Am zweiten Spieltag der SharkWater GFL gibt auch Titelverteidiger New Yorker Lions aus Braunschweig seinen Einstand. Bei der Heimpremiere trifft der Rekordmeister auf die Berlin Rebels, die ein wenig so etwas wie ihr „Angstgegner“ sind. Seit 2016 haben die New Yorker Lions in Punktspielen der SharkWater GFL Nord insgesamt nur drei Spiele verloren – und dies jedes Mal gegen die Berlin Rebels. Die Berliner hatten daraus zwar jeweils kaum direkten Nutzen gezogen, jetzt aber gründen sich auch darauf ihre Hoffnungen, dieses Jahr einmal auf einen der ersten beiden Tabellenplätze kommen zu können, um im Viertelfinale zu Hause zu spielen.

Neuzugang Darius Wade soll einer der Faktoren dafür werden, dass dies 2021 klappt. Der Quarterback spielte von 2014 bis zu einer Verletzung 2017 für die Boston College Eagles in der FBS, der höchsten  Spielklasse im College Football in den USA. 25 Spiele bestritt er in der Stammformation, weitere fünf später auf ähnlichem Niveau noch nach seinem Wechsel zu den Bowling Green Falcons. Wade reiht sich somit in eine Reihe von Neuzugängen in der gesamten SharkWater GFL ein, die als Quarterbacks in den USA auf dem allerhöchsten College-Level aktiv waren.

Die New Yorker Lions wären nicht Rekordmeister, hätten sie nicht auch diesen Trend hin zu mehr College-Erfahrung in den Pass-Offenses ihrer Konkurrenten frühzeitig erahnt. Sie kontern dies nun mit unter anderem zwei amerikanischen Neuzugängen für die Passverteidigung: Exavier Edwards und Da´Shawn Benton sollen den „Luftraum“ vor und vor allem in der Braunschweiger Endzone sauber halten. Im Angriff setzen die New Yorker Lions als Quarterback auf Jake Kennedy, der bis 2018 College Football in der Division III spielte, 2019 in Österreich für Graz aber bereits Europa-Erfahrung sammeln konnte.

Live auf SPORT1 (12. Juni, ab 16:30 Uhr) wird diese Woche das Spiel der Dresden Monarchs gegen die Cologne Crocodiles übertragen. Dabei kann es diesmal sogar richtig laut auch im Stadion werden, denn die Dresdner dürfen rund 1.500 Zuschauer ins Heinz-Steyer-Stadion lassen. Deren Rückhalt werden sie auch benötigen, im Hinspiel unterlagen sie letzte Woche in Köln mit 41:48. Das setzt die Sachsen gleich zu Beginn der Saison unter Zugzwang. Dresdens Cheftrainer Ulrich Däuber weiß, was die Stunde geschlagen hat: „Wir haben offensiv einen guten Tag erwischt, defensiv aber zu viel zugelassen. Köln hat uns mit seiner Spielweise ein wenig überrascht. Nun ist es wichtig, die richtigen Schlüsse aus der vergangenen Partie zu ziehen und es vor heimischem Publikum deutlich besser zu machen.“

In der SharkWater GFL Süd bestätigte Vizemeister Schwäbisch Hall am ersten Spieltag gegen Aufsteiger Ravensburg seine Favoritenstellung. Diesen Sonntag spielen die Unicorns beim Schweizer Meister Calanda Broncos um den Einzug ins Finale des Europa-Wettbewerbs CEFL, wo die Tirol Raiders der Gegner wären. Für die Verfolger in der heimischen Liga ist es eine Chance, sich in Stellung zu bringen – allerdings geht es für die Marburg Mercenaries sowie für die Stuttgart Scorpions nach den Auftaktniederlagen beim Vergleich in Stuttgart vor allem erst einmal um Schadensbegrenzung. Ferner im Blickpunkt: Die Munich Cowboys gastieren zum Duell bei Aufsteiger Ravensburg Razorbacks. Nach dem deutlichen Sieg der Münchner gegen Frankfurt und der ebenso deutlichen Niederlage der Ravensburger in Schwäbisch Hall wird dies für beide nun ein besserer Gradmesser für den jeweiligen Leistungsstand.

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