Quarterstände
6:14 / 35:0 / 14:0 / 0:6
Sieg gegen Frankfurt soll Niederlage in München vergessen machen
Zu ihrem zweiten Heimspiel der GFL-Saison empfangen die Stuttgart Scorpions am kommenden Samstag die Frankfurt Universe auf der Waldau. Also jenes Team, das ein ähnliches Schicksal ereilt hat wie die Scorpions. Denn auch in der Mainmetropole stand der Verein plötzlich mit nahezu leeren Händen da, nachdem eine ELoF-Franchise ins Leben gerufen wurde. Darum galten die beiden Clubs vor Saisonbeginn in Fachkreisen auch als diejenigen, welche den Relegationsplatz in der GFL-Süd unter sich austragen würden und der bisherige Saisonverlauf scheint das zu bestätigen – aktuell zieren beide noch ohne einen Punkt auf der Habenseite das Tabellenende.
Während die Scorpions jedoch in zwei von drei Spielen mitunter durchaus in der Lage waren mitzuhalten, mussten die Frankfurter in ihren beiden Partien jeweils empfindliche Niederlagen hinnehmen: Einem 00:72 in München folgte ein 00:83 gegen die Saarland Hurricanes. Niederlagen, die nicht unerwartet kamen, in dieser Deutlichkeit aber doch überraschten.
Wie auch in Stuttgart, fand bei den Hessen nach den Ereignissen des Frühjahrs eine Neuausrichtung statt. Nach dem GFL-Aufstieg in 2015 griffen sie – unterstützt durch potente Sponsoren – direkt die Top-Teams der Liga an und stellten jedes Jahr aufs Neue eine Truppe mit etlichen klangvollen Namen zusammen. Der Erfolg gab ihnen dabei durchaus Recht – in der Abschlußtabelle stand in allen vier Spielzeiten der zweite Platz hinter Schwäbisch Hall zu Buche und ihm Jahr 2018 gelang auch der lang ersehnte Einzug in den German Bowl. Dort allerdings hatten sie wiederum das Nachsehen gegenüber den Schwäbisch Hallern. Diese Zeiten sind nun vorbei und der Fokus richtet sich verstärkt hin zu Spielern aus der Rhein-Main-Region und der eigenen Jugend. Dementsprechend finden sich im Roster von Head Coach Mele Mosqueda viele Spieler, die in den letzten Jahren in unterklassigen umliegenden Teams wie z.B. Aschaffenburg, Weinheim und Darmstadt aktiv waren. Diese Spieler gilt es an das GFL-Niveau heranzuführen und wie auch in Stuttgart, sind hierbei viel Geduld und Leidensfähigkeit gefragt. In der Hoffnung, dem Abstieg in die GFL2 am Ende entrinnen zu können.
Gemäß dem bisherigen Saisonverlauf dürften die Scorpions als leichter Favorit in das Duell gehen, nichtsdestotrotz sollten sie nicht den Fehler machen, die Gäste auf die leichte Schulter zu nehmen. Insbesondere nicht, nachdem die Auswärtspartie in München alles andere als nach Plan verlief und mit 06:62 verloren ging. Umgekehrt dürfte die junge Truppe hochmotiviert zu Werke gehen, schließlich könnte ein Sieg einen großen Schritt in Richtung des Saisonziels – Verbleib in der GFL auch im nächsten Jahr – bedeuten.
Kick-off im GAZI-Stadion auf der Waldau wird um 17 Uhr sein, bis zu 750 Zuschauer sind dabei zugelassen. Informationen zu Tickets und Verhaltensregeln sind zu finden auf https://shops.ticketmasterpartners.com/stuttgart-scorpions und https://stuttgart-scorpions.de/einzeltickets/. Wie gewohnt wird das Spiel per Livestream unter https://livestream.com/gfltv zu sehen sein. (JH)
Foto: Angela Kächele
