Viertes Quarter – weniger als vier Minuten noch auf der Uhr – in einem Spiel auf Messers Schneide. Steht der Block? Kommt der nächste Pass beim Receiver an? Kann der das Ei dann auch fangen? Oder ist der Verteidiger den berühmten einen Schritt schneller und entscheidet das Spiel für seine Mannschaft?
 
„Dann, wenn es zählt, will ich, dass unsere Offense noch mal einen Gang hochschalten kann“, fordert Florian „TicTac“ Hartmann, Offense Coordinator der Assindia Cardinals stellvertretend für den Coaching Staff des Football Zweitligisten aus Essen. Es gehe um „die nötige Power, ein Spiel auch zu beenden“, sagt Hartmann.
 
Um die entsprechenden Reserven mobilisieren zu können, und um die notwendige Fitness in die Waagschale werfen zu können, trainieren die „Men in Blue“ auch im Lockdown hart: jeder für sich zu Hause, aber nach einem klaren Plan. Der Mann, der dafür verantwortlich zeichnet, ist Jan Marbach, 33 Jahre alt, Fitnesstrainer im Punch Fitness. Er leitet seit rund zwei Monaten das Ausdauer-, Fitness- und Athletiktraining der Cardinals.
 
„Die Jungs sind in vier Leistungsgruppen eingeteilt. Jede Woche gibt es neue Lauf- und Kraftausdaueraufgaben, und jede Woche steigern wir ein bisschen“, erklärt der Fitness Coach. „Dass ein OLiner nicht das gleiche leisten muss wie ein Cornerback, ist klar. Auf die unterschiedlichen, körperlichen Voraussetzungen gehen wir da natürlich ein.“
 
Wichtig ist Marbach dabei, dass jeder die Übungen zu Hause problemlos machen kann – entweder in Form von Intervallläufen oder als komplettes Workout. „Alles, was die Jungs brauchen, ist ein Handtuch“, betont er. Die ersten Ergebnisse der „Men in Blue“ seien „schon sehr ordentlich“. Viele Spieler hätten bei dem ersten Leistungstest bereits gut abgeliefert, bei einigen sei allerdings noch Luft nach oben.
 
„Fitness ist das A und O für erfolgreichen Sport – gerade im Leistungssportsegment. Wenn du auf Augenhöhe spielst, kann das den Unterschied machen“, bekräftigt Athletiktrainer Marbach den besonderen Stellenwert. Und für Offense Coordinator Hartmann ist klar: „Wir brauchen gut austrainierte Spieler. Einer der größten Unterschiede zwischen der Regionalliga und der zweiten Liga ist, dass die dort Spieler alle schneller, athletischer und stärker sind“.

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