimistisch auf die Saison: „Die Freude ist riesengroß, dass wir wieder spielen können. Wir hatten eine lange Vorbereitung, die wir gut genutzt haben. Normalerweise starten wir Ende April oder spätestens Anfang Mai. Dieses Mal hatten wir mehr Zeit und haben sie genutzt.“

Bei den Mainz Golden Eagles bestritten die Phantoms ihr einziges Vorbereitungsspiel vor dem GFL2-Saisonstart. Gegen den Regionalligisten gewannen die Wiesbadener 28:7 und ließen dabei einige Male ihr Potenzial aufblitzen.

Favoriten in der GFL2 sind nach Expertenmeinung allerdings der ehemalige Erstligist Ingolstadt, der nach seinem missglückten Wechsel in die ELF in die Regionalliga zwangsabsteigen musste, in der vergangenen Saison aber eindrucksvoll den Aufstieg in die GFL2 schaffte, die mit einem immensen Heimvorteil ausgestatteten Kirchdorf Wildcats sowie die ehrgeizigen Razorbacks aus Fürstenfeldbruck – und eben die

Stuttgart Scorpions, die nun am Samstag, 21. Mai, in Wiesbaden ihre Visitenkarte abgeben. „Über Stuttgart wissen wir tatsächlich nicht viel“, bedauert Tibor Gohmert. „Wir haben zwar Videos gesehen und sind uns darüber bewusst, dass sich das Team nach dem Abstieg aus der GFL neu formiert und auch einen neuen Coaching Staff hat, aber viel mehr nicht.“ Die Scorpions seien mit Sicherheit nicht zu unterschätzen. „Aber wir haben ein Heimspiel und unsere ,Phans‘ im Rücken, ich gehe daher davon aus, dass wir gut aussehen werden“, blickt der Wiesbadener Head Coach auf Samstag voraus.

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