Beim Gengenbach-Gameday begrüßen die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag um 17:00 Uhr die Munich Cowboys im Haller OPTIMA Sportpark. Die Münchner feiern 2019 ihr 40-jähriges Bestehen und starteten letzte Woche mit einem Unentschieden in die neue Saison.
Mit den Munich Cowboys kommt am Samstag das hinter den Düsseldorf Panther (GFL-Nord) zweitälteste Team der aktuellen GFL-Besetzung nach Schwäbisch Hall zum Gengenbach-Gameday. Die Cowboys, die auch „The Grand Old Team oft the South“ genannt werden, feiern in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum. Sie gehören zu den Gründungsvereinen der Football-Bundesliga (heute GFL) und spielten 37 der 40 Jahre in Deutschlands Football-Oberhaus. 1993 waren sie Deutscher Meister mit den Herren, 2005 und 2006 mit ihrem Damenteam.
Am vergangenen Samstag lieferten die Urgesteine des deutschen Footballs zuhause den spannendsten Saisonstart aller GFL-Teams ab. München lag gegen die Kirchdorf Wildcats im dritten Viertel bereits mit 20:7 in Führung, geriet dann aber noch vor dem letzten Seitenwechsel mit 20:27 in Rückstand. Vier Minuten vor Spielende erreichten die Cowboys das 27:27, das trotz noch folgender Fieldgoalversuche beider Teams bis zum Ende Bestand hatte.
Münchens Cheftrainer Garren Holley freute sich nach diesem Spiel besonders über die Leistung seines neuen Quarterbacks Brady Bolles: „Er hat ein tolles Spiel gemacht und ist wahrscheinlich der Quarterback, der in den letzten drei Jahren am besten gestartet ist. Seine Qualität wird uns sehr weiterhelfen.“ Das passt zu der Einschätzung, die auch Halls Head Coach Jordan Neuman zu dem amerikanischen Spielmacher der Cowboys hat: „Bolles ist ein großartiger Quarterback. Er ist sehr schnell und beweglich auf den Beinen und dazu hat er einen enorm präzisen Wurfarm.“
Brady Bolles holte mit dem Divison-II-Team der Northwest Missouri State University mehrere Titel und war 2016 bei den Toronto Argonauts in der kanadischen Profiliga CFL unter Vertrag. Gegen Kirchdorf überzeugte er mit 455 Pass- und 81 Lauf-Yards und harmonierte dabei mit dem ebenfalls neuen Cowboys-Receiver Jaylen Zachery (17 Pässe für 234 Yards und drei Touchdowns) besonders gut. „Mit diesen zwei Spielern haben sich die Cowboys in der Offense klar gegenüber dem Vorjahr verbessert“, sagt Jordan Neuman.
Jordan Neuman hat aus dem 24:0-Auswärtserfolg in Ingolstadt letzte Woche seine Schlüsse gezogen: „Wir haben den Ball in der Offense gut bewegt, müssen aber effektiver beim Abschluss werden“, sagt der Haller Cheftrainer. „In der Defense brauchen wir noch mehr Druck auf dem Laufspiel. Die Rückraumverteidigung hat gegen die Dukes gut gespielt, bekommt diese Woche mit Quarterback Brady Bolles im Zusammenspiel mit den starken Receivern Jaylen Zachary und Kai Silbermann aber eine schwierigere Aufgabe.“
Die Unicorns sind in dieser frühen Phase der Saison vom Verletzungspech verfolgt. Schon in Ingolstadt mussten sie mit einem ausgedünnten Kader antreten und die Aussicht für kommenden Samstag sieht nicht viel besser aus. „Wir haben noch viele Fragezeichen bezüglich der Einsatzmöglichkeiten verschiedener Spieler“, sagt Neuman Mitte der Woche. „Ich hoffe bei einigen Jungs auf eine positive Entscheidung am Spieltag.“