Quarterstände
23:0 / 8:0 / 14:0 / 7:6
Nach der herben Auftaktniederlage am vergangenen Wochenende gegen die Potsdam Royals wollten die Kiel Baltic Hurricanes beim Rückspiel am Samstagnachmittag im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion neu angreifen. Am Ende fiel das Ergebnis mit 52:6 (23:0/8:0/14:0/7:6) für die Gastgeber jedoch ähnlich aus. Zusätzlich mussten die Hurricanes weitere Verletzungen sowie die Hinausstellung ihres Spielmachers Joe Germinerio, dem unsportliches Verhalten zur Last gelegt wurde, verkraften.
„Wir wollten mehr, doch ich bin stolz, dass das Team nie aufgegeben“, so Hurricanes Head Coach Timo Zorn nach dem Spiel, „Wir lernen und wir haben noch viel vor uns, wir müssen weiter zusammenwachsen und jeder in seine Rolle hineinwachsen. Unseren Starting Quarterback vor der Halbzeit zu verlieren war ein Schlag für uns, doch die Jungs haben weitergekämpft.“
Zu Beginn des Spiels sollten eigentlich die Hurricanes zunächst in Ballbesitz kommen. Der Eröffnungs-Kickoff der Potsdamer geriet jedoch sehr kurz und konnte von den Royals selbst erobert werden. Die gute Startposition in der Mitte des Feldes nutzten die Gastgeber bald für die ersten Punkte. Ein zwischenzeitliches Tackle für Raumverlust durch Gerrit Höppner konnte sie dabei nur vorübergehend ausbremsen. Mit einem 26-Yard Pass von Royals-Spielmacher Patrick Settles auf Aymeric Nicault gingen die Potsdamer in Führung. Auch ihre zweite Angriffsserie verwandelten die Gastgeber mit einem Lauf von Jake Mayon in Punkte. Die Extrapunkte kickte Potsdams Heiko Bals. Der zweite offensive Drive der Kieler Gäste endete dagegen mit einem Fumble, den die Royals erobern und so ihren Angriff erneut in der Feldmitte starten konnten. Kurz darauf führten die Gastgeber mit 21:0 im ersten Viertel. Ein zu hoher Snap beim Punt der Canes sorgte anschließend für zwei weitere Punkte für die Royals.
Im zweiten Viertel bauten die Potsdamer mit einem Touchdownpass von Settles auf Tobias Nowack und anschließender Two-Point Conversion durch Malcolm Engström ihre Führung auf 31:0 aus. Die nächste Angriffsserie der Royals konnte die Kieler Defense jedoch stoppen, so dass Potsdam erstmals punten musste. Nun schienen die Hurricanes auch in der Offense ins Rollen zu kommen. Nach einem kurzen Pass von Joe Germinerio zum First Down auf Benedikt Englmann folgte ein 38-Yard Pass auf Tom Donovan, der die Canes in Potsdamer Feldhälfte brachte. Das nächste Play endete jedoch mit einem Tackle an Germinerio, kurzem Gemenge und der Hinausstellung des Kieler Quarterbacks knapp fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit. Kurz darauf mussten die Hurricanes punten. Den letzten Angriff der Royals vor der Pause allerdings konnten die Gäste abwehren. Defensive Back Malte Karlitschek verhinderte einen Passfang der Potsdamer in der Kieler Endzone, so dass die Halbzeit mit 0:31 aus Kieler Sicht endete. Die Kieler Verteidigung konnten an diesem Tag zwar wieder auf Sven Rennhack zurückgreifen, der im letzten Spiel nach einem Tackle ausschied. Doch Linebacker Dennis Schipper und Defensive Back Philip Stuhr konnten die Partie nicht beenden. Auch Felix Meintz und Tristan Thormählen, die sich beim Test in Lübeck verletzten, sowie Linemen Tim Maas und Johannes Michael fehlen weiterhin.
Anfang der zweiten Hälfte schlug jedoch Potsdams Jake Mayon direkt wieder zu und die Royals bauten ihre Führung aus. Im Kieler Angriff hatte nach Germinerios Ejection Henrik Wolk die Spielmacherposition übernommen. Er brachte zwei Pässe auf Michel Peschel an, musste dann jedoch einen Quarterback Sack der Potsdamer Defense hinnehmen und die Hurricanes gaben das Angriffsrecht mit einem Punt wieder ab. Die Royals konnten ihrerseits die Führung weiter auf 45:0 ausbauen. Doch die Kieler kämpften weiter und arbeiteten sich auf die Endzone zu. Mit First Downs durch einen Lauf von Fritjof Richter und einen Pass von Wolk auf Tom Donovan kamen sie in die Feldmitte. Arvid Lippels fing anschließend seinen ersten GFL-Pass über 31 Yards bis an die Potsdamer 12-Yard Linie. Doch Potsdams Adehkeem Brown beendete den Kieler Angriff mit einer Interception in der Endzone.
Durch einen Pass auf Tillmann Bolk sollten die Royals im Schlussviertel ihre Führung noch auf 52:0 ausbauen, nachdem sie einen Fumble der Hurricanes forcieren und erobern konnten. Die Hurricanes drängten jedoch weiter und schließlich bediente Henrik Wolk Receiver Weston Carr mit einem 45-Yard Pass zum Touchdown für die Kieler. Die anschließende Two-Point Conversion gelang jedoch nicht und es blieb beim 52:6 Endstand.
Für die Hurricanes heißt es nun, zwar aus dem Spiel zu lernen, es jedoch abzuhaken und nun den Fokus auf das Auswärtsspiel in Köln am kommenden Samstag zu richten. Die Crocodiles verloren ihr Rückspiel gegen die Dresden Monarchs am Samstagnachmittag mit 34:54. Am Samstagabend griffen dann auch Braunschweig und Berlin in das Geschehen der SharkWater German Football League ein. Die New Yorker Lions schlugen dabei die Berlin Rebels mit 31:0. Mit nun zwei Siegen führen die Royals weiterhin die Nordgruppe an, gefolgt von Braunschweig, Dresden und Köln sowie den Rebels und Hurricanes auf Platz fünf und sechs.
Potsdam Royals – Kiel Baltic Hurricanes 52:6 (23:0/8:0/14:0/7:6)
- QTR
7:0 #1 Aymeric Nicault, 26-Yard Pass #6 Patrick Settles. PAT #9 Heiko Bals
14:0 #34 Jake Mayon, 2-Yard Lauf. PAT #9 Heiko Bals
21:0 #4 Abu Daramy Sawary, 21-Yard Lauf. PAT #9 Heiko Bals
23:0 Safety - QTR
31:0 #26 Tobias Nowack, 9-Yard Pass #6 Patrick Settles. 2-Point Conversion #91 Malcolm Engström, nach Pass #9 Heiko Bals - QTR
38:0 #34 Jake Mayon, 34-Yard Lauf. PAT #9 Heiko Bals
45:0 #63 Lewis Thomas, 4- Yard lauf. PAT #9 Heiko Bals - QTR
52:0 #86 Tillmann Bolk, 11-Yard Pass #21 Patrick Felber. PAT #9 Heiko Bals
52:6 #7 Weston Carr, 45-Yard Pass #6 Henrik Wolk. 2-PC failed