(Frankfurt a.M.) Die Vereine der German Football League (GFL) und GFL 2 sind sich einig: In Kürze soll der GFL-Ligaverbund unter dem Dach des American Football Verbandes Deutschland (AFVD) in Form eines eingetragenen Vereins gegründet werden. Am Sonntag wurde der GFL-Ligavorstand bei der Versammlung der Bundesligisten mit der Organisation einer entsprechenden Gründungsversammlung beauftragt. Zuvor tauschten sich die 29 Vereine der GFL und der GFL 2 über Eckpunkte und Planungen zur bevorstehenden Saison 2021 inklusive der 15 Live-Übertragungen auf SPORT1 im Free-TV aus.
Anfang Oktober des vergangenen Jahres hatten die Bundesligisten des deutschen American-Football-Sports den GFL-Ligavorstand eingesetzt und ihm einen Auftrag erteilt: Binnen eines Jahres sollen die Grundlagen für eine Strukturänderung im AFVD geschaffen werden, die den GFL- und GFL-2-Vereinen mehr Eigen- und Mitverantwortung bei der Steuerung und Vermarktung ihrer Ligen ermöglicht.
„Inzwischen haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht“, sagte Ligavorstand Carsten Dalkowski am Sonntag. „Wir haben einen Satzungsentwurf für den GFL-Ligaverbund erarbeitet und mit dem AFVD-Präsidium abgestimmt. Jetzt wollen wir den ersten Umsetzungsschritt, nämlich die formale Gründung des GFL-Ligaverbundes als einen eingetragenen Verein, gehen.“
Die Abstimmung mit den Landesverbänden soll im Rahmen der nächsten Hauptausschusssitzung des AFVD erfolgen. Danach ist die Gründung des Ligaverbundes und dessen Verankerung in den Statuten des deutschen Dachverbandes geplant. Die Details für das Zusammenspiel zwischen Liga und Verband sollen in einem Grundlagenvertrag definiert werden. Darin werden dann auch Regelungen zur Marke GFL und zur Vermarktung der Liga enthalten sein.
Thema bei der sonntäglichen Versammlung war auch die Spielsaison 2021, die am 5. Juni beginnen wird. Trotz unterschiedlichster Corona-Vorgaben und Einschränkungen in den einzelnen Bundesländern und auf kommunaler Ebene werden nach aktuellem Stand alle Bundesligisten bis Ende April in der Lage sein, den Trainingsbetrieb wieder vollumfänglich aufnehmen zu können. Grundlage dafür ist die Corona-Spitzensportverordnung, die den Bundesliga-Teams einen Trainingsbetrieb unter Einhaltung entsprechender Hygiene- und Testkonzepte erlaubt.
Ein besonderer Fokus wird 2021 auf die mediale Präsenz der Liga gelegt. Neben dem Ausbau des Auftritts in den sozialen Medien, der bereits in den letzten Wochen angestoßen wurde, sind Entwicklungen zu neuen Standards in den GFL-Livestreams sowie Spielzusammenfassungen durch GFL-TV in Vorbereitung. Highlight des GFL-Medienauftritts werden die Live-Übertragungen von 14 Punkt- und Playoff-Spielen sowie des German Bowls auf dem Free-TV-Sender SPORT1 sein.
„Wir haben mit SPORT1 einen starken und verlässlichen TV-Partner, der die GFL schon seit der Saison 2018 begleitet“, sagt Ligavorstand Axel Streich. „Wie wir bereits im Dezember letzten Jahres gemeldet haben, bauen wir diese Zusammenarbeit 2021 weiter aus, so wie es auch schon für die leider dann ausgefallene Saison 2020 geplant war. Fast jedes Spielwochenende wird ein Live-Spiel übertragen werden und wir sind Teil der 360o-Plattform von SPORT1. Die Detailplanungen zur Produktion der Übertragungen läuft derzeit auf Hochtouren.“
Am Sonntag wurde auch diskutiert, dass einzelne GFL-Standorte aktuell leider unter Personaldruck stehen. Verschiedene Trainer und Spieler wollen sich teilweise sehr kurzfristig von ihren zugesagten Engagements im organisierten Sport in Football-Deutschland abwenden und in dem Projekt European League of Football aktiv werden. Die betroffenen Vereine prüfen derzeit mit Unterstützung der Liga die rechtlichen und sportlichen Konsequenzen.
Geprägt war die Versammlung der GFL- und GFL-2-Vereine von großem Teamgeist. Gemeinsam will man den Weg der Weiterentwicklung der Top-Ligen des deutschen Footballsports weitergehen und dabei auch den Widrigkeiten, die eine Saison 2021 nicht zuletzt durch Corona mit sich bringen wird, umsichtig und verantwortungsbewusst Paroli bieten.